GAK führt bis zur 80. Minute mit 3:0 – und verliert noch 3:4

17 Stunden vor

Der WAC hat am Samstag mit einem spektakulären Sieg Rang vier in der Fußball-Bundesliga behauptet. Die Wolfsberger lagen beim GAK bereits 0:3 in Rückstand, gewannen aber durch vier ab der 80. Minute erzielte Tore noch 4:3.

GAK - Figure 1
Foto DiePresse.com

Niedergeschlagene Gastgeber.  APA / APA / Erwin Scheriau

Die Grazer beendeten die Partie nach den Ausschlüssen von Marco Perchtold (27.) und Petar Filipovic (89.) zu neunt und liegen nur noch zwei Punkte vor Schlusslicht Altach.

Daniel Maderner (8.), Tio Cipot (11.) und Marco Gantschnig (36.) brachten den GAK vermeintlich auf Kurs Richtung drittem Sieg in Folge, doch dann schlug der WAC durch „Joker“-Tore zurück. David Atanga (80./Elfmeter) und Angelo Gattermayer (83., 98.) wurden ebenso eingewechselt wie GAK-Eigentorschütze Martin Lang (92.).

Von Beginn an hatte der WAC mehr vom Spiel, doch der GAK präsentierte sich deutlich effizienter und stellte mit seinen ersten beiden ernstzunehmenden Angriffen auf 2:0. Zunächst beförderte Maderner eine Flanke von Christian Lichtenberger per Kopf ins Netz, dann lieferte Maderner den Assist für Cipot, der Gäste-Goalie Nikolas Polster überwand.

Die Kärntner versuchten, über spielerische Mittel den auf Konter lauernden Gegner zu knacken, allerdings blieben zwingende Chancen aus. Daran änderte sich auch nichts, als Perchtold nach hartem Einsteigen gegen Thierno Ballo ausgeschlossen wurde. Zunächst hatte der Mittelfeldspieler für das Foul nur Gelb gesehen, nach VAR-Intervention musste er aber vorzeitig vom Platz.

Die Ausschlüsse schwächten den GAK entscheidend. APA / APA / Erwin Scheriau

Nur noch sporadisch fand der GAK den Weg in den gegnerischen Sechzehner, trotzdem stellten die Hausherren auf 3:0. Nach einem Corner brachten die Wolfsberger den Ball nicht weg, Martin Kreuzriegler zog ab und der Ball wurde von Gantschnig leicht, aber entscheidend ins Tor abgefälscht.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich lange nichts an der Charakteristik der Partie - der WAC spielte, der GAK war gefährlich. In der 56. Minute hatte Murat Satin fast das komplette leere Tor vor sich, schoss jedoch den auf der Linie postierten Dominik Baumgartner an. Zehn Minuten später verzog Maderner aus guter Position.

Der WAC fand dank einer Entscheidung des Videoassistenten zurück in die Partie. Referee Isa Simsek zeigte Thomas Sabitzer zunächst wegen einer vermeintlichen Schwalbe Gelb, nahm die Verwarnung aber nach Studium der TV-Bilder zurück und gab Elfmeter - Atanga verwandelte bei seinem Comeback.

Drei Minuten später scorte der WAC neuerlich, der wie Atanga eingewechselte Gattermayer war nach einem Corner von Boris Matic mit einer Direktabnahme erfolgreich. Damit war eine turbulente Schlussphase eingeläutet, in der GAK-Abwehrchef Filipovic Gelb-Rot sah.

Trotzdem schien das Bollwerk der Steirer zu halten - bis zur 92. Minute, als Lang den Ball infolge eines offensichtlichen Blackouts unbedrängt im Stile eines Klassestürmers ins eigene Tor beförderte. Erik Kojzek ließ in der 94. Minute eine Topchance aus, sein WAC-Kollege Gattermayer machte es Sekunden vor dem Schlusspfiff besser und köpfelte zum 4:3 für die Gäste ein. (APA)

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