Am 5. November sind Präsidentschaftswahlen in den USA. Die Republikaner schicken Donald Trump ins Rennen, bei den Demokraten läuft es auf Vize-Präsidentin Kamala Harris zu. Verfolgen Sie die wichtigsten Ereignisse im WELT-Newsblog.
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US-Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris will in der nächsten Woche mit ihrem bislang noch nicht genannten Kandidaten für die Vizepräsidentschaft durch mehrere US-Staaten reisen. Das teilte ihr Wahlkampfteam mit. Geplant seien Stopps in sieben Staaten, die bei der US-Wahl eine besondere Rolle spielen könnten, darunter Pennsylvania und Nevada. Vizepräsidentin Harris ließ wissen, dass sie noch nicht entschieden habe, wer mit ihr auf dem Stimmzettel gegen Ex-Präsident Donald Trump und dessen Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance antreten solle.
Aus mit dem Prozess für die Auswahl betrauten Kreisen verlautete, das Wahlkampfteam habe etwa ein Dutzend mögliche Kandidaten unter die Lupe genommen. Als Favoriten gelten demnach der Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, und der Senator des US-Staats Arizona, Mark Kelly. Harris selbst spreche persönlich mit den Finalisten.
15:42 Uhr – Umfrage: Mehrheit der Demokraten zufrieden mit Harris-KandidaturUS-Vizepräsidentin Kamala Harris hat viele Anhänger der Demokraten offenbar schon in kurzer Zeit für ihre Kandidatur begeistert. Laut einer neuen Umfrage der Nachrichtenagentur AP und des Meinungsforschungsinstituts Norc geben etwa acht von zehn Demokraten an, etwas oder sehr zufrieden zu sein, wenn Harris zur Präsidentschaftskandidatin der Partei gekürt werde.
In einer vorangegangenen Erhebung, die vor dem Rückzug von Amtsinhaber Joe Biden aus dem Wahlkampf erstellt wurde, hatten nur etwa vier von zehn Demokraten bekundet, dass sie die Aussicht auf eine Nominierung des 81-jährigen Präsidenten gutheißen würden.
08:15 Uhr – Trump unterstellt Harris JudenhassDer republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump unterstellt Kamala Harris eine Abneigung gegen Juden. In einem Interview mit dem Radiosender WABC bezog er sich auf ein Treffen von Harris und dem israelischen Premier Benjamin Netanjahu in der vergangenen Woche. „Man kann ihre Abneigung sehen“, sagte Trump. „Punkt eins: Sie mag Israel nicht. Prunkt zwei: Sie mag keine Juden. Sie wissen es, ich weiß es. Aber keiner will es aussprechen.“
Jedoch: Die Vizepräsidentin ist mit einem Mann jüdischen Glaubens verheiratet. Über Doug Emhoff sagte Moderator Sid Rosenberg, der selbst Jude ist, Harris‘ Mann sei ein „mieser Jude“. Trump stimmte mit einem „ja“ zu.
04:50 Uhr – Digitale Abstimmung zu Harris-Nominierung startet DonnerstagDie US-Demokraten machen bei der Nominierung von Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin Tempo. Die Demokratische Partei teilte mit, an diesem Donnerstag solle eine virtuelle Abstimmung dazu beginnen, die bis zum kommenden Montag laufen werde. Die US-Vizepräsidentin habe sich als einzige Anwärterin für diese virtuelle Kandidatenkür qualifiziert. Damit soll die 59-Jährige bereits vor dem großen Parteitag der Demokraten Mitte August in Chicago als Frontfrau feststehen. Die Versammlung dort wird dann eher zeremoniellen Charakter haben.
04:32 Uhr – Harris offenbar kurz vor Auswahl von VizepräsidentschaftskandidatenKamala Harris steht offenbar kurz vor der Auswahl eines Vizepräsidentschaftskandidaten. Zwar sagte Harris am Dienstag vor Reportern auf die Frage, ob sie bereits einen Kandidaten ausgewählt habe: „Noch nicht.“ Ihr Team kündigte jedoch an, dass Harris und ihr sogenannter Running Mate in der kommenden Woche Wahlkampf in den umkämpften Bundesstaaten Pennsylvania, Wisconsin, Michigan, North Carolina, Georgia, Arizona und Nevada machen würden.
