Spitze der deutschen Grünen Jugend tritt aus Partei aus und ...

15 Stunden vor

Svenja Appuhn (li.) und Katharina Stolla (re.) (hier auf einem Archivbild aus dem Jahr 2023) verlassen die Jungen Grünen. IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Grünen Partei - Figure 1
Foto DiePresse.com

Der Vorstand der Jugendorganisation tritt geschlossen aus der Partei aus und wirbt für eine neue linke Bewegung unter dem Leitspruch „Zeit für etwas Neues“. Ein Schritt, der offenbar schon vor dem Rücktritt der Parteivorsitztenden geplant war.

Weitere Turbulenzen bei den Grünen in Deutschland: Der Vorstand der Grünen Jugend will geschlossen aus der Partei austreten. Das kündigten die Vorsitzenden der Grünen-Nachwuchsorganisation, Svenja Appuhn und Katharina Stolla, am Mittwoch in einem Schreiben an. „Wie ihr vielleicht schon gehört habt, haben wir - der gesamte Bundesvorstand der Grünen Jugend - uns dazu entschieden, nicht erneut zu kandidieren und morgen aus der Partei auszutreten“, heißt es darin.

Die Entscheidung zum Parteiaustritt sei bereits „in den letzten Wochen“ getroffen worden, also noch vor der Bekanntgabe des Rücktritts des Grünen-Bundesvorstands am Mittwoch, schrieben Appuhn und Stolla weiter. Ihr Brief ist an die scheidenden Parteivorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour sowie die Vorsitzenden der Bundestagsfraktion, Katharina Dröge und Britta Haßelmann, gerichtet.

Unter dem Slogan „Zeit für was Neues“ werben die ehemaligen Funktionäre der Grünen Jugend schon für ein neues Projekt. In ihrer Austrittserklärung heißt es: „Wir wollen dazu beitragen, dass es bald eine starke linke Partei in Deutschland geben kann.“

„Zweifelsohne menschliche Größe“

Der Rücktritt des Grünen-Parteivorstands beweise zwar „zweifelsohne menschliche Größe“, erklärten Appuhn und Stolla. Doch fuhren sie fort: „Wir gehen nicht davon aus, dass eine personelle Neuaufstellung zu einer inhaltlichen und strategischen Neuausrichtung der Partei in unserem Sinne führen wird. Es ist besser, wenn sich unsere Wege jetzt trennen und ihr gut neu starten könnt.“

Lang und Nouripour sowie der gesamte Parteivorstand der Grünen hatten am Mittwoch ihren Rücktritt erklärt. Nach einer Serie schwacher Wahlergebnisse befänden sich die Grünen „in der tiefsten Krise seit einer Dekade“, begründete Nouripour den drastischen Schritt. Es brauche einen „Neustart“, um die Partei aus dieser Krise herauszuführen. (APA/AFP)

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