Goldpreis: US-Banken verkaufen tonnenweise Gold auf Termin!

17 Tage vor

Lediglich fünf US-Banken stehen im US-Gold-Futures-Handel mit 361 Tonnen Gold auf der Verkaufsseite: der höchste Wert seit September 2017.

Goldpreis - Figure 1
Foto Goldreporter.de
Goldpreis an wichtiger Schwelle

Der Preis für die Feinunze Gold ist am Spotmarkt zuletzt wieder unter die Schwelle von 2.500 US-Dollar gerutscht. Auf die zunehmende Wahrscheinlichkeit einer vorübergehenden Konsolidierung beim Goldpreis haben wir in den vergangenen zwei Wochen mehrfach hingewiesen. Siehe auch: Goldpreis und Aktien: Jetzt wird es kritisch!

Wenn die US-Banken stark auf der Verkaufsseite stehen, dann ist das in der Regel kein gutes Omen für den Goldpreis (Bild: Goldreporter).

Eines unserer Argumente stellt auf die mittlerweile stark angestiegenen Verkaufspositionen im Bankensektor ab. Nun gibt es neue Daten von der US-Börsenaufsicht CFTC. Der einmal am Monatsbeginn veröffentlichte Bank Participation Report verdeutlicht noch einmal die Zuspitzung.

Größte Gold-Verkäufe seit 2017

Denn der Bericht beinhaltet die Gold-Futures-Positionen von US-Banken und Nicht-US-Banken an der COMEX per 3. September 2024. So entfiel zu diesem Zeitpunkt auf lediglich fünf (nicht namentlich genannte) US-Banken eine Netto-Short-Position auf Gold im Umfang von 116.087 Kontrakten. Das entsprach Terminverkäufen von umgerechnet 361 Tonnen. Damit stiegen diese gegenüber Vormonat noch einmal um 7 Prozent auf das höchste Niveau seit September 2017 (!).

Goldpreis - Figure 2
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Die Netto-Short-Position der US-Banken im Handel mit Gold-Futures ist auf den höchsten Wert seit September 2017 gestiegen (Quelle: CFTC, Berechnung/Grafik: Goldreporter) Banken auf der Verkaufsseite

Währenddessen nahmen die Netto-Verkäufe der (24) Nicht-US-Banken gegenüber Vormonat um 23 Prozent zu auf 82.594 Kontrakte (implizierte 256 Tonnen). Dabei handelt es sich um den höchsten Wert seit März 2022.

Somit stieg die Netto-Short-Position aller an der COMEX mit Gold-Futures handelnden Banken im Vormonatsvergleich um 14 Prozent auf 198.681 Kontrakte. Das heißt, wir sehen hier ebenfalls die größte aggregierte Verkaufsposition von Gold seit März 2022.

Die Netto-Short-Position aller an der COMEX mit Gold-Futures handelnden Banken ist auf den höchsten Wert seit März 2022 gestiegen (Quelle: CFTC, Berechnung/Grafik: Goldreporter)

Dabei erreichte auch weiterer Wert ein entsprechendes Hoch. Der Anteil der Short-Positionen der Banken am Open Interest (Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX) ist auf 45,50 Prozent angestiegen. Auch das zeigt die starke Konzentration der Banken auf der Shortseite im US-Gold-Futures-Handel.

Goldpreis - Figure 3
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Banken, Goldmarkt und Goldpreis

Zwar lassen sich aus den Veränderungen der Banken-Positionen keine unmittelbaren Schlüsse über Ursache und Wirkung auf den Goldpreis ableiten. Aber nur so viel: Die Banken agieren als Market Maker, handeln Gold aber auch auf eigene Rechnung. In der Vergangenheit bauten die Banken bei steigendem Goldpreis regelmäßig parallel zu den Long-Positionen der Spekulanten ihre Netto-Short-Position auf, während sie bei fallenden Kursen Terminverkäufe glattstellten. Mit dem (oft profitablen) Glattstellen ihrer Short-Positionen reduzieren die Banken auch finanzielle Risiken im Zusammenhang mit einem stark steigenden Goldpreis.

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