Gewitterunterbrechungen zerstückelten den Nachmittag der ersten Runde des Golfturniers bei Olympia 2024 etwas, aber davor herrschte beste Stimmung bei schwül-warmen Temperaturen auf einem nicht allzu schweren Le Golf National. Hideki Matsuyama sorgte für Begeisterung mit einer bogeyfreien 63er Runde, die den Japaner mit acht Schlägen unter Par in Führung brachte.
Golf bei Olympia 2024: Matsuyama segelt an die Spitze"Das Ergebnis von heute war gut", sagte Matsuyama nach seiner Runde. "Ich nehme das also positiv. Meine Putts sind heute gut ins Loch gegangen. Meine Schläge gingen auch auf das Fairway. Ich hatte also viele Chancen, also bin ich zufrieden." Der Masters-Sieger kam schnell in Schwung mit zwei Birdies auf Loch 2 und 3 und leistete den Bärenanteil seines Weges an die Spitze mit vier Birdies in Folge von Loch 7 bis 10. Eine Eagle-Chance an der 15 hätte ihn in Reichweite einer 59 bringen können, aber stattdessen machte er sein letztes Birdie und brachte eine 63 ins Clubhaus.
Zwei Schläge dahinter nimmt Xander Schauffele den Schwung von seinem Open-Championship-Sieg mit nach Paris und nimmt Kurs auf eine zweite olympische Medaille.
Vielversprechende Starts der deutschsprachigen GolferTag 1 des olympischen Golfturniers begann außerdem mit guten Leistungen der deutschsprachigen Spieler. Sepp Straka spielt sich mit einer starken Back Nine auf T6, Matti Schmid liegt einen Schlag dahinter auf T14, Joel Girrbach auf T21. Stephan Jäger konnte die Low-Scoring-Bedingungen der ersten Runde nicht ganz für sich ausnutzen und liegt mit einem Ergebnis von Even par auf T42.
Sepp Straka startete ruhig in die erste Runde und konnte sich zu Beginn nur wenige Chancen erarbeiten, vermied aber auch große Fehler. Insbesondere auf der Back Nine zeigte der 31-Jährige dann eine starke Leistung und lochte vier Mal zum Birdie. Mit insgesamt vier Schlägen unter Par teilt er sich nach dem ersten Tag den sechsten Platz unter anderem mit Scottie Scheffler und Jon Rahm.
Matti Schmid startete im ersten Flight mit dem Franzosen Victor Perez und bekam so eine große Ladung Olympia-Stimmung zum Turnierstart ab. Der 26-Jährige zeigte über 14 Löcher eine sehr starke Auftaktrunde, ehe er an Bahn 15 seinen zweiten Schlag ins Wasser setzte. Bis dahin hatte er durchweg in (geteilter) Führung gelegen. Danach wurde seine Leistung instabiler, an der 18 kam dann auch noch Pech und ein weiteres Bogey hinzu. Mit drei Schlägen unter Par liegt er auf T15 aber immer noch in vielversprechender Position für die kommenden drei Runden.
Aussichtsreich ist auch das Ergebnis des Schweizers Joel Girrbach, der ins Feld nachgerückt war. Er begann sein olympisches Abenteuer mit einem Birdie und auch wenn er nicht alle Fehler vermeiden konnte, war er weiter gut unterwegs. Am Nachmittag wurde es regnerisch und zwei Gewitterunterbrechungen brachten ihn womöglich aus dem Rhythmus, denn viele Angriffschancen hatte der Mann vom Bodensee auf der Back Nine nicht. Dafür hielt er auf den letzten Löchern seinen Score größtenteils zusammen und beendet den tag auf T21.
Stephan Jäger bereute es bis zum Ende, einen Driver am ersten Loch gezückt zu haben und so direkt mit einem Bogey ins Turnier gestartet zu sein. Sein Schlag nahm nicht die richtige Flugkurve an und landete im Wasser. Er kämpfte sich aber tapfer zurück auf Even Par, bis er an der 15 wieder das Wasser fand. Ein Doppelbogey warf ihn zurück, am Ende reichte es nur für Even Par und einen Platz in der unteren Leaderboard-Hälfte.
