Formel-1-Liveticker: Reaktionen auf den Verstappen-Norris-Crash

2 Tage vor
Formel 1 SPIELBERG

20:17 Uhr

Hamilton: Schaden am Unterboden

Weil wir gerade bei Mercedes sind, wollen wir auch noch schnell auflösen, warum Hamilton im Ziel 23 Sekunden auf seinen Teamkollegen fehlten. "Ich habe mir früh eine Beschädigung eingefangen", berichtet er selbst.

Andrew Shovlin präzisiert: "Lewis hatte einen schwierigeren Nachmittag. Er hat sich früh im Rennen eine Beschädigung am Unterboden zugezogen, und das hat ihn zusammen mit der Zeitstrafe [...] aus dem Rennen um die Spitzenpositionen genommen."

Woher er den Schaden hatte, das weiß Hamilton übrigens nicht. "Ich bin mir nicht ganz sicher", grübelt er und erklärt, er habe sich vermutlich in Kurve 1 ein bisschen Schaden eingehandelt. Und danach sei der Unterboden "auseinandergefallen".

Möglicherweise hat er sich den Unterboden selbst kaputtgemacht, als er in Kurve 1 neben der Strecke war und über den Randstein gefahren ist.

20:06 Uhr

Russell: Anfangsphase entscheidend für Sieg

Natürlich wollen wir auch den Sieger selbst noch zu Wort kommen lassen. "Wir hatten in der Anfangsphase einen harten Kampf, um uns auf Platz 3 zu halten. Das sollte sich am Ende als entscheidend erweisen", betont der Brite.

"Ich konnte sehen, dass Max und Lando sich einen harten Kampf lieferten. Wir lagen nur etwas mehr als zehn Sekunden hinter den beiden, was von der Pace her wirklich ermutigend ist."

"Ich wusste, dass die Möglichkeit bestand, dass sie sich berühren könnten, obwohl es nur eine kleine Chance war. Aber in solchen Situationen muss am Ende da sein, und genau das ist uns gelungen", erklärt er zufrieden.

Wir wissen, dass wir alle anderen Themen neben dem Crash heute so ein bisschen ausgeblendet haben. Aber keine Sorge: In den kommenden Tagen haben wir noch genug Zeit, auch die anderen Aspekte des Rennens aufzuarbeiten.

19:56 Uhr

Piastri: Verpasster Sieg "tut ein bisschen weh"

Letztendlich staubte George Russell den Sieg heute ab, doch auch Oscar Piastri hätte wohl beste Chancen dazu gehabt - wenn seine Q3-Runde gestern nicht gestrichen worden und er weiter vorne von P3 gestartet wäre.

So fehlten ihm im Ziel knapp zwei Sekunden auf Russell. "Ich weiß, dass es erst mein viertes Podium in der Formel 1 ist, aber so knapp vor einem Sieg tut es schon ein bisschen weh", gesteht der Australier.

"Ich denke, dass wir in der zweiten Hälfte des Rennens ziemlich stark waren", betont er und erklärt, dass es am Ende auch wichtige Punkte für das Team seien. "Aber wenn es so knapp ist, tut es einfach ein bisschen weh", so Piastri.

Zumal man bei McLaren ja immer noch nicht davon überzeugt ist, dass er gestern in Q3 wirklich komplett neben der Strecke war ...

19:45 Uhr

Stella: Wollen nicht noch ein 2021

Auch über seinen Vergleich zur Saison 2021 hat der McLaren-Teamchef noch einmal gesprochen. Er erklärt, man müsse jetzt über einige Dinge nachdenken, "denn wir wollen kein weiteres 2021 erleben."

Über das damalige Duell zwischen Hamilton und Verstappen sagt er: "Ich denke, das war kein guter Zeitpunkt in der Formel 1. Es mag unterhaltsam gewesen sein, aber nicht aus den richtigen Gründen."

In diesem Zusammenhang müsse man sich auch noch einmal anschauen, ob man heute die richtige Strafe gegen Verstappen gewählt habe. Denn die Zehn-Sekunden-Strafe hatte am Ende überhaupt keine Auswirkung.