Die Auswahl des Running Mate ist strategisch wichtig. Es geht darum, Stimmen in den Schlüsselstaaten zu gewinnen, bestimmte Zielgruppen anzusprechen und als Team ein breites Spektrum der Partei abzudecken.
03:33 Uhr – Harris einzige Kandidatin für demokratische NominierungVizepräsidentin Kamala Harris steht als einzige Kandidatin für die Nominierung der US-Demokraten zur Präsidentschaftswahl fest. Die Partei bereite nun die formelle Nominierung vor, teilt das Demokratische Nationalkomitee (DNC) mit. Vom 1. bis 5. August werden die Delegierten des Parteitags in einer virtuellen Abstimmung über die Kandidatur entscheiden. Laut DNC habe Harris als einzige die Voraussetzungen für die Nominierung erfüllt.
02:27 Uhr – Harris sieht Chancen für Demokraten in GeorgiaBei einem Wahlkampfauftritt in Atlanta, Georgia, zeigt sich Kamala Harris, zuversichtlich. Vor rund 10.000 Anhängern sagt sie: „Die Dynamik in diesem Rennen verschiebt sich, und Donald Trump spürt das.“ Harris verspricht einen Sieg der Demokraten im umkämpften US-Bundesstaat.
Kamala Harris beim Wahlkampf-Auftritt in Atlanta
Quelle: AP/John Bazemore
Um vor allem junge Wähler anzusprechen, setzt die Veranstaltung auf die Popularität von Künstlern wie den Rappern Megan Thee Stallion und Quavo. Weniger als 100 Tage vor den Wahlen am 5. November versuchen die Demokraten, ihre Strategie neu auszurichten. Georgia, das 2020 nur knapp an die Demokraten ging, zählt zu den sogenannten Swing States. Diese können für den Ausgang der Präsidentschaftswahl entscheidend sein. Trump hatte damals versucht, den knappen Sieg von Biden in Georgia zu kippen und muss sich dafür nun vor Gericht verantworten.
01:23 Uhr – Harris gibt Vizekandidaten am Montag bekanntDie Spitzenkandidatin der Demokraten, Kamala Harris, wird Insidern zufolge am Montag ihren Vizepräsidentschaftskandidaten bekannt geben. Danach wolle sie in der kommenden Woche mit ihrem neuen Mitstreiter eine mehrtägige Wahlkampftour durch umkämpfte Bundesstaaten absolvieren, sagen zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
„Es gibt kein bestätigtes Datum, wann Vizepräsidentin Harris ihren Mitstreiter bekannt geben wird“, erklärt ein Sprecher der Harris-Kampagne auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters. Die Demokratische Partei hat eine Frist bis zum 7. August gesetzt, doch Insider rechnen mit einer früheren Entscheidung. Im Gespräch sind unter anderem die Gouverneure Andy Beshear aus Kentucky und Josh Shapiro aus Pennsylvania sowie Verkehrsminister Pete Buttigieg. Die Wahl des Vizepräsidentschaftskandidaten ist strategisch wichtig, um zusätzliche Wählergruppen anzusprechen, sich regionale Unterstützung zu sichern und politische Fachkompetenz zu demonstrieren.
00:30 Uhr – Harris holt in Schlüsselstaaten aufDie voraussichtliche demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris holt laut einer aktuellen Umfrage in wichtigen Bundesstaaten gegenüber dem republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump auf. Wie eine Umfrage von Bloomberg News/Morning Consult ergab, liegt Harris in Michigan elf Prozentpunkte vor Trump. In Arizona, Wisconsin und Nevada hat sie einen Vorsprung von jeweils zwei Prozentpunkten.
