Goldpreis aktuell: Gold steigt erstmals über 2500-Dollar-Marke

19 Aug 2024
Goldpreis

Dieses Chart zeigt die Entwicklung des Goldpreises in US-Dollar.


19. August 2024 – Von Rekordhoch zu Rekordhoch: Gold steigt erstmals über 2500-Dollar

Der Goldpreis hat in diesem Jahr zum 19. Mal einen neuen Rekordwert erreicht. Am Freitagabend stieg der Preis auf nahezu 2510 US-Dollar pro Feinunze. Bereits am 17. Juli hatte das Edelmetall einen Höchststand erreicht, nachdem ein gescheitertes Attentat auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump für Aufsehen gesorgt hatte.

Der jüngste Anstieg des Goldpreises ist wahrscheinlich auf die Erwartungen der Anleger hinsichtlich einer bevorstehenden Zinssenkung zurückzuführen. Laut dem CME Fed Watch Tool rechnen derzeit alle Händler damit, dass die US-Notenbank Federal Reserve im September die Zinsen senken wird. Zudem haben kürzlich zwei eher restriktiv eingestellte Fed-Mitglieder, Raphael Bostic und Alberto Musalem, angedeutet, dass sie eine Zinssenkung im September unterstützen würden.

Zinssenkungen tendieren dazu, den Goldpreis zu stützen, da hohe Zinsen das Edelmetall weniger attraktiv machen, da es keine laufenden Erträge bietet. In einem Umfeld hoher Zinsen verliert Gold gegenüber anderen sicheren Anlagen wie US-Staatsanleihen an Anziehungskraft. Bisher war die US-Notenbank zurückhaltend bei Zinssenkungen, da die Inflation langsamer als erwartet zurückging. Im Juli sank die Inflationsrate jedoch auf 2,9 Prozent und erreichte damit den niedrigsten Stand seit März 2021. Aufgrund der jüngsten Marktturbulenzen spekuliert die Wall Street zunehmend darauf, dass die Fed die Zinsen möglicherweise um 0,5 Prozentpunkte senken könnte, anstatt der bislang erwarteten 0,25 Prozentpunkte.

Zuletzt notierte der Goldpreis knapp unterhalb des neuen Rekordhochs bei rund 2501 Dollar. (Stand: 12:01 Uhr)

18. Juli 2024 – Aussicht auf US-Zinssenkung treibt Goldpreis auf Rekordhoch

Beflügelt von der zunehmenden Hoffnung auf eine Zinssenkung in den USA im September erreichte der Goldpreis zu Beginn der Woche ein neues Allzeithoch. Der Preis für eine Feinunze Gold stieg in der Spitze auf 2482,29 Dollar und erreicht damit seinen bislang höchsten Wert, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. „Der Bereich von 2500 Dollar ist das nächste unmittelbare Ziel, aber wenn die aktuelle Dynamik anhält, könnten wir noch vor Jahresende mit weiter steigenden Preisen rechnen“, erklärte Tim Waterer, Analyst bei KCM Trade. Die Attraktivität von renditelosen Edelmetallen nimmt zu, wenn die Zinsen fallen.

Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, erklärte am Montagabend, dass die jüngsten Inflationsdaten das Vertrauen der politischen Entscheidungsträger gestärkt hätten, dass der Preisdruck nachhaltig abnehme. Börsianer deuteten dies als Hinweis darauf, dass die erste Zinssenkung in den USA bald bevorstehen könnte. Konstantin Oldenburger, Analyst beim Broker CMC Markets, warnte jedoch zur Vorsicht: „Es ist eine Sache zu sagen, dass die Daten eine Zinssenkung rechtfertigen. Eine andere Sache ist es, innerhalb des Notenbank-Gremiums Einigkeit darüber zu erzielen, dass man diesen Schritt tatsächlich unternehmen sollte.“

11. Juli 2024 – Inflationsrate in den USA sinkt stärker als erwartet

Der Preisdruck in den USA nimmt weiter ab. Im Juni stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,0 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag bekannt gab. Die Kerninflationsrate, die Energie- und Lebensmittelpreise ausschließt, liegt bei 3,3 Prozent. Der Rückgang der Inflation war stärker als erwartet, da Experten zuvor 3,1 Prozent für die Gesamtrate und 3,4 Prozent für die Kerninflation prognostiziert hatten. Im Mai lag die Gesamtrate noch bei 3,3 Prozent.

