Georges Mikautadze: Wer ist der beste Torschütze der EM ...

3 Tage vor

Georges Mikautadze

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Bester Torschütze der EM-Gruppenphase: Georges Mikautadze aus Georgien

Georges Mikautadze - Figure 1
Foto RND

Quelle: IMAGO/Colorsport

Georges Mikautadze führt nach Abschluss der Gruppenphase die EM-Torschützenliste an - als einziger Spieler mit drei Treffern. Der 23-Jährige war vor Turnierstart sicherlich nicht jedem Fußball-Fan ein Begriff.

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Wer vor Beginn der Europameisterschaft Geld darauf gesetzt hätte, dass der beste Torschütze der Gruppenphase Georges Mikautadze heißt, wäre jetzt sehr wahrscheinlich um einen stattlichen Betrag reicher. Der Stürmer von Sensations-Team Georgien, dass nun im Achtelfinale auf Topfavorit Spanien (So., 21.00 Uhr, ARD/MagentaTV) trifft, ist der einzige EM-Spieler, der im laufenden Wettbewerb bereits drei Tore erzielt hat und steht in der Torschützenliste des Turniers logischerweise auf Platz eins. Dort hätte man eher einen namhaften Star erwartet wie Kylian Mbappé aus Frankreich - dem Land, in dem auch Mikautadze geboren wurde und sein Geld verdient.

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Mit der „Equipe tricolor“ hätte der Stürmer des FC Metz sich seinen Traum von der EM-Teilnahme allerdings wohl so schnell nicht erfüllt. Seine bisherige Karriere verbrachte er zu großen Teilen in der Zweitklassigkeit. Das dürfte spätestens nach der EM, bei der er in jedem der drei Gruppenspielen einen Treffer erzielte, erst einmal der Vergangenheit angehören, obgleich Metz in der abgelaufenen Saison den Klassenerhalt in der Ligue 1 verpasst hat, denn dafür hat er auch auf Klub-Ebene zu viel Eigenwerbung betrieben.

Georges Mikautadze - Figure 2
Foto RND

Die fußballerische Vita des 23-Jährigen ist ein von Leihen geprägtes Hin und Her. Erstmals aufmerksam auf ihn wurden die Scouts in Europa 2020, als er im zarten Alter von 19 Jahren in der zweiten Liga Belgiens nach den ersten sieben Spieltagen 14 Tore auf dem Konto hatte. Damals spielte er beim RFC Seraing, war ausgeliehen von seinem Jugendklub FC Metz. Mit insgesamt 19 Toren in 21 Spielen schoss er die Belgier in die erste Liga. Ein Jahr später sollte er selbiges für Metz wiederholen - mit Erfolg. Mit 23 Toren und acht Vorlagen hatte er so großen Anteil am Aufstieg in die französische Ligue 1, dass Ajax Amsterdam für 16 Millionen Euro zuschnappte - immerhin einer der zehn teuersten Einkäufe des Traditionsklubs - und ihn mit einem Fünfjahresvertrag bis 2028 ausstattete. Eingetütet hatte den Transfer Sven Mislintat, der damals Technischer Direktor bei Ajax war und jüngst als Kaderplaner zu Borussia Dortmund zurückkehrte.

Ohne Erfolg bei Ajax Amsterdam

Der Sprung auf die große Bühne Europas schien mit dem Transfer zum niederländischen Top-Klub geschafft. Doch im Ajax-Trikot gab Mikautadze keine glückliche Figur ab. Nach nur zwei Startelf-Einsätzen in der Liga und insgesamt neun torlosen Pflichtspielen kehrte er nach einem halben Jahr in der Winterpause auf Leihbasis zum FC Metz zurück. Dort bewies er auf Anhieb, dass er seine Treffsicherheit nicht verloren hatte. 13 Tore und vier Vorlagen gelangen ihm in nur 20 Spielen, dazu eins in den Relegationsspielen gegen AS Saint-Étienne. An seinen Treffern lag es nicht, dass die Saison dennoch mit dem Abstieg endete.

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Dass Mikautadze mit in die zweite Liga geht, ist nur schwer vorstellbar, auch wenn der FC Metz laut der französischen Sporttageszeitung L‘Equipe bereits im Mai Gebrauch von der vereinbarten Kaufoption gemacht hat. Die zu erwartenden finanzielle Einbußen nach dem Abstieg dürften einen Weiterverkauf trotz aller sportlicher Wichtigkeit lukrativ machen. Erst recht, wenn der Top-Torschütze bei der EM mit weiteren Treffern in der K.o.-Phase für Furore sorgen sollte.

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