Leverkusen-Star Wirtz und seine Mini-Schienbeinschoner: »Ich ...
»Die Schienbeinschoner müssen aus einem geeigneten Material bestehen, das angemessenen Schutz bietet, und von den Stutzen abgedeckt werden.«
So heißt es unter Regel 4, Punkt 2 in den aktuellen Fußballregeln des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Eine Formulierung, die viel Spielraum lässt. Einer, der sich mit Spielraum bestens auskennt, ist Leverkusens Jungstar Florian Wirtz. Der 20-Jährige ist einer der besten Dribbler der Bundesliga, Angst vor Tritten vor seine Schienbeine scheint er nicht zu haben: Wirtz ist ein Extrembeispiel des Trends, immer kleinere Schienbeinschoner zu tragen. Beim Leverkusener könnte man fast denken, er trage gar keine Schoner – was nicht erlaubt wäre.
Nach dem 4:0-Pokalsieg mit seinem Team Bayer Leverkusen gegen Fortuna Düsseldorf wurde der Nationalspieler von Sky-Experte Erik Meijer auf seine Schoner angesprochen. »Sie sind relativ klein«, sagte Wirtz lachend, nachdem Meijer ihn durch das Zeigen eines vermeintlich normalen Schoners zur Präsentation aufgefordert hatte.
Früher reichten Schienbeinschoner meist bis unter das Knie, heute tragen viele Spieler deutlich kleinere Modelle. »Ich versuche immer aufzupassen, dass mich nicht allzu viele erwischen«, sagte Wirtz: »Vielleicht hol ich mir auch bald wieder größere. Aber solange nichts Schlimmeres passiert, behalte ich die erst mal.«
Im Halbfinale gegen Zweitligist Düsseldorf war Wirtz der überragende Spieler, im 141. Pflichtspiel für Leverkusen gelang ihm sein erster Doppelpack, zudem verwandelte er seinen ersten Elfmeter im Profifußball.