Wahnsinn! GAK verliert gegen WAC nach 3:0-Führung
5180 Zuschauer erlebten bei GAK gegen WAC ein Spektakel, auf dass die meisten gerne verzichtet hätten. Nach einer 3:0-Führung und am Ende nach zwei Ausschlüssen ging die Elf von Trainer Rene Poms noch als 3:4-Verlierer vom Feld.
Wer nicht den Weg nach Liebenau gefunden hat, hat schon in der ersten Spielhälfte einiges versäumt. Von Beginn an ging es Schlag auf Schlag. In der 8. Minute versenkte Daniel Maderner eine herrliche Flanke von Christian Lichtenberger zur GAK-Führung im Tor. Drei Minuten später machte Tio Cipot daraus einen Doppelschlag, als er nach Zuspiel von Maderner aus kurzer Distanz WAC-Tormann Nikolas Polster überwand. In Minute 15 hätte der Slowene gleich den nächsten Treffer nachlegen können, doch diesmal konnte Polster klären.
Nach knapp einer halben Stunde schwächten sich die Rotjacken selbst. Marco Perchtold kam gegen Thierno Ballo zu spät, trat der Offensivkraft auf den Knöchel. Zunächst beließ es Referee Isa Simsek bei Gelb, doch nach Intervention des VAR schwenkte er auf Rot um.
Doch die Hausherren ließen sich nicht beirren und legten nach dem Schock in Unterzahl ein drittes Tor nach. Innenverteidiger Martin Kreuzriegler durfte nach einem Eckball sein erstes Tor für die Grazer bejubeln. Der Treffer hielt auch der Videoüberprüfung stand. 3:0 für den GAK. In der Nachspielzeit gab es trotz VAR-Hinweis aufgrund einer Abseitsstellung keinen Elfmeter für Wolfsberg.
Mit Seitenwechsel opferte Poms Offensivkraft Cipot und stellte Dennis Dressel auf Perchtolds Position im defensiven Mittelfeld. Sein Gegenüber Dietmar Kühbauer reagierte gar mit einem Dreifachtausch auf die enttäuschende WAC-Performance in den ersten 45 Minuten.
Die Lavanttaler waren gewillt, mit einem Mann mehr eine Aufholjagd zu starten und dominierten im zweiten Durchgang von Beginn an. In Minute 54 prüfte der aufgerückte Innenverteidiger Nicolas Wimmer GAK-Tormann Jakob Meierhofer mit einem Weitschuss. Augenblicke später hätte Murat Satin für die endgültige Entscheidung sorgen müssen, doch sein Schuss wurde von einem WAC-Spieler von der Linie gekratzt. Eine Minute später wurde ein Abseitstor von Maderner aberkannt.
Nach einer Stunde meldete sich wieder einmal VAR Manuel Schüttengruber und stellte zur Diskussion, ob Dominik Baumgartner von Meierhofer strafbar am Kopf getroffen wurde, doch Simsek entschied sich gegen einen Strafstoß. Der GAK setzte indes weiter auf Konter, in Minute 67 verzog Maderner alleine vor Polster. Auf der Gegenseite verabsäumte es Thomas Sabitzer eine Minute später, diese abwechslungsreiche Partie noch einmal spannend zu machen.
In Minute 75 meldete sich wieder einmal der VAR, diesmal zurecht. Nach Foul von Kreuzriegler an Sabitzer erkannte der Schiedsrichter einen Elfmeter, den David Atanga verwertete (80.). Erik Kojzek vergab Augenblicke später den nächsten WAC-Treffer, den in Minute 84 Angelo Gattermayer nachholte. Nur noch 3:2 für den GAK. Nun herrschte wieder Hochspannung! Ab der 89. Minute war der GAK nur noch zu neunt, denn Petar Filipovic kassierte Gelb-Rot.
Die Art und Weise, wie der WAC den 3:3-Ausgleich erzielte, ist kaum in Worte zu fassen. Der kurz zuvor eingewechselte Michael Lang versenkte den Ball ohne Not volley im eigenen Tor. Meierhofer verhinderte gegen Kojzek noch das 3:4, das kurz vor dem Abpfiff Gattermayer besorgte.
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