Neue Führung bei C&A: CEO Giny Boer tritt zurück

Wechsel an der Spitze von Deutschlands drittgrößtem Modehändler: C&A-Chefin tritt zurück

Giny Boer - Figure 1
Foto Business Insider Deutschland
Die Eigentümerfamilie von C&A, Brenninkmeijer, gilt als verschwiegen. Das Unternehmen veröffentlicht keine Umsatzzahlen.

Jeremy Moeller/Getty Images

Die Niederländerin Giny Boer wird Modehändler C&A als CEO verlassen.

Das teilte das Unternehmen am 3. Juli mit. Die Begründung: Sie wolle sich künftig auf non-executive Aufgaben fokussieren.

Bis ein dauerhafter Nachfolger gefunden ist, soll Edward Brenninkmeijer, ein Mitglied der Inhaberfamilie, als Interims-CEO einspringen.

Drei Jahre lang führte Giny Boer aus den Niederlanden mit C&A einen der größten deutschen Modehändler. Am 3. Juli gab das Unternehmen nun überraschend ihren Rücktritt bekannt. Die offizielle Begründung in der Pressemitteilung: Boer wolle sich künftig stärker auf ihre Aufsichtsratsaufgaben in anderen Firmen konzentrieren.

Giny Boer - Figure 2
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Bis ein dauerhafter Nachfolger gefunden ist, soll Edward Brenninkmeijer, als CEO bei C&A einspringen. Er ist Mitglied der Eigentümerfamilie und war zuletzt unter anderem CEO von C&A Brasilien, Mexiko und China. Diese sind bereits verkauft worden, weil die Familie die Zukunft auf dem europäischen Markt sah.

C&A gab zuletzt den Rückzug von großen Modeplattformen bekannt

Zurück zu Boers: Die Niederländerin begann ihre Karriere bei Ikea und hatte verschiedene Führungspositionen inne, bevor sie 2020 nach Deutschland zog, um die Leitung von C&A zu übernehmen. Boers war ursprünglich mit dem Ziel angetreten, die Unternehmenskultur zu verändern und Filialen zu renovieren und zu modernisieren. Laut Pressemitteilung schaffte sie es, diese Veränderung bei mehr als 800 von 1300 Filialen anzuschieben. Zudem wollte sie die Produktion nach Mönchengladbach zurückbringen und den Fokus auf nachhaltigere Produkte legen.

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Nun wird sich eine neue Personalie um diese Themen kümmern. Bevor Boer zu C&A gekommen war, kursierten bereits Gerüchte, dass das Unternehmen komplett verkauft werden soll. Zuletzt entschied sich C&A, deren Dachgesellschaft Cofra in der Schweiz sitzt, sich von großen Modeplattformen zurückzuziehen und das Onlinegeschäft eigenständig zu erweitern. Details wurden dazu bislang nicht bekannt gegeben.

jel

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