Wer ist Lamarr-Käufer Georg Stumpf?

3 Stunden vor

Investor Georg Stumpf mit Patricia Schalko am Opernball in Wien ROLAND SCHLAGER

Georg Stumpf - Figure 1
Foto DiePresse.com

Georg Stumpf hat das von René Benko nicht fertig gebaute Wiener Kaufhaus „Lamarr“ gekauft. Wer ist der Mann, der sich nun den Rohbau des insolventen Signa-Konzerns gesichert hat?

Der 52-jährige Georg Stumpf gilt als zweitreichster Österreicher hinter dem Red-Bull-Erben Mark Mateschitz. Schon sein Vater Georg Stumpf Senior war ebenfalls Wiener Bauunternehmer, der mit dem Architekten Roland Rainer die Wiener Stadthalle und das ORF-Zentrum auf dem Küniglberg errichtet hatte. Er gab in den 1990er-Jahren seinem dritten und jüngstem Kind Georg im Alter von 25 Jahren eine Finanzspritze in Höhe von einer Million Schilling (75.000 Euro) für den Aufbau seines eigenen Unternehmerlebens. Stumpf Junior reüssierte und errichtete den Millennium Tower und in weiterer Folge die Millennium City in Wien.

Im Sommer 2003 verkaufte er die Millennium City samt Turm um 360 Millionen Euro an eine Hamburger Fondsgesellschaft. Der Gewinn lag bei 215 Millionen Euro.

In seiner Jugend war Stumpf auf bestem Weg, Profi-Golfer zu werden. In seiner Altersklasse gewann er mehrere Meistertitel. Nach seiner HTL-Matura hängte er die Golf-Ambitionen jedoch an den Nagel. „Damals habe ich noch Golf gespielt, das existiert heute für mich auch nicht mehr, ich brauche keinerlei Ausgleich zur Arbeit, der Beruf ist mein Hobby“, sagte Stumpf einmal zum Wirtschaftsmagazin „Trend“.

Lamarr-Kauf als späte Revanche?

Benko und Stumpf kennen einander. Einst soll der inzwischen insolvente Benko mit den Worten „Ich kaufe ihren Turm“ in das Büro des öffentlichkeitsscheuen Milliardärs Stumpf marschiert sein. Damals hatte dem umtriebigen Tiroler Immobilienunternehmer zwar nicht das entsprechende Selbstbewusstsein gefehlt, aber das nötige Kapital. Nun setzt Stumpf bei den Überbleibseln von Benkos Reich an und übernimmt eine Top-Immobilie der zusammengebrochenen Signa-Gruppe.

Das Vermögen der heimischen Stumpf-Gruppe wird auf 7,5 Milliarden Euro geschätzt. Bereits im Frühjahr hatte der Bauunternehmer Stumpf Interesse an ausgewählten Signa-Immobilien bekundet.

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