Wirtschaft: Kündigungen bei Glock
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Bei dem Waffenproduzenten Glock mit Sitz in Ferlach gehen Arbeitsplätze verloren. Laut Medienberichten stehen österreichweit 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor der Kündigung, die Hälfte davon am Kärntner Standort. Das Unternehmen selbst zeigte sich zugeknöpft.
Online seit gestern, 12.48 Uhr
Eine Pistole von Glock war bisher fixer Bestandteil in der Grundausstattung vieler Armeen und Polizeistreifen in aller Welt. Zuletzt ging der Kärntner Traditionsbetrieb aber bei Militär-Großaufträgen in den USA, Kanada und Australien leer aus. Die Konkurrenz, der deutsch-amerikanische Hersteller Sig Sauer, wurde Glock vorgezogen und schloss millionenschwere Verträge ab.
Glock: Weniger als 60 KündigungenDas machte sich in den Bilanzen bemerkbar, wie die Austria Presseagentur berichtet. 2023 lag der Bilanzgewinn bei Glock bei 431 Millionen Euro, das waren um 84 Millionen Euro weniger als noch im Jahr davor. Die Kleine Zeitung berichtet in ihrer Freitagausgabe, dass sich die geringeren Umsätze auch auf den Personalstand auswirken. Demnach werden etwa 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gekündigt.
Aus der Glock-Pressestelle hieß es per E-Mail, dass im Zuge von Produktionsanpassungen weniger als 30 Personen in Ferlach und weniger als 30 Mitarbeiter am zweiten Österreich-Standort in Deutsch-Wagram bereits gekündigt wurden. Festzuhalten sei aber, dass die beiden Standorte mit etwa 1.800 Mitarbeitern auf jeden Fall gesichert seien, hieß es von der Pressestelle des Pistolenproduzenten.
AMS-Frühwarnsystem: Keine MeldungBeim Kärntener Arbeitsmarktservice (AMS) wurden bisher keine Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter zur Kündigung angemeldet, auch im Frühwarnsystem ist niemand vermerkt, sagte AMS-Chef Peter Wedenig. Wedenig beruhigte möglicherweise Betroffene. In Kärnten gäbe es derzeit 5.500 offene Stellen. Selten zuvor sei es für Fachkräfte so leicht gewesen, einen guten und passenden Job zu finden, sagte der AMS-Chef.