Zwei Ski-Legenden feiern 60er

Günther Mader

Mit seinem Abfahrtssieg 1996 in Kitzbühel schrieb Günther Mader Skigeschichte. Nicht nur, weil er auf der weltberühmten Streif triumphierte, sondern weil er damit als erster (und bis heute einziger) Österreicher in allen fünf alpinen Disziplinen (Abfahrt, Super-G, Riesenslalom, Slalom, Kombi) Weltcupsiege sammelte. In diesem erlauchten Kreis befinden sich mit Pirmin Zurbriggen (SUI), Marc Girardelli (LUX), Kjetil-Andre Aamodt (NOR) und Bode Miller (USA) nur vier weitere Allzeitgrößen des alpinen Skisports.

Das Talent des Tiroler Buben vom Skiclub Gries am Brenner wurde bereits früh entdeckt. Erstmals ins Rampenlicht fuhr der Allrounder 1982 im französischen Aurun, als er sich zum Junioren-Weltmeister im Riesentorlauf kürte. Im selben Jahr stieg Mader in den Skiweltcup ein, den er 16 Jahre lang maßgeblich mitprägen sollte. Seine Karriere war auch eng mit dem Namen Robert Trenkwalder verbunden, der dem Ausnahmekönner bei seinen insgesamt 14 Weltcupsiegen als Förderer und Vertrauenstrainer stets zur Seite stand.

Schicksalsschlag nach der Karriere

Seinen wohl größten Sieg feierte Mader aber, als er nach einem 1998 erlittenen Schlaganfall, nur zwei Wochen nach seinem Rücktritt aus dem Skizirkus, die Folgen dieses Schicksalsschlags mit Bravour meisterte und den Weg zurück ins Leben fand. Der Tiroler musste damals gehen, laufen und rechnen neu lernen, zudem verlor er 85 Prozent seines Wortschatzes. Nach seiner erfolgreichen Rehabilitation kehrte die allseits beliebte Skilegende als Rennsportleiter der Firma Salomon in den Skizirkus zurück und ist dem Skisport bis heute eng verbunden.

Größte Erfolge:

Einziger Österreicher mit Siegen in allen Disziplinen Olympia-Bronze Abfahrt in Albertville (1992) Sechsfacher WM-Medaillengewinner (1 x Silber, 5 x Bronze) 14 Weltcupsiege Zweimal Zweiter im Gesamtweltcup (1994/95 und 1995/96) Disziplinen-Sieger im RTL (1989/90) & Kombination (1995/96) Junioren-Weltmeister Riesenslalom 1982
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