Wisconsin ist der einzige der sieben Staaten, in dem Trump seinen Rückstand auf Harris gegenüber Biden in einer früheren Umfrage verringern konnte. In Pennsylvania führt Trump dagegen mit vier Punkten, in North Carolina mit zwei Punkten. In Georgia liegen beide gleichauf. Die Online-Umfrage wurde vom 24. bis 28. Juli unter registrierten Wählern durchgeführt.
Rückblick: Lesen Sie ab hier die Meldungen vom 30. Juli 21:46 Uhr – Umfrage: Harris und Trump liefern sich enges RennenDie voraussichtliche demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und der republikanische Kandidat Donald Trump liefern sich einer Wahlumfrage zufolge ein enges Rennen. Die Vizepräsidentin liegt laut einer neuen Reuters/Ipsos-Erhebung mit 43 Prozent Zustimmung knapp vor Ex-Präsident Trump, der von 42 Prozent der Befragten unterstützt wird. Die Fehlermarge betrug 3,5 Prozentpunkte. Harris hatte in der landesweiten Reuters/Ipsos-Umfrage vor einer Woche mit 44 Prozent zu 42 Prozent vor Trump gelegen.
18:37 Uhr – FBI prüft nach Trump-Attentat hasserfüllte Online-PostsDas FBI verfolgt Hinweise, wonach der Täter Jahre vor dem Attentat auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hasserfüllte Kommentare im Netz verbreitet haben könnte. Das Motiv der Tat sei bislang nicht geklärt, betonte der stellvertretende Leiter der US-Bundespolizei, Paul Abbate, in einer Anhörung vor den Ausschüssen des US-Senats für Innere Sicherheit und für Justiz. Es müsse außerdem noch verifiziert werden, ob es sich tatsächlich um den Online-Auftritt des Schützen handele.
Die Ermittler prüfen demnach einen Account, von dem aus in den Jahren 2019 und 2020 mehr als 700 Kommentare gepostet wurden. „Einige dieser Kommentare, falls sie letztlich dem Schützen zuzuordnen sind, scheinen antisemitische und einwanderungsfeindliche Themen widerzuspiegeln, die zu politischer Gewalt aufrufen, und werden als extrem beschrieben“, sagte Abbate.
18:17 Uhr – US-Professor prognostiziert Sieg von HarrisMithilfe eines Systems aus 13 Kategorien hat der US-Historiker und Politikwissenschaftler Allan Lichtman seit 1984 alle Präsidenten korrekt vorhergesagt – mit Ausnahme der Wahl von 2000, als er fälschlicherweise einen Sieg Al Gores prognostizierte. Für die Wahl im kommenden November hat sich Lichtman, der Geschichte an der American University in Washington D.C. unterrichtet, nun vorläufig festgelegt. Im US-Sender „NewsNation“ sagt er: „Es müsste viel schiefgehen, damit Harris verliert.“
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Das Modell, mit dem er seine Vorhersagen trifft, hat Lichtman in seinem Buch „The Keys to the White House“ festgehalten. Es basiert nicht auf Umfragen oder demografischen Daten, sondern auf einem Gerüst aus Faktoren wie „Charisma des Amtsinhabers“, „Charisma des Herausforderers“ oder „Skandale“. Lichtman fällt seine Prognose zugunsten desjenigen Kandidaten, der sechs oder mehr der Faktoren auf sich vereinen kann. Eine finale Vorhersage will Lichtman aber erst im August treffen, wenn die Demokraten sich auf ihrem Parteitag auch formell für einen Kandidaten entschieden haben.
17:34 Uhr – Interim-Chef von Secret Service „beschämt“Der kommissarische Leiter des Secret Service übt Kritik an den Sicherheitsvorkehrungen am Tag des Attentats auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. In einer Anhörung vor den Ausschüssen des US-Senats für Innere Sicherheit und für Justiz sprach Ronald Rowe von einem „Versagen auf etlichen Ebenen“.
