Graue Wölfe radikalisieren Kinder von Regensdorf aus

Hauptquartier im IndustriegebietGraue Wölfe radikalisieren Kinder von Regensdorf aus

Eine Recherche des «SonntagsBlicks» zeigt: Die Grauen Wölfe, die schon die Kleinsten auf ihre ultranationalistische Ideologie trimmen, operieren von Regensdorf aus.

Publiziert heute um 14:13 Uhr

Der türkische Fussballer Merih Demiral zeigte nach seinem zweiten Tor im EM-Spiel gegen Österreich den rechtsextremen Wolfsgruss – und löste damit eine Debatte aus.

Der türkische Fussballer Merih Demiral zeigte nach seinem zweiten Tor im EM-Spiel gegen Österreich den rechtsextremen Wolfsgruss – und löste damit eine Debatte aus.

Foto: Abedin Taherkenareh (Keystone, EPA)

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Der Skandaljubel des türkischen EM-Torschützen Merih Demiral (26) wirft ein Schlaglicht auf die Grauen Wölfe. Der «SonntagsBlick» schreibt in seiner aktuellen Ausgabe aufgrund eigener Recherchen, das Netzwerk der türkischen Rechtsextremisten reiche bis in die Schweiz. Von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, treffen sie sich auch hierzulande in Vereinslokalen und Moscheen, hetzen gegen Andersdenkende – und trimmen schon kleine Kinder auf die islamofaschistische Ideologie.

Das Hauptquartier der Ultranationalisten steht im Industriegebiet von Regensdorf. Es ist der Sitz der Schweizerisch-türkischen Föderation, die die Aktivitäten der knapp tausend Anhängerinnen und Anhänger in der Schweiz koordiniert. Die Föderation ist ein Ableger der Partei MHP, um die sich die Grauen Wölfe formieren.

Die Schweizer Gruppen tarnen sich als Kulturvereine, hinter den Kulissen aber predigen sie radikales Gedankengut. Am schlagkräftigsten sind die Grauen Wölfe in Basel, wo sie sich in der Mevlana-Moschee wöchentlich zum Gebet treffen. Schon die Kleinsten werden auf Linie gebracht. An Wochenenden besuchen Kinder Religionskurse, auf Fotos posieren sie mit dem Wolfsgruss.

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