Formel-1-Liveticker: Williams will es wie McLaren machen

Und damit drehen wir unseren Ticker auch erstmal zu. Später am Samstag melden wir uns mit einer neuen Ausgabe zurück. Dann steht ab 20:00 Uhr MESZ zunächst der Sprint an, um Mitternacht dann das Qualifying zum Hauptrennen.

Zum Abschluss gibt es von mir noch einmal den Hinweis auf unsere große Liveanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de mit den wichtigsten Themen des Tages. Schlaft gut und bis dann!

Der Chinese startet morgen als Letzter - und am Sonntag vermutlich auch. Er hat nämlich eine neue Batterie bekommen und muss damit im Hauptrennen in der Startaufstellung fünf Positionen nach hinten.

Und wir wollen nicht zu pessimistisch sein, aber gemessen an den letzten Leistungen im Qualifying dürfte ihm der letzte Startplatz damit fast sicher sein.

P13 und P14 nur für die beiden Aston-Martin-Piloten. Alonso erklärt: "Wir wollten heute ein wenig mit dem Auto experimentieren und haben vor dem Sprint-Qualifying einige Änderungen am Set-up vorgenommen."

"Leider hat es nicht gereicht, um in SQ3 zu kommen", so Alonso, dem seine SQ2-Zeit dann auch noch gestrichen wurde. "Wir werden diese Änderungen und das neue Paket heute Abend auswerten und sehen, was wir morgen tun können."

Im Hinblick auf den Sprint erklärt er: "Die ersten acht Plätze werden morgen punkten, es wird also sehr schwierig sein, um Punkte zu kämpfen. Aber wir werden sehen, was wir lernen können."

Während es der Teamkollege in SQ3 schaffte, schied Albon nach einem Dreher bereits in SQ1 aus. "Das war heute mein Fehler", gesteht er und erklärt: "Ich hätte den Randstein vermeiden können."

"Aber wir haben im Sprint-Qualifying ein etwas steiferes Auto gewählt als im FT1", berichtet Albon, und letztendlich sei das Auto dann wohl ein wenig zu steif gewesen.

Trotzdem hätte man es ohne den Fehler in SQ2 geschafft, so Albon, daher müsse man wohl nach dem Sprint nicht "zu viele Änderungen" vornehmen, kündigt er an.

Teamkollege Colapinto freut sich derweil über sein Top-10-Ergebnis, ist aber auch "frustriert", weil er sich in SQ3 drehte und dadurch dort Letzter wurde.

"Leider war es keine saubere Runde in Q3, und es fühlte sich an, als ob wir unter den Top 8 hätten sein sollen", ärgert er sich und erklärt: "Ich muss daraus lernen und weiter das Limit der Reifen verstehen."

Langsam fällt einem nicht mehr viel ein, was man zu Sauber noch schreiben kann. Auch heute waren es wieder die letzten beide Plätze für Bottas und Zhou. Man sei "enttäuscht", gesteht Alessandro Alunni Bravi.

Beide Fahrer hätte nicht die richtige Balance gefunden, "besonders im ersten Sektor", so der Teamvertreter. Zwar habe es "positives Feedback" für das "neue Paket" gegeben, das Bottas in Austin am Auto hat.

"Wir waren jedoch nicht in der Lage, das Potenzial dieser Updates während der Session optimal zu nutzen", gesteht Alunni Bravi, und auch Bottas betont, dass sich das Gefühl ins Auto zwar verbessert habe.

Doch gezeigt hat sich das heute wieder einmal nicht. Mal schauen, ob der Samstag etwas positiver verläuft.

Nicht vergessen: Um 02:00 Uhr melden sich unsere Jungs live auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de, um für alle Nachteulen den Freitag in Austin zu analysieren. Folgende Themen sind heute geplant:

-Zusammenfassung & Ergebnis
-Longrun-Analyse
-Zak Brown: "Ich habe Fragen!"
-Brown vs. Marko
-Singapur: Ricciardo wollte es so
-Technik-Updates
-Fragen der Kanalmitglieder

"Es war ein sehr schwieriges Qualifying, da es wirklich auf und ab ging", berichtet der Deutsche nach einem starken sechsten Platz. Allerdings wäre er in SQ1 zuvor als 14. fast schon ausgeschieden.

"In SQ1 fühlte ich mich nicht sehr gut im Auto, und ich denke, wir hatten Glück, dass wir durchkamen", gesteht er und erklärt: "Wir hatten Glück, und in SQ2 wurde es besser, und in SQ3 wurde es auf den weichen Reifen noch besser."

"Wir müssen uns immer noch mit dem Update befassen, da es im Moment wegen des Windes und allem anderen schwierig zu fahren ist. Aber wir haben jetzt viel mehr Daten, die wir uns ansehen können", so Hülkenberg.

Teamkollege Magnussen spricht nach P8 ebenfalls von einem guten Tag und erklärt: "Nico fährt mit dem Upgrade, deshalb ist es besonders schön, ihn dort vorne zu sehen, denn wir wollen sehen, dass das Auto schneller wird."

Er selbst werde die neuen Teile "nach dem Sprint" bekommen.

Auch beim Australier lief es nicht nach Plan, er schied sogar schon in SQ1 aus. "Der Großteil der Runde war gut", betont er. Aber: "Ich habe im letzten Sektor ein paar Fehler gemacht."

Und in der vorletzten Kurve überschritt er dabei die Tracklimits. "Ich habe einfach versucht, ein bisschen zu schnell zu fahren, und das ist das Ergebnis. Es ist schade", ärgert er sich.

"Aber wenn es eine gute Sache an Sprint-Wochenenden gibt, dann ist es, dass wir morgen eine weitere Chance haben", erinnert der Australier.

