Orbáns homophober Hauspfarrer erweist sich als homosexuell
Pfarrer Gergő Bese war eine lautstarke Stimme in den immer wiederkehrenden homophoben Kampagnen des Orbán-Staats
Ungarns Premierminister Viktor Orbán (hier in Italien) kommt ob des "Skandals" ins Schwitzen.
Bis vor kurzem war der 41-jährige Gergő Bese so etwas wie der Hauspfarrer und Stargeistliche des ungarischen Regimes. Ihm oblag es etwa, im Jänner 2022 die von Regierungschef Viktor Orbán neu übernommenen Amtsräumlichkeiten im ehemaligen Karmeliterkloster auf der Budaer Burg zu segnen. Vor Wahlen bläute der katholische Priester den Gläubigen in seiner Stammkirche im südungarischen Dunavecse von der Kanzel herab ein, ja für Orbáns Regierungspartei Fidesz zu stimmen. Zu den "Nomenklatura"-Anlässen des Regimes – etwa Orbáns jährlicher Rede zur Lage der Nation – erschien er im priesterlichen Ornat.