Dieser erneute Rückgang verstärkt die Spekulationen, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen im aktuellen Zyklus bald senken könnte. Nach Veröffentlichung der Daten fiel die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen erstmals seit dem 14. Juni unter die Marke von 4,2 Prozent, nachdem sie Anfang Juli noch bei 4,5 Prozent gelegen hatte. Generell bewegen sich Anleiherenditen im Einklang mit den Zinserwartungen.

21. Mai 2024 – Goldpreis hält sich oberhalb der 2400-Dollar-Marke

Der Goldpreis erreichte zum Wochenstart ein neues Rekordhoch. Am Montagvormittag stieg der Preis für das Edelmetall zeitweise auf 2450,07 US-Dollar pro Feinunze (etwa 31,1 Gramm), was einem Anstieg von gut zwei Prozent im Vergleich zum Freitag entspricht. Bereits vor dem Wochenende war der Preis deutlich gestiegen. Im Februar lag der Goldpreis noch unter 2000 Dollar.

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi und sein Außenminister Hussein Amirabdollahian kamen beim Absturz ihres Hubschraubers im Iran ums Leben. Diese Nachricht führte im ölreichen Nahen Osten zu Verunsicherung und könnte die Islamische Republik in eine politische Krise stürzen. Der Iran unterstützt im Gaza-Krieg die Hamas und andere Gegner Israels. Diese Ereignisse trugen zur Stärkung des Goldpreises bei. Zudem sind die Erwartungen gestiegen, dass die US-Notenbank Fed im Laufe des Jahres die Leitzinsen senken könnte, da die jüngsten Wirtschafts- und Inflationsdaten hinter den Erwartungen zurückblieben. Sinkende Zinsen würden Gold tendenziell attraktiver machen, da Gold keine Zinsen abwirft.

16. Mai 2024 – US-Inflationsrate sinkt leicht auf 3,4 Prozent

Am Mittwoch gab das US-Bureau of Labor Statistics bekannt, dass die Inflationsrate in den USA im April leicht gesunken ist. Die Verbraucherpreise stiegen um 3,4 Prozent, verglichen mit 3,5 Prozent im März. Experten hatten auch für April eine Rate von 3,4 Prozent prognostiziert. Die jüngsten Daten wurden mit Spannung erwartet, da im Vorfeld Bedenken über eine mögliche höhere Inflationsrate bestanden. 

Allerdings trugen vor allem niedrigere Neuwagenpreise und erschwinglichere Flugtickets dazu bei, dass die Preise im Vergleich zum Vorjahr nur um 3,4 Prozent gestiegen sind. Die Inflationsrate beeinflusst maßgeblich die Zinspolitik der US-Notenbank Fed. Bei einem Rückgang der Preise kann die Fed auch die Zinsen senken. Derzeit wird auf den Märkten intensiv über den Zeitpunkt einer möglichen ersten Zinssenkung der Fed diskutiert. Ursprünglich hatte die Zentralbank für dieses Jahr mehrere Zinssenkungen in Aussicht gestellt. Allerdings hat sich die Inflation zuletzt als widerstandsfähiger als erwartet erwiesen und wird wahrscheinlich nicht den angestrebten Wert von zwei Prozent in diesem Jahr erreichen.

2. Mai 2024 – Fed belässt Leitzins unverändert

Die US-Notenbank Fed hat ihre Bereitschaft für eine rasche Zinssenkung in diesem Jahr zurückgeschraubt und Bedenken hinsichtlich der anhaltenden Inflation geäußert. Bei einer Pressekonferenz in Washington erklärte Fed-Chef Jerome Powell, dass es länger dauern könnte als erwartet, bis die Fed genügend Vertrauen in eine tatsächliche Rückkehr der hohen Inflation habe. Die Notenbank der größten Volkswirtschaft der Welt hat den Leitzins zum sechsten Mal in Folge unverändert auf einem historisch hohen Niveau belassen, das seit mehr als 20 Jahren nicht mehr erreicht wurde. Der Zinssatz bleibt weiterhin in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent. Zu diesem Zinssatz haben Geschäftsbanken die Möglichkeit, sich Zentralbankgeld zu leihen. Powell betonte jedoch, dass er eine Zinserhöhung für unwahrscheinlich halte.

