Der Waffenproduzent Gaston Glock ist im Alter von 94 Jahren verstorben, teilt das Unternehmen Glock am Mittwoch mit.
Der österreichische Rüstungsunternehmer Gaston Glock ist tot. Der gebürtige Wiener ist am Mittwoch im Alter von 94 Jahren verstorben. Das teilte die Pressestelle von Glock am späten Nachmittag mit. Bekannt wurde Glock durch seine Waffenfirma, die er im Jahr 1963 im niederösterreichischen Deutsch-Wagram gründete. Mittlerweile hat das Unternehmen weltweit Niederlassungen, unter anderem ein Werk in den USA.
„Bis zuletzt für Glock Verantwortung getragen“„Mit visionärem Weitblick hat Gaston Glock sein Unternehmen aufgebaut und mit der international geschätzten Glock Perfection zur Weltspitze geführt. Bis zuletzt hat er für die strategische Ausrichtung der Glock-Unternehmensgruppe und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Verantwortung getragen“, hieß es in der Mitteilung.
Für die Weiterführung und Stabilität des Unternehmens habe Glock „vorausschauend Sorge getragen“, schrieb das Unternehmen weiter. „Das Lebenswerk von Ing. Gaston Glock wird auch künftig in seinem Sinne weitergeführt.“ Für weitere Rückfragen stehe man nicht zur Verfügung.
Glock machte 830 Millionen Euro UmsatzIm vergangenen Jahr hat der Pistolenproduzent Glock knapp 830 Mio. Euro umgesetzt und etwas über 146 Mio. Euro Gewinn erwirtschaftet. Das Unternehmen beschäftigt rund 2500 Leute und beliefert neben dem österreichischen Bundesheer unter anderem auch die Armeen von Frankreich und Großbritannien. In den USA sind Pistolen von Glock die an häufigsten an Privatpersonen verkauften Pistolen.
In den Schlagzeilen war Gaston Glock in seinen letzten Lebensjahren durch einen langwierigen Rosenkrieg mit seiner ersten Frau Helga, in dem sie ihn 2014 in den USA auf 500 Mio. Dollar (damals 393 Mio. Euro) verklagte. Gaston Glock hatte sich 2011 nach 49 Jahren Ehe von Helga Glock getrennt, um eine 52 Jahre jüngere Villacherin zu heiraten. Kathrin Glock wurde am 1. Jänner 2021 zur Aufsichtsratsvorsitzenden der Glock GmbH. (APA)