Er sagte, was er bei seinem Besuch am Tatort im US-Bundesstaat Pennsylvania gesehen habe, habe ihn „beschämt“. Er könne nicht verteidigen, warum das Dach, von dem der Täter geschossen hatte, nicht besser abgesichert gewesen sei. Ein Schütze hatte am 13. Juli bei einer Wahlkampfveranstaltung Trumps das Feuer eröffnet und den Republikaner am Ohr getroffen.
08:08 Uhr – Trump verteidigt nach „Katzenlady“-Aussage seinen VizeEine Aussage aus dem Jahr 2021 holt Trumps Vize J.D. Vance wieder ein. In einem Interview mit dem damaligen Fox-News-Moderator Tucker Carlson nannte er Frauen wie Kamala Harris, die keine Kinder bekommen haben, „kinderlose Katzenladies, die in ihrem eigenen Leben und den Entscheidungen, die sie getroffen haben, unglücklich sind und deshalb auch den Rest des Landes unglücklich machen wollen“. Die gesamte Zukunft der Demokraten werde von Leuten ohne Kindern kontrolliert. „Und was für einen Sinn hat es, dass wir unser Land Leuten überlassen haben, die gar kein Interesse an ihm haben?“ Die Aussage hatte für Empörung gesorgt – unter anderem kam Kritik auch von Schauspielerin Jennifer Aniston.
J.D. Vance mit seiner Familie
Quelle: Getty Images via AFP/STEPHEN MATUREN
Donald Trump versucht zu besänftigen und erklärt in einem Interview mit Fox News: „Er ist in einer sehr interessanten Familienkonstellation groß geworden und er findet, dass Familie eine gute Sache ist. Das kann man durchaus mal sagen, finde ich.“ Vance, der vor allem von seiner Großmutter erzogen wurde, habe nur die Werte des Familienmodells hervorheben wollen.
04:41 Uhr – Trump bleibt bei provokativer Aussage zu Wahl in vier JahrenDer republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat mit Blick auf eine Äußerung zur US-Wahl in vier Jahren versucht, seinen Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Am Freitag hatte er konservative Christen in Florida dazu aufgerufen, am 5. November für ihn zu stimmen und in diesem Kontext gesagt, dass dies nur ein einziges Mal nötig sein werde. Das Wahlkampfteam seiner politischen Rivalin, der Demokratin Kamala Harris, deutete dies als Hinweis darauf, dass er im Falle eines Wiedereinzugs ins Weiße Haus „die Demokratie abschaffen“ wolle.
Angesprochen darauf sagte Trump nun bei einem Interview des ihm wohlgesonnenen Senders „Fox News“, er habe sich lediglich darauf bezogen, dass in der christlichen Wählergruppe eine tendenziell geringe Wahlbeteiligung herrsche und er sie deshalb in diesem Jahr ganz besonders mobilisieren wolle. Wörtlich hatte Trump am Freitag gesagt: „Christen, geht raus und wählt! Nur dieses Mal. Ihr werdet es nicht mehr tun müssen.“
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Der Kreis der möglichen Kandidaten für die Vizepräsidentschaft neben der voraussichtlichen demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ist kleiner geworden. Der Gouverneur von North Carolina, Roy Cooper, ist Insidern zufolge nicht mehr im Rennen. Auch die Gouverneurin von Michigan, Gretchen Whitmer, steht nicht mehr zur Verfügung. Cooper habe sich aus dem Auswahlprozess zurückgezogen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Über die Gründe wurde zunächst nichts bekannt.
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Neben Cooper und Whitmer gelten unter anderem der Gouverneur von Kentucky, Andy Beshear, US-Senator Mark Kelly aus Arizona und der Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, als mögliche Kandidaten für die Vize-Kandidatur. Auch als „running mate“ bekannt, spielen Vizepräsidentschaftskandidaten eine wichtige Rolle im US-Wahlkampf. Sie können die Stärken eines Präsidentschaftskandidaten ergänzen und so eine breitere Wählerschaft ansprechen.