Ein Instagram-Video erhitzt derzeit die Gemüter der Internetgemeinde. Darin ist zu sehen, wie der Rapper Bushido eine Wohnung in Berlin samt persönlichen Gegenständen durchsucht. Glaubt man dem 46-Jährigen, handelt es sich dabei um das ehemalige Penthouse von seinem verfeindeten Rap-Kollegen Fler in der Billy-Wilder-Promenade in Lichterfelde.
Zuvor verlor Fler seine eigenen vier Wände durch eine Zwangsversteigerung. Wie mehrere Medien berichteten, soll Bushido die Immobilie vermutlich erworben haben – für etwa 540.000 Euro. Das würde auch die von Bushido geführte Roomtour aus dem Inneren der Wohnung erklären.
Video von Bushido: Rapper durchstreift Flers WohnungDarin fand er neben Flaschen auch volle Aschenbecher, Kleider, einen Waschbeutel mit Viagra-Pillen und viele weitere persönliche Gegenstände. Auch einige Möbel wurden zurückgelassen, darunter eine Couch und Elektrogeräte wie ein Fernseher und eine Waschmaschine. Aber auch sensible Daten wie Briefe von Inkassodienstleistern und ein Ordner mit der Aufschrift „Milionärsdenken“ (sic) werden von Bushido in die Kamera gehalten.
Bushido schrieb dazu ergänzende Information: Die Wohnung wird nicht vermietet und die Sachen muss der Obergerichtsvollzieher abholen und einlagern.
Die Aktion stößt allerdings nicht nur auf Zuspruch. In den Kommentaren äußern Nutzer auch Kritik. So heißt es etwa: Boah ist das unterste Schublade von jemandem, der es besser wissen müsste, wie wichtig Privatsphäre und Sicherheit ist. Auch stieß mehreren übel auf, dass Bushido die mehrfach gesichtete Eingangstür im Video ansprach, obwohl er selbst zumindest zeitweise unter Polizeischutz stand.
Bushido und Fler: Die Hintergründe zur jahrelangen FeindschaftDie beiden Rapper sind seit Jahren verfeindet. Hintergrund der Streitigkeiten soll die Veröffentlichung des gemeinsamen Albums „Carlo Cokxxx Nutten“ in den frühen 2000er Jahren sein. Dies eskalierte später in einem Gerichtsverfahren sowie gegenseitigen Anschuldigungen.
Ein zentraler Streitpunkt ist die Nutzung der Marke „Carlo Cokxxx Nutten“, die Bushido kontrollieren möchte, während Fler sie für verschiedene Merchandise-Artikel nutzte. Bushido reichte Klage gegen Fler ein, forderte eine Unterlassung und Schadenersatz in Höhe von 125.000 Euro sowie die Vernichtung bestimmter Artikel mit dem umstrittenen Markennamen.
Ein weiteres Gerichtsverfahren führte dazu, dass ein Haftbefehl gegen Fler erlassen wurde, da er sich weigerte, eine Vermögensauskunft zu geben. Fler reagierte auf diesen Haftbefehl teils mit humorvollen Beiträgen auf Social Media, ohne allerdings auf die Forderungen einzugehen.