Es bleibt nun abzuwarten, ob und in welchem Ausmaß die Fed die Zinsen in diesem Jahr senken wird. Ursprünglich hatte die US-Notenbank für dieses Jahr drei Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte prognostiziert. In einer im März veröffentlichten Schätzung ging die Fed für 2024 von einem durchschnittlichen Leitzins von 4,6 Prozent aus. Powell vermied jedoch eine klare Bestätigung dieser Prognose. „So denke ich nicht darüber“, kommentierte er.

Die Entscheidung für eine Zinssenkung hängt davon ab, wann die Fed genügend Vertrauen in die vorliegenden Daten gewinnt, wie die Nachrichtenagentur DPA berichtet. Es bleibt jedoch unklar, wie lange dieser Prozess dauern wird. Es ist möglich, dass die USA sich auf eine längere Periode mit hohen Zinsen einstellen müssen. Eine neue Zinsprognose wird die Fed erst wieder im Juni veröffentlichen. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank, kommentierte: „Eine Zinssenkung im Juni ist nach der heutigen Notenbanksitzung vom Tisch. Die Aussagen der US-Notenbank lassen darauf schließen, dass eine Zinssenkung frühestens in der zweiten Jahreshälfte erfolgen wird.“

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12. April 2024 – Goldkurs steigt auf 2400 Dollar

Am Freitag setzte der Goldpreis seinen starken Anstieg fort, wobei er am Mittag auf einen Höchststand von 2400,67 US-Dollar pro Feinunze stieg.

Dieser Aufschwung wurde durch die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten befeuert, wodurch Gold als sicherer Hafen verstärkt nachgefragt wurde, wie die DPA berichtet. Silber verzeichnete ebenfalls den höchsten Stand seit Februar 2021. Die Preise für Edelmetalle, insbesondere Gold, sind in diesem Jahr deutlich gestiegen, wobei auch Silber davon profitierte. Händler berichten von verstärkten Goldkäufen durch Zentralbanken, darunter die chinesische. Die geopolitischen Risiken im Nahen Osten und in der Ukraine trugen ebenfalls zur Unterstützung bei. Hinzu kam die Erwartung möglicher Zinssenkungen durch die US-Notenbank Federal Reserve im Verlauf des Jahres 2024, obwohl die weiterhin hohen US-Inflationsdaten diese Erwartungen zuletzt gedämpft haben.

Thu Lan Nguyen und Carsten Fritsch von der Commerzbank kommentierten: „Die Goldpreis-Rallye verlor nach den überraschend hoch ausgefallenen US-Inflationsdaten erneut kurzzeitig an Schwung. Angesichts der bevorstehenden Veröffentlichung nur noch zweitrangiger US-Daten in der kommenden Woche ist nicht zu erwarten, dass das Edelmetall kurzfristig stärker unter Druck gerät.“

10. April 2024 – US-Inflationsrate im März bei 3,5 Prozent;

Die US-Inflation hat sich als widerstandsfähiger erwiesen als erwartet, mit einem Anstieg der Teuerungsrate im März auf 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Arbeitsministerium abekannt gab. Ökonomen, die befragt wurden, hatten im Durchschnitt mit 3,4 Prozent gerechnet. Auch die Kerninflation, die die stark schwankenden Preise für Lebensmittel und Energie ausschließt, lag mit 3,8 Prozent leicht über den Prognosen.

Dies löst eine neue Debatte über den weiteren Kurs der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) aus. Zuvor hatten Geldpolitiker drei Zinssenkungen in diesem Jahr in Aussicht gestellt, wobei die erste bereits im Juni erfolgen könnte. Doch diese Erwartung scheint nun unwahrscheinlich.

Investoren erwarten nun nur noch zwei Zinssenkungen in diesem Jahr, wie aus Daten der Terminbörse CME hervorgeht. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinswende im Juni beginnt, ist auf 28 Prozent gesunken. Das wahrscheinlichste Szenario ist nun, dass die Zinsen im September erstmals gesenkt werden.

Der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, betrachtete zunächst die jüngsten Inflationsanstiege als vorübergehend, aber laut Davis muss er nun von dieser Annahme Abstand nehmen. Im Februar stieg die Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,2 Prozent, nach 3,1 Prozent im Januar.

Seit einem Tiefstand von drei Prozent im Juni 2023 blieb die Inflation konstant über dieser Marke. Das erklärte Ziel der Federal Reserve ist es, die Inflation auf zwei Prozent zu senken. Besonders deutlich stiegen im März die Wohnkosten sowie der Benzinpreis, was bei der Berechnung der Inflation stark ins Gewicht fällt. Die Preise für Öl und andere Rohstoffe sind in den letzten Wochen signifikant gestiegen. Jeff Currie, Rohstoffstratege der Private-Equity-Firma Carlyle, prognostiziert, dass die Rohstoffpreise noch weiter steigen könnten, was zusätzlichen Druck auf die Federal Reserve ausübt.