"Es ist sicher nicht so, dass wir meilenweit zurückliegen. Aber es ist vielleicht ein bisschen schwieriger für uns als einige der anderen Wochenenden", so der McLaren-Pilot.

P1 und P2 noch im Training, im Sprint-Qualifying dann nur noch P3 und P5. "Auf dem Medium sahen wir gut aus. Auf dem Soft hatten wir aus irgendeinem Grund nicht die Pace, damit wir um P1 kämpfen können", grübelt Leclerc.

Seine Runde in SQ3 sei auch nicht ganz sauber gewesen, aber letztendlich habe das Gefühl einfach nicht gepasst. "Es passiert", zuckt er die Schultern und erklärt, P3 sei auch keine so schlechte Ausgangslage.

Der Fokus liege jetzt auf dem Samstag, wobei er aktuell noch "eine Menge Fragezeichen" im Hinblick auf die Rennpace habe. Teamkollege Sainz bestätigt, dass man auf den Softs einfach nicht schnell genug gewesen sei.

Daher glaubt er, dass für Ferrari heute nicht viel mehr möglich gewesen wäre. Im Hinblick auf die Rennpace hat auch er noch keine Ahnung, wie es morgen aussehen wird.

Mercedes-Teamkollege Hamilton landete nur auf P7 und führt das auf die gelbe Flagge zurück, die Franco Colapinto mit seinem Dreher vor ihm auslöste. "Ich hatte einfach Pech mit der gelben Flagge", so der Brite.

"Das Gute ist, dass das Team mit dem Auto einen Schritt nach vorne gemacht hat. Das Upgrade hat funktioniert", bestätigt er den Eindruck von Russell, der übrigens auch erklärt, dass Hamilton Pech gehabt habe.

"Wirklich schade für Lewis, er war auch auf einer ziemlich starken Runde und wurde von der gelben [Flagge] erwischt. Ich denke, wir hätten beide dort vorne sein sollen", so Russell.

Nicht einmal bei Mercedes selbst rechnete man offenbar damit, beim Sprint morgen aus der ersten Reihe zu starten. Er sei "wirklich happy", so Russell, der die Pole um lediglich 0,012 Sekunden verpasste.

"Es war eine ziemlich knifflige Session, aber am Ende konnte ich meine Runde wirklich gut zusammenbringen. Mein letzter Sektor war wirklich stark", berichtet er und erklärt: "Wir wussten, dass das Auto Potenzial hat."

"Ich glaube nicht, dass wir heute Morgen das Beste aus unseren schnellen Runden gemacht haben", so Russell, der betont: "Das Auto hat sich mit den Upgrades bisher großartig angefühlt."

Trotzdem habe man sich "mit P2 selbst ein wenig überrascht", gesteht er. Doch nach dem starken Ergebnis heute sieht er keinen Grund, warum morgen nicht auch der Sieg im Sprint möglich sein sollte.

"Nach [dem Training] waren wir zuversichtlich, dass wir auf die einzelne Runde ganz vorne mit dabei sind", erklärt Helmut Marko bei ServusTV. Die Verstappen-Pole ist für ihn also keine so große Überraschung.

"Aber wir haben eigentlich mehr damit gerechnet, dass Ferrari die Gegner sein werden", so Marko. Doch Leclerc und Sainz landeten am Ende nur auf P3 und P5. Stattdessen war überraschend Mercedes der größte Rivale.

Eine Prognose für den Sprint sei nun schwierig, denn in FT1 habe es "keine vergleichbaren Zeiten gegeben", so Marko, der aber betont: "Das ist schon mal ein sehr guter Anfang."

Denn die neuen Teile am eigenen Auto hätten "auf Anhieb funktioniert", was bei nur einem Training keine Selbstverständlichkeit sei.

Damit kommen wir zurück zum Sprint-Qualifying, das für Lando Norris laut eigener Aussage "nicht sehr gut" war. "Wir hatten ehrlich gesagt den ganzen Tag mit der Balance und dem Set-up zu kämpfen", berichtet er.

Zwar hätte es noch "schlimmer" sein können, "aber meine Runde war schockierend", berichtet der WM-Zweite. Ein Zeichen also dafür, dass das neue Paket nicht wie erwartet funktioniert?

"Es ist kein neues Paket", stellt Norris umgehend klar. Das Auto habe sich kaum verändert. So oder so habe er für den Sprint aber "nicht wirklich" Hoffnung, dass es noch weit nach vorne gehe.

Denn von der Pace her stehe man dort, wo man auch gelandet sei.

Das hat Teamchef Christian Horner im Hinblick auf den Unterboden-Streit jetzt selbst bei Sky verraten. Er erklärt dort, dass jedes Auto "ein Werkzeug" habe, um die Fahrhöhe anpassen zu können.

"Unseres befindet sich vorne, vor dem Fußraum. Ich glaube, es ist dort schon seit mehr als drei Jahren. Man muss die Pedale ausbauen, andere Verkleidungen und Leitungen entfernen, um heranzukommen", so Horner.

"Es wäre einfacher, den hinteren Stabilisator einzustellen, als an dieses Bauteil heranzukommen", betont er und erklärt, die ganze Geschichte sei vermutlich ein Ablenkungsmanöver der Rivalen.

"Ich habe das Gefühl, dass man damit manchmal von dem ablenken will, was vielleicht im eigenen Haus vor sich geht, und manchmal versucht man, irgendwo anders ein Feuer zu legen", so Horner.

Er deutet damit an, McLaren wolle vom eigenen Heckflügel und der Frage ablenken, ob dieser wirklich legal sei.