Geld verdienen statt Geld verbrennen

17 Mär 2023

Online-Fahrzeugbörsen Geld verdienen statt Geld verbrennen

Als vor einigen Jahren die Onlinebörsen aus dem Boden schossen, spielte Geld scheinbar keine Rolle. Doch das Klima hat sich gedreht. Die ersten Anbieter sind wieder weg; besser läuft es bei denen mit stabiler Händler-Anbindung.

In die boomenden Onlinebörsen ist viel Geld geflossen, einige Projekte floppten. Nun stehen die Zeichen auf Konsolidierung. In die boomenden Onlinebörsen ist viel Geld geflossen, einige Projekte floppten. Nun stehen die Zeichen auf Konsolidierung.

(Bild: frei lizenziert / Pixabay)

Rund drei Jahre ist es her, dass angesichts der sich schlagartig vermehrenden Onlinebörsen im Kfz-Handel Aufbruchstimmung herrschte. Konkurrenz belebt das Geschäft, und die „neue deutsche Welle der Onlinebörsen“ – so lautete damals eine Schlagzeile – wollte das Duopol aus Autoscout 24 und Mobile.de aufmischen, die damals schon mit immer neuen Preisrunden den Handel verärgerten oder neue digitale Leistungen entwickeln. Doch inzwischen herrscht ein Stück weit Katerstimmung: Aus dem Kreis der damaligen jungen Wilden hat sich eine Online-Börse schon wieder verabschiedet: Yes Auto. Die Börse mit Sitz in München, eine Tochter der chinesischen Autohome-Gruppe, beendete Anfang 2022 sang- und klanglos ihre Aktivitäten. Der letzte Facebook-Eintrag der zuvor recht umtriebigen Börse stammt vom 19. Januar 2022.

Über die Hintergründe des Yes-Auto-Rückzugs ist nichts bekannt; selbst die einstige Kommunikationsagentur der Börse, GCI Germany, hat keine Informationen. Dagegen sind die Zielsetzungen zum Start im Sommer 2020 dokumentiert: Man wolle „den deutschen Automarkt für Käufer sowie für Händler verändern und verbessern“. Immerhin brachte es die Börse auf mindestens 3.800 Partner im Handel und eine Million eingestellte Fahrzeuge. Das digitale Zeitalter nehme seinen Lauf, war sich Yes-Auto-Geschäftsführer Xuexin Liu, genannt Olaf, im April 2021 sicher. Der Markt der Autobörsen werde „in den kommenden sieben, acht Monaten richtig in Bewegung kommen“, sagte er fast prophetisch: Nach Ablauf dieser Frist war für die Plattform Schluss.

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