Hape Kerkeling wuchs in einem katholisch geprägten Umfeld auf. Die Messdienerkarriere des Entertainers aus dem Bistum Münster endete aber abrupt.
Hape Kerkeling (59), Entertainer mit katholischen Wurzeln aus Recklinghausen, hatte nach eigenen Worten nur eine kurze Karriere als Ministrant. „Ich bin rausgeflogen, weil der Pfarrer fand, ich würde alle Aufmerksamkeit auf mich lenken. Das habe ich aber nicht“, sagte Kerkeling im Bayerischen Rundfunk.
Der Priester habe ihm vorgeworfen, aus dem Messdienerdienst eine Show zu machen: „Die Leute gucken immer auf Dich. Die sollen mir zuhören.“
„Falsch geläutet“ - vor der Wandlung
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Dabei habe er nur freundlich dagesessen, versicherte der Komiker. Allerdings räumte er ein, ein- oder zweimal an der falschen Stelle geläutet zu haben, nämlich vor der Wandlung.
Als Kind habe er eine „ganz fürchterliche katholische Phase“ gehabt und sogar überlegt, Priester zu werden. In der Pubertät sei das Ganze sehr ins Wanken geraten: „Da war ich mir dann nicht mehr ganz so sicher.“
Kerkeling: „Omma“ wichtig für religiöse Sozialisation
Geprägt habe ihn seine Großmutter, sagte Kerkeling. Sie habe einen relativ naiven, katholischen Glauben gehabt, so wie sich das die katholische Kirche wünsche. Dennoch sei seine „Omma“ nicht unkritisch gewesen. „Sie hatte da schon auch ihre eigene Meinung. Aber sie hatte so einen Kinderglauben an Gott gehabt, der hat sie getragen.“
Bei ihm selbst sei das Fest-Im-Glauben-Stehen durch seinen Pilgerweg nach Santiago de Compostela zurückgekehrt: „Ich habe diesen Kinderglauben mir zurückerobert, gucke aber so ein bisschen kritischer darauf als mir das als Kind eben möglich war.“ Seine Erfahrungen auf dem Jakobsweg hat Kerkeling im Buch „Ich bin dann mal weg“ festgehalten.