Effizient und eiskalt

Der VfB behält in einer intensiven Partie gegen den 1. FC Heidenheim einen kühlen Kopf und bleibt auch im vierten Bundesliga-Spiel in Folge ungeschlagen. Ein Rückblick auf das Schwaben-Duell.

Intensiv, effizient und enorm wichtig waren wohl die Adjektive, die nach Spielende am häufigsten gefallen sind. Es war der erwartete Fight, mit dem der VfB am Sonntagnachmittag auf der Ostalb konfrontiert wurde. „Intensive Zweikämpfe, aber wir haben es heute überragend gemeistert, dagegen gehalten und Effizienz gezeigt“, beschrieb VfB Offensivmann Ermedin Demirovic die Partie nach Abpfiff. Effizient auch deshalb, da der VfB mit der ersten Möglichkeit in der 20. Minute in Führung gegangen war. „Das Tor tat der Mannschaft und mir gut. Es war wichtig“, sagte Torschütze Maximilian Mittelstädt, der dadurch seinen ersten Saisontreffer verbucht hat.

Rückschlag schnell abgeschüttelt

Eine Unachtsamkeit im Mittelfeld brachte die Hausherren zwar zwischenzeitlich zurück in die Partie, das Remis hatte jedoch nur wenige Minuten Bestand. „Unsere erneute Führung kurz vor der Pause spielte uns in die Karten“, so Ermedin Demirovic, der mit Sturmpartner Nick Woltemade erneut gut harmonierte. „Es hat Spaß gemacht. Wir haben viele Bälle bekommen und verstehen uns auf und neben Platz sehr gut. Es spricht jedoch für die gesamte Mannschaft. Wir können jeden Spieler reinwerfen und das passt einfach.“

So war Nick Woltemade nach seinem Doppelpack im letzten Bundesliga-Spiel gegen Union Berlin am Sonntagnachmittag in Heidenheim nicht nur an den ersten beiden VfB Treffern beteiligt, sondern schnappte sich die Kugel auch in der Schlussphase und verwandelte einen Foulelfmeter vom Punkt. VfB Cheftrainer Sebastian Hoeneß kürte ihn nach Spielende folgerichtig zum „Man of the Match“ und führte weiter aus: „Nick ist in einer Top-Form, hat eine Top-Quote und ist heute für uns der Spielentscheider. Und das freut mich für ihn. Es macht richtig Spaß, mit ihm zusammenzuarbeiten.“ Mit seinen Scorerpunkten bestätigte der gebürtige Bremer nicht nur seine aktuelle Form, sondern ließ durch seinen Treffer auch viele VfB Fans aufatmen. Nach zuletzt vier Fehlschüssen von Enzo Millot (2) und Ermedin Demirovic (2) aus elf Metern blieb Nick Woltemade cool und verwandelte den Strafstoß in der 85. Minute zum 3:1-Endstand. „Ich habe mich gefreut, dass ich das Vertrauen von den Jungs bekommen habe und den Elfmeter schießen durfte. Dazu habe ich wieder ein paar Scorer gesammelt, ich bin sehr happy“, sagte der 22-Jährige.

Heimspiel im DFB-Pokal-Viertelfinale

Während die mitgereisten 2.100 VfB Fans den Führungstreffer von Maximilian Mittelstädt im Schwaben-Duell bejubelten, entschied parallel das Los den nächsten DFB-Pokalgegner. Im Februar wird der VfB den FC Augsburg im DFB-Pokal-Viertelfinale empfangen. Damit müssen die Jungs aus Cannstatt binnen weniger Wochen zweimal gegen die Fuggerstädter bestehen. Bereits am 12. Januar empfängt Augsburg den VfB im ersten Bundesliga-Spiel des Jahres 2025. Zwei Partien, auf die sich VfB Stürmer Ermedin Demirovic freut: „Es ist immer etwas Besonderes, gegen die Ex-Kollegen zu spielen. Zuhause vor heimischer Kulisse ist natürlich nochmal schöner.“

Heimspiel zum Jahresabschluss

Nach drei englischen Wochen in Folge erwartet die Mannschaft nun eine längere Vorbereitungswoche auf den Jahresabschluss zu Hause. Am Samstag, 21. Dezember empfängt der VfB von 15:30 Uhr an den FC St. Pauli auf heimischem Rasen. „Das wird nochmal richtig Spaß machen“, blickte Ermedin Demirovic voraus. „Uns erwartet ein toller Fight vor heimischer Kulisse kurz vor der Winterpause.“ Neben einer guten Ausgangslage in drei Wettbewerben möchten die Jungs aus Cannstatt „einem besonderen Jahr ein schönes Ende bescheren“, fügte Maximilian Mittelstädt hinzu.

Öffentliches Training am Dienstag

Vor dem letzten Heimspiel des Jahres findet am Dienstag, 17. Dezember, um 14:30 Uhr eine öffentliche Einheit der Profis am VfB Clubzentrum statt. VfB Fans haben dadurch die Möglichkeit, kurz vor Jahresende nochmals hautnah bei den Vorbereitungen auf das Heimspiel gegen den FC St. Pauli dabei zu sein.