Medical Check: Colapinto-Start in Las Vegas nach nächstem ...
Franco Colapinto schlug beim Las-Vegas-Grand-Prix der Formel 1 mit mehr als 50 G in der Mauer ein. Sein Start für das Rennen ist fraglich. Es ist der nächste schwere Unfall für Williams.
Max Piehler23.11.2024, 11:20 Uhr
Max Piehler
Formel 1 RessortMax hat weder die Schumacher-Zeit im Ferrari erlebt, noch Vettels Red-Bull-Zeit tiefgründig verfolgen können. Trotzdem wurde die Formel 1 früh seine Lieblings-Rennserie.MEHR
Herber Rückschlag für Williams: Franco Colapinto erlitt im Qualifying der Formel 1 beim Großen Preis von Las Vegas einen schweren Unfall. Laut Team wurden über 50 G beim Einschlag in die Mauer gemessen. Der Argentinier kam unmittelbar zur Untersuchung ins Medical Center. Während trotz angespannter Ersatzteillage einem Start nichts im Weg steht, muss noch abgeklärt werden, ob Colapinto körperlich dazu in der Lage ist.
Auf seiner letzten schnellen Runde in Q2 beim Qualifying zum Großen Preis von Las Vegas touchierte Colapinto in der Schikane nach dem Strip die Mauer am Scheitelpunkt.
Dabei brach die linke Vorderradaufhängung und Colapinto wurde zum Passagier. Der Williams fuhr unkontrolliert geradeaus in die Gegenüberliegende Betonwand und zerschellte in unzählige Einzelteile, die komplette rechte Fahrzeugseite wurde abrasiert.
Wie Williams bekanntgab, wirkten bei Colapintos Crash mehr als das 50-fache seines Körpergewichts. Der 21-Jährige konnte aus dem Cockpit sofort Entwarnung geben und das Auto aus eigener Kraft verlassen.
Interviews gab der Formel-1-Youngster ob seines direkten Besuchs im Medical Center nicht mehr. Vom Team heißt es aber: "Ein Aufprall dieses Ausmaßes ist schwerwiegend. Er muss morgen erneut untersucht werden, bevor wir wissen, ob er für das Rennen zugelassen ist. Francos Gesundheit steht an erster Stelle und wir sind froh, dass es ihm ansonst gut geht."
6 Williams-Unfälle an 3 WochenendenFür einen Start braucht er allerdings auch einen funktionierenden F1-Boliden. Für das Team aus Grove setzte sich mit Colapintos Unfall eine Serie schwerer Kollisionen fort: Ganze drei Male hatten die Williams-Piloten ihre Rennwagen beim vergangenen Grand Prix in Brasilien in die Mauer gesetzt.
Auch eine Woche zuvor in Mexiko fuhr Alexander Albon seinen Wagen in die Bande und war am Startunfall mit Yuki Tsunoda beteiligt. Nach dieser Serie an Materialeinbußen glich es einem Wunder, dass Williams mit zwei Boliden der neuesten Spezifikation in Las Vegas an den Start gehen konnte. Nur durch einen Kraftakt in der Fabrik in Grove konnten ausreichend Teile hergestellt werden. Allerdings wird es für Williams langsam auch finanziell eng.
Alle Informationen zum Ausgang des Qualifyings in Las Vegas haben wir euch in einem weiteren Artikel zusammengefasst. Wenn euch der Machtkampf bei den Silberpfeilen von Mercedes interessiert, schaut gern dazu das folgende Video.
Ferrari-Test verweigert! Böses Blut bei Hamilton & Mercedes? (16:09 Min.)© Motorsport-Magazin
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