Polizei nach Schüssen in Graz im Großeinsatz

12 Jul 2024

In der Grazer Innenstadt ist es Freitagmittag zu einem Großeinsatz der Polizei gekommen.  APA / Peter Kolb

Graz - Figure 1
Foto DiePresse.com

In einer Anwaltskanzlei in der Kaiserfeldgasse sind Schüsse gefallen. Der Polizei zufolge sind ein Mann und eine Frau tot.

Die Polizei stand Freitagmittag in der Grazer Innenstadt im Großeinsatz. In einer Anwaltskanzlei sind Schüsse gefallen. Offenbar sind zwei Menschen tot. Es handelt sich um einen Mann und eine Frau. „Wir gehen davon aus, dass es sich dabei um Täter und Opfer handelt“, sagt Fritz Grundnig von der Landespolizeidirektion Steiermark zur „Kleinen Zeitung“. Ein junger Mann hat Schüsse auf eine Mitarbeiterin abgegeben, die mittlerweile ihren Verletzungen erlag, heißt es seitens der Stadt.

Zunächst sprach die Polizei von einem „mutmaßlichen Gewaltdelikt“ und zwei Schwerstverletzten. Eine Person soll „mit einer Schusswaffe hantiert“ haben, schrieb die Exekutive zudem auf X.

Es gab großräumige Absperrungen im Bereich Kaiserfeldgasse - Neutorgasse. Die Polizei rief dazu auf, die Gegend zu meiden. Straßenbahnen wurden umgeleitet. Akute Gefahr bestehe keine mehr, so die Behörde. Der Einsatz endete kurz nach 13 Uhr. Die Absperrungen werden schrittweise wieder abgebaut. Trotzdem kommt es noch zu Verkehrsbehinderungen. Der öffentliche Verkehr fließt wieder.

Zeugin: „Drei Klescher“ gehört

Kurz vor Mittag ging der Notruf bei der Polizei ein. Der Vorfall spielte sich im Haus Kaiserfeldgasse 27 ab. Dort befinden sich Anwaltskanzleien, ein Notariat und Einrichtungen für verschiedene Therapien. Eine Frau, die in der Anwaltskanzlei arbeitet, gab an, sie habe gegen 12.00 Uhr „drei Klescher“ gehört. Ihre Mitarbeiterin habe „gut reagiert“ und sofort gerufen „alles zusperren“. Sie hörte am Gang eine Frau schreien und bekam mit, dass jemand nach unten rannte. Die Kanzlei befindet sich im 3. Stock, der Vorfall spielte sich in einer der anderen Etagen ab.

Auch ein Hubschrauber und die Cobra waren im Einsatz. Die Erhebungen zum Tathergang, Tatortarbeit und Spurensicherung laufen bereits. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Hintergründe sind noch unklar. (schev/APA)

Hilfe bei Suizidgefahr

Es gibt eine Reihe Hilfseinrichtungen und Anlaufstellen für Menschen in akuten Krisensituationen. Unter www.suizid-praevention.gv.at findet man Notrufnummern und Erste Hilfe bei Suizidgedanken.

Telefonische Hilfe gibt es auch bei:

Kriseninterventionszentrum (Mo-Fr 8-17 Uhr): 01/406 95 95, kriseninterventionszentrum.at Rat und Hilfe bei Suizidgefahr 0810/97 71 55 Psychiatrische Soforthilfe (0-24 Uhr): 01/313 30 Sozialpsychiatrischer Notdienst 01/310 87 79 Telefonseelsorge (0-24 Uhr, kostenlos): 142 Rat auf Draht (0-24 Uhr, für Kinder & Jugendliche): 147 Gesprächs- und Verhaltenstipps: bittelebe.at

Hilfe für Menschen mit Suizidgedanken und Angehörige bietet auch der noch recht junge Verein „Bleib bei uns“. www.bleibbeiuns.at

Hilfe und Unterstützung für Frauen

Hier finden Sie eine gesammelte Übersicht der Telefonnummern, die Frauen in Gewaltsituationen helfen. Sie wurden vom Wirtschaftsministerium zusammengestellt. Der Polizeinotruf ist 133. Die Rettung erreichen Sie unter 144. Internationaler Notruf ist 112.

Bei akuten Gewaltsituationen (kostenlos und 24/7 erreichbar)

Frauenhelpline: 0800/222 555Hier sind Expertinnen rund um die Uhr erreichbar und bieten Ersthilfe und Krisenberatung. Bei akuter Gefahr wird rasch für Hilfe gesorgt.

Opfernotruf: 0800/112 112Hier gibt es für von Gewalt Betroffene anonyme Hilfe durch Psychologen und professionell ausgebildete Helfer. Zudem wird Rechtsberatung angeboten.

Anlaufstellen und BeratungGewaltschutzzentren Österreich

Tel: 0800 / 700 217

www.gewaltschutzzentrum.at

Frauen und Kinder, die Gewalt in der Familie erleiden, können hier kostenlos und vertraulich mit Beratern sprechen.

Frauenhäuser

·        www.frauen-familien-jugend.bka.gv.at/frauen/anlaufstellen-und-frauenberatung/frauenhaeuser (Übersicht des Frauenministeriums)

·        www.aoef.at (Autonome Österreichische Frauenhäuser)

·        www.frauenhaeuser-zoef.at (Zusammenschluss österreichischer Frauenhäuser)

Frauenhäuser bieten Frauen, die Gewalt in der Familie erleiden, und ihren Kindern eine sichere Wohnmöglichkeit. Insgesamt gibt es rund 30 Frauenhäuser in Österreich, die in zwei Verbänden vernetzt sind (siehe Links). Die Häuser stehen allen von Gewalt betroffenen Frauen offen. Einkommen, Nationalität oder Religion spielen keine Rolle.

Notruf Beratung für vergewaltigte Frauen und Mädchen: 01/523 22 22

www.frauenberatung.at

Diese Wiener Beratungsstelle steht Mädchen und Frauen offen, die von sexueller Gewalt betroffen sind. Sie richtet sich auch an Familienangehörige, Kollegen, Lehrer oder Freunde Betroffener, die Rat brauchen. Auch rechtliche Schritte können besprochen werden.

Weißer Ring

www.weisser-ring.at

Die Verbrechensopferhilfe Weißer Ring bietet kostenfreie Rechtsberatung, schwerpunktmäßig bei Fragen zu Schadenersatz, Opferrechten und zum Verbrechensopfergesetz.

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