Flugzeugabsturz in Kasachstan - mehrere Überlebende
Stand: 25.12.2024 11:48 Uhr
Auf dem Weg von Aserbaidschans Hauptstadt Baku ins tschetschenische Grosny ist ein Flugzeug mit 67 Menschen an Bord in Kasachstan abgestürzt. Nach Regierungsangaben wurden bislang vier Tote geborgen. Mindestens 28 Menschen haben demnach überlebt.
Beim Absturz einer Passagiermaschine aus Aserbaidschan nahe der kasachischen Stadt Aktau sind nach Behördenangaben vermutlich mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen.
67 Insassen, darunter fünf Besatzungsmitglieder, seien an Bord des Flugzeugs von Azerbaijan Airlines gewesen, teilte das kasachische Katastrophenschutzministerium mit. Mindestens 28 hätten den Absturz überlebt. Den Angaben zufolge wurden bereits vier Leichen geborgen.
Wie das Ministerium weiter mitteilte, löschte die Feuerwehr den Brand. Die Überlebenden, darunter auch zwei Kinder, würden in einem nahe gelegenen Krankenhaus behandelt. Die Leichen der Opfer würden geborgen.
Die Maschine sollte ursprünglich von Aserbaidschans Hauptstadt Baku nach Grosny fliegen, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus.
Ein Vogelschlag habe jedoch zu einer "Notfallsituation an Bord" geführt, woraufhin der Pilot entschieden habe, den Flug nach Aktau umzuleiten, erklärte ein Sprecher der russischen Zivilluftfahrtbehörde. Drei Kilometer von der Stadt Aktau entfernt versuchte die Maschine vom Typ Embraer 190 nach Angaben von Azerbaijan Airlines eine Notlandung.
Videos zeigen, wie Maschine auf Boden aufschlägtLaut Azerbaijan Airlines sind 37 der Passagiere aserbaidschanische Staatsbürger. Zudem seien 16 russische Staatsbürger, sechs Kasachen und drei Kirgisen an Bord gewesen.
Weil die Maschine in der Nähe des Flughafens von Aktau am Kaspischen Meer abstürzte, gab es zahlreiche Videos des Unglücks, die in sozialen Netzwerken verbreitet wurden. Sie zeigen, wie die Passagiermaschine einen steilen Sinkflug hinlegt, ehe sie auf dem Boden aufschlägt und sich in einen Feuerball verwandelt.
Auf anderen Aufnahmen ist ein Flugzeug zu sehen, dessen Rumpf von den Tragflächen und dem Rest der Maschine abgerissen ist. Einige Videos zeigen auch, wie Überlebende andere Passagiere vom Wrack wegzerren.
Regierungskommission will Vorfall untersuchenIn Kasachstan wurde eine Regierungskommission eingerichtet, um den Vorfall zu untersuchen. Ihre Mitglieder hätten den Auftrag erhalten, zum Unglücksort zu fliegen und dafür zu sorgen, dass die Familien der Toten und Verletzten die nötige Hilfe bekämen. Die kasachische Regierung teilte weiter mit, sie werde bei den Ermittlungen zum Absturz der Maschine mit Aserbaidschan zusammenarbeiten.
Der vom Kreml unterstützte tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow drückte sein Beileid aus. Der Zustand einiger der im Krankenhaus behandelten Menschen sei äußerst ernst, erklärte Kadyrow. Er und andere würden für ihre rasche Genesung beten.
Der russische Präsident Wladimir Putin habe Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew kondoliert, teilte das Präsidialamt in Moskau mit.