Hai-Alarm an beliebter Mittelmeer-Insel – Urlauber müssen Strand ...

10 Tage vor
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Stand: 10.05.2024, 09:37 Uhr

Von: Julia Stanton

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Sichtungen von Blauhaien nahe der Küste sind selten. Auf Menorca musste nun ein Strand gesperrt werden, weil sich ein Exemplar in eine Bucht verirrte.

Hai-Alarm auf Menorca - Figure 1
Foto Merkur Online

Maó – Es ist der Albtraum eines jeden Urlaubers: Am Montagnachmittag (7. Mai) wurde ein zwei bis drei Meter langer Blauhai an einem Badestrand in der Gemeinde Es Mercadal auf der Urlaubsinsel Menorca in Spanien entdeckt. Das Tier wurde gegen 15.30 Uhr vom Ufer aus gesichtet. Urlauber filmten, wie es in der Bucht von einer Seite zur anderen schwamm. Die Rettungsschwimmer alarmierten sofort den Notdienst 112 und ließen den Strand umgehend sperren.

Hai-Alarm auf spanischer Mittelmeerinsel: Strand auf Menorca musste präventiv gesperrt werden

Einen Blauhai derart nah an der Küste zu entdecken, ist selten: Normalerweise hält sich diese Haiart in tieferen Gewässern auf. Laut der balearischen Umweltgruppe Grup Balear d‘Ornitologia (GOB) sei einer der Hauptgründe für die Verirrung des Tiers die Suche nach Nahrung. Außerdem könnte eine Verletzung dahinter stecken, so die Gruppe im Majorca Daily Bulletin. Auch letztes Jahr wurde bereits ein Blauhai im Mittelmeer vor Spanien gesichtet.

Weicher Sand, blaues Wasser: Die Strände von Menorca sind für viele Urlauber ein Traum – der in Es Marcadal jüngst von einem Zwei-Meter-Hai gestört wurde. (Symbolbild) © Jordi Boixareu/Imago

Der menorquinische Strand blieb rund 20 Stunden lang präventiv geschlossen, ohne dass es zu Zwischenfällen mit Badegästen kam, berichtet die Tageszeitung menorca.info.

Hai-Alarm auf Menorca - Figure 2
Foto Merkur Online
Begegnung mit Meeresräuber: Experten raten, Ruhe zu bewahren

Die Organisation GOB empfiehlt, sich einem Blauhai nicht zu nähern oder ihn zu berühren. Dies könne Stress beim Tier verursachen und einen Angriff provozieren. Im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland rät der Meeresbiologe und Haiforscher Simon Weigmann bei einer Begegnung mit einem Hai, Ruhe zu bewahren. Wegschwimmen sei nicht zu empfehlen, da das Tier schneller sei.

Stattdessen sollten Menschen in einer solchen Situation den Hai fixieren und Augenkontakt mit ihm halten. Es sei ebenfalls empfehlenswert, den Tieren nicht den Rücken zu kehren und hastige Bewegungen zu vermeiden. Ein deutscher Familienvater schaffte es mit der richtigen Taktik vor Kurzem seine Familie vor einem Haiangriff in Ägypten zu schützen.

Seltener Blauhai ist vom Aussterben bedroht

Auch wenn die Sichtung eines Hais Angst machen kann, sind Blauhaie für Menschen eigentlich nicht gefährlich. Diese Haiart ernährt sich normalerweise von Fischen und Tintenfischen. Da Blauhaie allerdings nicht besonders gut sehen, kann es zu sogenannten „Erkundungsbissen“ bei Menschen kommen. Tigerhaie oder Weiße Haie greifen Menschen häufiger an, doch auch für sie ist der Mensch nicht Teil des üblichen Beuteschemas.

Blauhaie können über zwei Meter groß werden und sind vom Aussterben bedroht. © imago

Der Blauhai hat seinen Namen wegen seiner bläulichen Farbe, die ihn im Wasser tarnt. Er ist durchschnittlich 3,40 Meter lang. Laut der Deutsche Stiftung Meeresschutz handelt es sich beim Blauhai um eine vom Aussterben bedrohte Art. (jus)

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