28. März 2024 – Goldanleger lassen Zinshoffnungen nicht los

Die Goldpreis-Rallye, angetrieben von Hoffnungen auf Zinssenkungen und geopolitischen Bedenken, setzt sich fort. Das Edelmetall verzeichnet einen Anstieg um bis zu 1,4 Prozent auf 2225,09 Dollar pro Feinunze und erreicht damit ein neues Rekordhoch. Mit einem Zuwachs von über acht Prozent seit Anfang März steuert es auf den größten monatlichen Gewinn seit einem Jahr zu. „Die Aussicht auf baldige Zinssenkungen macht Gold für viele Investoren wieder attraktiv“, erklärt Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners. „Bei hohen Leitzinsen neigen Marktteilnehmer dazu, sichere, verzinsliche Anlagen zu bevorzugen, anstatt in Gold zu investieren, das keine Zinsen abwirft. Außerdem bleiben die Notenbanken weiterhin große Käufer.“ 

Andere Experten weisen auf anhaltende Bedenken bezüglich der instabilen geopolitischen Lage hin, die Investoren dazu ermutigen, in als „sichere Häfen“ geltende Anlagen einzusteigen.

13. Februar 2024 – Inflation in den USA 3,1 Prozent

Im Januar verzeichnete die Inflation in den USA einen Wert von 3,1 Prozent, der unter den Erwartungen der Experten lag. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte mit einem Rückgang auf 2,9 Prozent gerechnet. Im Dezember stiegen die Verbraucherpreise um 3,4 Prozent, was höher war, als von den meisten Analysten erwartet wurde. Die Kerninflation, welche Lebensmittel- und Energiepreise ausklammert, blieb jedoch mit 3,9 Prozent auf dem gleichen Niveau wie im Dezember. Die Entwicklung der Inflation ist ein entscheidender Faktor für die Zinspolitik der US-Notenbank Fed. Fed-Chef Jerome Powell hatte bereits im Vorfeld die Hoffnungen auf eine Zinssenkung im März gedämpft und diese als „unwahrscheinlich“ bezeichnet.

Derzeit wird der Mai als wahrscheinlicher Zeitpunkt für einen Zinsschritt angesehen. Auch die Erwartungen bezüglich des Ausmaßes der Zinssenkungen haben nachgelassen. An den Geldmärkten sind weniger als fünf Zinssenkungen bis Ende des Jahres eingepreist, während es zwischenzeitlich mehr als sechs waren.

1. Februar 2024 – Keine Zinswende: US-Notenbank hält an Leitzins fest

Die US-Notenbank Fed hat beschlossen, vorerst keine Zinssenkungen vorzunehmen. Bei ihrem jüngsten Treffen entschied die Federal Reserve, den Leitzins unverändert zu lassen, der derzeit auf dem höchsten Niveau seit mehr als zwei Jahrzehnten liegt (5,25 bis 5,5 Prozent). Fed-Chef Jerome Powell erklärte, dass die Inflation weiterhin zu hoch sei und die Aussichten auf eine nachhaltige Senkung nicht sicher seien. Es wird erwartet, dass auch bei der nächsten Sitzung im März keine Zinssenkungen erfolgen. Trotzdem betonte Powell, dass das aktuelle Zinsniveau voraussichtlich seinen Höhepunkt erreicht habe und im Laufe des Jahres Zinssenkungen zu erwarten seien.

Seit März 2022 hat die Fed ihren Leitzins im Rekordtempo um mehr als fünf Prozentpunkte erhöht, um der Inflation entgegenzuwirken. In letzter Zeit wurde jedoch keine weitere Anpassung vorgenommen. Die schnelle Teuerung wurde unter anderem durch den Anstieg der Energiepreise infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine verursacht. Notenbanken greifen durch Zinserhöhungen ein, um gegen hohe Verbraucherpreise vorzugehen. Durch höhere Zinsen müssen Privatpersonen und Unternehmen mehr für Kredite zahlen oder sich weniger Geld leihen. Das Wirtschaftswachstum verlangsamt sich, Unternehmen können höhere Preise nicht unbegrenzt weitergeben, und idealerweise sinkt die Inflationsrate.

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