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Mick Schumacher reagiert auf Formel-1-Absage von Alpine: Audi-Gespräche gibt es noch

Von Alpine kam für Mick Schumacher eine Absage, doch das Formel-1-Comeback will er nicht aufgeben. So lief es mit Alpine, und wie es jetzt weitergeht.

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Markus Steinrisser24.08.2024, 12:32 Uhr

Markus Steinrisser

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Seit 2018 im F1-Team. Der Mann fürs Textliche. Nichts ist schöner als Action auf- und abseits der Strecke, fusioniert zum großen Feature.MEHR

Mick Schumacher hält weiter an der Formel 1 fest, Foto: LAT Images

Die Chance, mit Alpine 2025 zurück in die Formel 1 zu kommen, ist für Mick Schumacher Geschichte. Am Freitag bestätigte das Team die Verpflichtung von Jack Doohan, der unter anderem in einem Test-Shootout gegen Schumacher angetreten war. Der will trotz nunmehr fast vollem Starterfeld noch immer nicht aufgeben.

Über seine Verbindung als Einsatzfahrer für Alpines WEC-Team manövrierte sich Schumacher vor einigen Monaten erstmals in eine realistische Position für das zweite F1-Cockpit neben Pierre Gasly. Das ging so weit, dass das Team schließlich im Frühsommer Schumacher und Doohan bei einem Test-Shootout vergleichen wollte.

Denn den Alpine-Junior Doohan kannte man gut. Er war bereits ein umfangreiches Testprogramm mit alten Autos gefahren und hatte auch Trainings-Einsätze in aktuellem Material bekommen. Der zwei Jahre für Haas Formel 1 gefahrene Schumacher bot auf dem Papier dafür mehr Erfahrung. In der modernen, test-armen Formel 1 kann das ein massiver Vorteil sein.

So sieht Schumacher seine Test-Leistung für Alpine

Aber um diesen potenziellen Vorteil zu evaluieren, musste man Schumacher mit dem Team auf der Strecke sehen. Für ihn war dieser Test schließlich der erste echte F1-Auftritt für Alpine. Eigentlich ist er seit eineinhalb Jahren in der Königsklasse als Ersatz- und Simulatorfahrer bei Mercedes beschäftigt.

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Jack Doohan fuhr schon 2022 Tests für Alpine, Foto: LAT Images

Beim gemeinsamen Test im französischen Le Castellet erhielt Doohan den Vormittag, Schumacher den Nachmittag. "Bei diesem speziellen Testtag war es so, dass wir zwei identische Programme hatten", so Schumacher gegenüber 'Sky'. "Natürlich ist es schwierig, einen halben Tag zu haben. Speziell weil die Bedingungen anders sind, mit Wind und Sonne, das ist nicht zu 100 Prozent vergleichbar."

"Aber man kriegt eine gute Idee, wie der Fahrer arbeitet", weiß Schumacher. Aus dem Umfeld der beiden Fahrer waren danach stark unterschiedliche Darstellungen der Test-Ergebnisse zu hören. Doohan sei um einiges schneller gewesen als Schumacher. Die Schumacher-Seite hielt dagegen: Am Nachmittag zu fahren sei aufgrund der Bedingungen ein Nachteil von mehreren Sekunden gewesen.

Kein Alpine-Anruf: Schumacher erfährt News via Instagram

Alpine entschied schlussendlich, Doohan eine Chance zu geben. "Irgendwo ist es verständlich, dass sie die Route gewählt haben, er ist ja im Junior-Programm gewesen", räumt Schumacher ein. Er erfuhr es wie der Rest der Welt erst am Freitagmorgen vor Zandvoort: "Von Instagram."

Haas droht Konfiszierung! Schumachers letzte Hoffnung geplatzt? (09:56 Min.)

"Im Endeffekt gebe ich von meiner Seite nicht auf", versichert Schumacher dennoch. "Es sind noch zwei Sitze offen. Da müssen wir weiter dran arbeiten, weiter Gas geben." Aber die Fahrermarkt-Lage ist inzwischen keine gute mehr. Bei Mercedes zeigen alle Zeichen längst auf Andrea Kimi Antonelli. Damit bleibt nur mehr das zukünftige Audi-Werksteam Sauber.

"Natürlich, Gespräche laufen, aber nicht mehr als das", räumt Schumacher diesbezüglich ein. "Wir müssen jetzt eben warten. Jeder lässt sich ein bisschen Zeit, um die Situation wirklich gut zu analysieren und die beste Fahrerwahl zu treffen. Da kann ich nur meinen Senf dazugeben und hoffen, dass es reicht, mir den Sitz zu bringen., Sie wissen, was ich habe, was ich kann. Mal schauen."

Bei Sauber ist nach dem Management-Umbruch in der Sommerpause und nach der Absage von Carlos Sainz wieder alles offen. Doch auch die Liste an Optionen ist groß. Es steht so gut wie fest, dass einer aus dem Red-Bull-Trio Liam Lawson, Daniel Ricciardo und Sergio Perez im Dezember auf den Markt kommt. Valtteri Bottas wirbt aggressiv um einen Verbleib.

McLaren-Junior Gabriel Bortoleto wurde zuletzt ebenfalls genannt. Und Schumachers ehemaliger Ferrari-Academy-Kollege Robert Shwartzman durfte am Freitag in Zandvoort ein Training fahren. Die Konkurrenz ist also groß. Und inzwischen gibt es kaum mehr einen Grund für Sauber, sich vor Dezember zu entscheiden.

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