Heroischer Kampf unbelohnt, Saison geht weiter

4 Jun 2023

Eine mitreißende Partie gegen Meister Salzburg endete 1:1. Koita brachte die Gäste per Elfer in Führung. Andi Gruber besorgte den späten Ausgleich. In der Schlussphase ließ Tabakovic den Matchball aus. Die Veilchen beenden die reguläre Saison auf Platz 5 und treffen kommenden Donnerstag und Sonntag im Play Off um den Europacup-Platz auf Lustenau oder den WAC.

FK Austria Wien - Figure 1
Foto FK Austria Wien

GEPA

Vor dem Spiel wurde der scheidende Young Violets-Trainer Harald Suchard nach vier Jahren im Amt verabschiedet. Der 46-jährige wird die Jungveilchen am morgigen Sonntag gegen Liefering zum 120. und letzten Mal betreuen. Auch Marco Djuricin und Patrick Pentz, inzwischen bei HNK Rijeka bzw. Bayer Leverkusen unter Vertrag, erwies man die Ehre. Sie alle erhielten im Beisein von Neo-Präsident Kurt Gollowitzer einen silbernen Dankes-Teller.

Fitz krank, Mühl auf der Bank

Dem bereits feststehenden Meister aus Salzburg wurde mit einem Spalier Respekt gezollt. Bei den Veilchen fehlte Dominik Fitz krankheitsbedingt, Kapitän Lukas Mühl nahm vorerst auf der Bank Platz. Die Devise fürs Spiel rief der Chef höchstpersönlich auf: „Volle Attacke“ versprach Trainer Michi Wimmer im Vorfeld der Partie. Um das Fernduell um Platz 4 gegen den Rivalen aus Hütteldorf für sich zu entscheiden, zählte nur ein Sieg bei gleichzeitiger Niederlage der Grünen.

Hohe Intensität

Volle Attacke. So oder so ähnlich dürfte auch der Salzburger Schlachtruf ausgefallen sein. Keine Minute war verstrichen, da kamen die Bullen auch schon zur ersten dicken Möglichkeit. Nach Lochpass auf Amar Dedic grätschte Manu Polster im Strafraum zur Ecke. Nach knapp zehnminütigem Mittelfeld-Flipper gestanden sich beide Teams etwas mehr Tiefe zu. Die Veilchen plagten sich mit dem letzten Pass, Jo Handl klärte vor dem einschussbereiten Koita (15.). Salzburg-Goalie Köhn bekam das erste Mal in Minute 20 zu tun, doch ein Tabakovic-Kopfball fiel zu zentral aus.

Koita zur Führung

Nach einer halben Stunde klingelte es auf der falschen Seite. Marvin Martins attackierte Junior Adamu im eigenen Strafraum zu ungestüm, der VAR bestätigte Schiedsrichter Ebners Entscheidung, Sekou Koita verwandelte trocken (30.). Der Senegalese verzog Minuten später, nachdem er aus zwölf Metern frei zum Schuss kam (34.).

Veilchen um Ausgleich bemüht

Auf den Rückschlag folgte die bislang stärkste Phase der Veilchen. Minute 41: Die Salzburger Abwehr scheiterte mit einem Klärungsversuch, Aco Jukic zielte aus zehn Metern daneben. Kurz darauf wurde ein Jukic-Freistoß von Köhn nur kurz abgewehrt, Martins spitzelte zur Mitte, wo sich Köhn nach einem Gestocher die Kugel sichern konnte (43.), einem Martins-Kopfball fehlte die Fett’n (45.) – es blieb beim 0:0.

Hoffnungsmeldungen aus Klagenfurt

Die Veilchen blieben in den Minuten nach Wiederanpfiff aktiv, aber vorerst ohne Torerfolg, weil Köhn vor Tabakovic am Ball war (48.). Danach passierte erst einmal nicht viel. In Minute 60 brandete auf den Rängen kollektiver Jubel auf, nachdem Klagenfurt gegen Rapid in Führung gegangen war. Die Fans wurden lauter, die Veilchen bissiger, ohne konkret zu werden. Eine ansehnliche Kombination der Gäste führte in der 75. Minute zum vermeintlichen 0:2, der Treffer von Karim Konaté wurde zurecht wegen Abseits aberkannt. In Klagenfurt stand es inzwischen 2:1 für die Hausherren.

Gruber lässt das Stadion kochen

In der Schlussphase schmissen die Veilchen alles nach vorne. Tabakovic bediente den mitgelaufenen Gruber, der alleine vorm Tor stehend nicht an den Ball kam (84.), kurz darauf zwang Andi Gruber Bullen-Goalie Köhn zu einer Glanzparade (85.), Tabakovic schoss aus elf Metern in die Arme Köhns (89.) - und dann stand die Generali-Arena plötzlich Kopf. Klagenfurt führte noch immer, der Ball gelangte über Dovedan und Tabakovic auf Andi Gruber, der in der 90. Minute aus kurzer Distanz zum Ausgleich traf (90.). Der Schiedsrichter-Assistent zeigte 6 Minuten Nachspielzeit an, das Stadion kochte. Die Austria drückte und vergab in der 97.Minute den Matchball: Tabakovic scheiterte an Köhn. Die heroische Schlussoffensive wurde nicht belohnt, es blieb beim 1:1.

FK AUSTRIA WIEN – FC RED BULL SALZBURG 1:1 (0:1)

Tore: Koita (30./Elfmeter); Gruber (90.)AUSTRIA WIEN: Früchtl; Meisl, Martins, Handl; Ranftl, Braunöder, Holland (74.Dovedan), Fischer, Polster; Jukic (60.Gruber); Tabakovic.

RED BULL SALZBURG: Köhn; Dedic, Solet (90.Okoh), Baidoo, Ulmer (78.Van der Brempt); Gourna-Douath, Seiwald; Forson (62.Konate), Kjaergaard, Koita (79.Gloukh), Adamu.

Gelb: Holland, Braunöder, Martins; Gourna-Douath, Koita

Generali-Arena, SR Ebner, 13.593 Zuschauer:innen

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