Ostregion: ÖBB investieren 1,2 Milliarden Euro in moderne ...

18 Jan 2023

Redaktion

Christina Michalka

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17. Januar 2023, 16:03 Uhr

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Vom Ausbauprogramm in der Ostregion ist auch die S7 Flughafenschnellbahn betroffen. Von 1. Juli bis 1. September 2023 werden die Oberleitung, die Gleise und die Bahnsteige in Regelsbrunn und Haslau-Maria Ellend erneuert. Die ÖBB informieren vorab über Einschränkungen im Bahnverkehr. 

OSTREGION/BEZIRK BRUCK. Mit einer rekordverdächtigen Investition von 1,2 Milliarden Euro alleine in der Ostregion setzen die ÖBB das größte Ausbau- und Investitionsprogramm im Jahr 2023 fort. Neben der Erhaltung und Modernisierung der Bahnanlagen steht vor allem der weitere Ausbau im Fokus, denn: Insgesamt steigt mit dem Bewusstsein für den Klimaschutz und durch das Angebot des Klimatickets auch die Begeisterung für das Bahnfahren.

Öffis für den Klimaschutz

„Wir haben im Verkehr einen großen Hebel im Kampf gegen die Klimakrise. Mit einem attraktiven Angebot im öffentlichen Verkehr wollen wir noch mehr Menschen für die Öffis begeistern. Und die Menschen in Österreich wollen auch klimafreundlich unterwegs sein – vor allem, wenn das bequem, einfach und günstig ist. Mit dem aktuellen Investitionsprogramm in die Schienen-Infrastruktur in der gesamten Ostregion leisten wir genau das: Vom Ausbau der Verbindungsbahn in Wien bis zu den Elektrifizierungen von Regionalbahnen werden die Öffis im nächsten Jahr überall besser“,

betont Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

„Als Österreichs größter Mobilitätsanbieter bauen wir auch 2023 die heimische Bahninfrastruktur konsequent aus. Das ÖBB-Bauprogramm in der Höhe von 19 Milliarden Euro bis 2028 ist nicht nur im Sinne des Klimaschutzes von außerordentlicher Bedeutung, sondern wirkt auch in Zeiten vielfältiger Krisen stabilisierend und aktivierend auf die heimische Volkswirtschaft. Mit großen Streckenausbauten sowie vielen kleineren und größeren Modernisierungsarbeiten sorgen die ÖBB schlussendlich für ein immer attraktiveres öffentliches Verkehrsangebot. Einer der Schwerpunkte liegt dabei in der Ostregion, wo wichtige Verbindungen für Pendler:innen fertiggestellt werden – wie unter anderem der zweigleisige Ausbau der Pottendorfer Linie. Das alles macht die ÖBB zu einem stabilen Partner für die Wirtschaft und die Verkehrswende von morgen. Dank an die Bundesregierung, die es trotz schwieriger Zeiten geschafft hat, dieses Bauprogramm finanziell abzusichern“, so ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä.

Meilensteine entlang der Südstrecke

Vor allem entlang der Südstrecke werden 2023 große Meilensteine erreicht: Der zweigleisige Ausbau der Pottendorfer Linie geht im Wiener Bereich sowie zwischen Münchendorf und Wampersdorf ins Finale. Die Fertigstellung beider Abschnitte mitsamt der Eröffnung des neu errichteten Bahnhofs Ebreichsdorf ist für Herbst geplant.

2023 läuft die Umweltverträglichkeitsprüfung für den Bau der Schleife Ebenfurth. Das ist ein erster, wichtiger Schritt, um die Bahnfahrt zwischen Eisenstadt und Wien konkurrenzfähig zum Auto zu machen. In Wiener Neustadt ist die Eröffnung des neuen Parkdecks mit rund 1.300 Stellplätzen im September geplant, außerdem erfolgt im Herbst der Spatenstich für den neuen Bahnhof Wiener Neustadt Civitas Nova. An der Semmeringbahn gehen die Reinvestitionsarbeiten in die nächste Runde. Die aufwendige Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Kalte Rinne Viadukts läuft an.