Und gleichzeitig habe Verstappen seinen Vorsprung in der WM sogar noch ausgebaut.

19:36 Uhr

Stella bleibt bei seiner Kritik

In seiner Medienrunde hat der McLaren-Teamchef noch einmal betont, dass man die Situation heute seiner Meinung nach nicht richtig gehandhabt habe. Zu dem Crash sei es gekommen, "weil die Regeln einfach nicht durchgesetzt wurden."

"Es hätte gereicht, Max eine Verwarnung zu geben", glaubt er. Dann wäre der Weltmeister seiner Meinung nach vorsichtiger gewesen. Stattdessen habe Norris eine Strafe bekommen, weil er beim Überholversuch von der Strecke abkam.

Wenn man einen Überholversuch so hart bestrafe, "dann frage ich mich, welche Art von Rennen wir haben werden", zuckt Stella die Schultern. Seiner Meinung nach führe das dazu, dass die Fahrer dann gar nicht mehr attackieren.

"Wir sind nicht verärgert darüber. Wir denken nur, es ist falsch", stellt er klar und betont, man müsse in Zukunft Lösungen dafür finden.

19:27 Uhr

Für Alonso wird es langsam eng

Max Verstappen steht nach dem heutigen Zwischenfall jetzt bei vier Strafpunkten. Das ist aber (noch) kein großes Thema, denn eine Rennsperre gibt es erst bei zwölf Punkten innerhalb eines Jahres.

Ein Problem bekommt dagegen langsam Fernando Alonso. Der Spanier kassierte heute nämlich ebenfalls zwei Strafpunkte für seinen Crash mit Guanyu Zhou. Damit steht er jetzt schon bei acht Zählern.

Und von denen verfallen in diesem Jahr auch keine mehr. Heißt: Sammelt Alonso in diesem Jahr noch vier weitere Strafpunkte, dann muss er ein Rennen aussetzen.

Die Übersicht über alle Strafpunkte findet ihr hier!

19:19 Uhr

Horner: Hätte vermutlich gereicht

Auch Teamchef Christian Horner glaubt, dass der verpatzte Boxenstopp Red Bull heute um den Sieg gebracht hat. Er erklärt: "Wären sie mit einem Abstand von sechs Sekunden aus der Box gekommen, hätte [Lando] die Lücke wahrscheinlich geschlossen."

"Aber wir hätten es wahrscheinlich hinbekommen, es in den letzten Runden zu managen", so Horner. Doch weil der Stopp von Verstappen 6,5 Sekunden dauerte, kam Norris nur rund zwei Sekunden hinter Verstappen wieder aus der Box.

Zur Strafe sagt Horner, dass diese "etwas hart" sei. Letztendlich sei die ganze Situation "sehr frustrierend" gewesen, erklärt er. Seiner Meinung nach sei der Crash "ein Rennunfall" gewesen.

Mit einem besseren Stopp wäre es aber wohl gar nicht erst zu diesem gekommen.

19:09 Uhr

Red Bull: Rennen schon vorher verloren

Laut Helmut Marko war der Norris-Crash zumindest nicht alleine dafür verantwortlich, dass man das Rennen heute nicht gewonnen hat. Bei ServusTV erklärt er: "Den Sieg gekostet haben mehrere Faktoren."

Entscheidend sei zum Beispiel gewesen, "dass der Boxenstopp daneben gegangen ist, dadurch ist Lando ins DRS-Fenster reingerutscht", erklärt Marko. Zudem habe man sich bei den Reifen vertan.

"Unsere Vermutung, dass bei heißem Wetter der harte Reifen die bessere Wahl sein wird, das war nicht der Fall", gesteht Marko. So musste Verstappen am Ende einen gebrauchten Medium nehmen.

Norris dagegen hatte noch einen frischen. "Das war auch so ein Faktor", so Marko. "Aber sehen wir es positiv. Wir haben die WM-Führung ausgebaut, sowohl in der Konstrukteurs-WM als auch in der Fahrer-WM", erinnert er.

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