Arbeiten entlang der Weststrecke

Auch entlang der Weststrecke gehen die Investitionen in ein leistungsfähiges Streckennetz weiter: Die Arbeiten am Bahnhof Tullnerbach-Pressbaum, welche die Voraussetzungen für ein noch besseres Nahverkehrsangebot im Einzugsgebiet von Wien sind, schreiten voran. In Maria Anzbach starten die Arbeiten zur Errichtung eines bahnbegleitenden Geh- und Radweges als wichtige Voraussetzung für die Errichtung des neuen Bahnhofs Maria Anzbach.

Ausbau im Bezirk Bruck 

Die Modernisierung des Bahnhofs Gramatneusiedl geht in die Hauptumbauphase über. Aufgrund der Bauarbeiten ist der Bahnhof bis 2024 nur eingeschränkt barrierefrei zugänglich. Währenddessen laufen die Planungen für die Umweltverträglichkeitsprüfung der Flughafenspange weiter, einer Hochleistungsstrecke vom Flughafen Wien Schwechat Richtung Osten. Diese wird zukünftig schnelle und direkte Zugverbindungen zwischen Wien und Bruck an der Leitha und damit Verbesserungen für Pendler:innen bringen. Der Planungsstand kann 2023 auf öffentlichen Informationsveranstaltungen eingesehen werden – voraussichtlich im 2. Quartal 2023 wird das Projekt schließlich zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht.

Schwerpunkte in Wien

In Wien sollen im Herbst 2023 die Bauarbeiten zur Attraktivierung der Verbindungsbahn starten. Mit zusätzlichen Haltestellen und einem dichteren Takt auf der S80 wird eine attraktive West-Ost-Verbindung quer durch die Stadt geschaffen. Konkret: Von Wien Hütteldorf über Wien Meidling und den Hauptbahnhof bis in die Seestadt Aspern. Durch die Verknüpfung mit allen fünf Wiener U-Bahnlinien ist auch die Innenstadt rasch erreichbar. Neue Haltestellen mit überdachten Fahrradabstellplätzen, Umsteigemöglichkeiten auf Fern- und Regionalzüge, U-Bahn, Straßenbahn und Bus sowie die dichteren Intervalle im 15-Minuten-Takt ermöglichen ein attraktives Öffi-Angebot mit kurzen Fahrzeiten. Unabhängig davon werden auf den Brücken Hietzinger Kai und Hackinger Straße im April Brückenhölzer und Gleise erneuert.

Zufahrtssysteme für Park&Ride Anlagen

Um den Umstieg vom PKW auf die Bahn so einfach wie möglich zu machen, wird auch das neue, schrankenlose Zufahrtssystem zu Park&Ride-Anlagen weiter ausgerollt. Durch eine automatische Kennzeichenerfassung, verknüpft mit einem Ticket-Scanner an der Ausfahrtssäule, wird sichergestellt, dass die Nutzer:innen der Parkplätze ein gültiges Öffi-Ticket haben. Somit stehen die Parkplätze auch tatsächlich den Pendler:innen zur Verfügung.

Wichtige Streckensperren 2023

Die ÖBB setzen aktuell das größte Ausbau- und Sanierungsprogramm der Geschichte um. Gleichzeitig muss das rund 5.000 Kilometer umfassende Bahnnetz laufend gewartet werden, damit Züge weiterhin pünktlich und sicher unterwegs sein können. Manche Arbeiten können jedoch nicht bei laufendem Bahnbetrieb durchgeführt werden. Daher werden etliche Maßnahmen entlang der Strecken gebündelt, um sie zügig und gezielt umzusetzen und Beeinträchtigungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Die Reisenden profitieren danach von einem fitten Bahnnetz, mehr Sitzplätzen, mehr und schnelleren Verbindungen.

Über Einschränkungen im Bahnverkehr werden Bahnkund:innen vorab informiert. Die ÖBB bitten Zugreisende sich zudem rechtzeitig vor Reiseantritt über ihre Verbindungen zu informieren. Alle ÖBB-Baustellen finden Sie hier. 

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