Seit Aleksandar Dragović heuer im Sommer zu "seiner" Wiener Austria zurückgekehrt ist, läuft es, hat der 33-jährige, 100-fache ÖFB-Teamspieler der Defensive die nötige Stabilität verliehen. Der gebürtige Wiener mit serbischen Wurzeln bildet mit den Routiniers Galvão & Philipp Wiesinger (siehe auch exklusives Ligaportal-Interview) sowie Tin Plavotić einen eingespielten Abwehrverbund, ist mit den Veilchen auf Erfolgskurs und feierte heute mit dem Helm-Team den sechsten Sieg in der ADMIRAL Bundesliga in Folge, um hernach bei Sky Sport Austria in der Sendung "Talk & Tore" Rede und Antwort zu stehen.
Bringt seine Erfahrung als jahrelanger Legionär im Ausland (Roter Stern Belgrad, FC Basel, Dinamo Kyiv, Bayer 04 Leverkusen und Leicester City) und aus 100 Länderspielen im ÖFB-Team ein: Aleksandar Dragović (geb.: 06.03.1991 in Wien). Der 33-jährige war nur in der ersten BL-Runde wegen damals noch fehlender Spielberechtigung nicht dabei und stand hernach in allen 13 Partien in der Startelf der Wiener Austria, aus deren Jugend der Abwehrspieler stammt.
„Wir müssen jetzt im ersten Jahr noch die Kirche im Dorf lassen"Aleksandar Dragović (Abwehrchef FK Austria Wien) über...
…die starke Form der Austria in den letzten Wochen: „Das Wichtigste ist, wie wir als Mannschaft auftreten, auch wie wir trainieren. Es gibt viele, die nicht im Kader sind oder nur ein paar Einsatzminuten haben. Aber die sich auch im Training reinhauen und trotzdem alles geben. Das zeichnet uns aus. Darum haben wir am Ende des Tages auch öfter das Quäntchen Glück.“
…die Ziele von Austria Wien: „Unser Ziel ist es ganz klar, ins obere Playoff zu kommen. Natürlich sieht es jetzt einmal gut aus. Wir sind noch weit davon entfernt, dass wir da jetzt vom Meistertitel träumen. Wir versuchen Woche für Woche gut zu trainieren und 100% abzuliefern. Das erwarten die Fans von uns, und so werden wir auch weitermachen.
Natürlich will ich Meister werden mit Austria Wien. Natürlich ist es ein sehr hohes Ziel. Wir müssen jetzt im ersten Jahr noch die Kirche im Dorf lassen. Wir müssen versuchen, soviele Punkte wie möglich zu sammeln. Das klare Ziel ist die Meistergruppe. Wenn die Punkte halbiert werden, wird man sehen, was alles möglich ist.“
Im Spielsystem von FAK-Neo-Cheftrainer Stephan Helm spielt Aleksandar Dragović eine wichtige Rolle. Bei den jüngsten sechs Siegen in der Bundesliga en suite spielten die Violetten vier Mal zu Null, kassierten gesamt nur zwei Gegentore.
„Wie ich hergekommen bin, war ich erstaunt. Da kann wirklich jeder gegen jeden gewinnen"…die Ausgeglichenheit in der Liga: „Wie ich hergekommen bin, war ich erstaunt. Da kann wirklich jeder gegen jeden gewinnen. Das sieht man ja jetzt auch mit Salzburg, die zurzeit etwas straucheln. Es kann jeder gegen jeden gewinnen. Das ist dann auch spannend für die Zuschauer.“
…seinen Wechsel zur Wiener Austria, der sich über einige Wochen hingezogen hat: „Es hat ein paar Meinungsverschiedenheiten gegeben mit dem Jürgen Werner. Ich habe ihm dann auch meine Sicht gesagt. Was ich mir wünsche, weil Austria Wien muss unter die Top-Drei. Das war ja die letzten drei Jahre nicht der Fall. Und hat ja im Sommer auch nicht so ausgesehen. Darum hat es dann etwas länger gedauert.
Aber am Ende haben wir uns dann gefunden. Ich bin hier nicht hergekommen, um um die goldene Ananas zu spielen. Ich will unter die Top-Drei. Wo die Austria hingehört. Ich bin es gewohnt zu gewinnen. Ich habe in drei Jahren bei Roter Stern einmal Unentschieden gespielt und da waren die Fans in der Kabine. Mit dem Druck müssen wir umgehen. Ich will die Austria wieder dahinbringen, wo sie hingehört.“
„Natürlich ist es für mich schade, dass ich jetzt nicht mehr Teil dieser Mannschaft bin"…das ÖFB-Team: „Es ist abgehakt für mich. Das Nationalteam spielt ja jetzt überragend, dass muss man ganz klar sagen. Ich will das Thema jetzt nicht wieder hochbringen. Das ich enttäuscht war, ist natürlich klar. In 12, 13 Jahren habe ich nur einmal abgesagt wegen Corona.
Fast wie Marko (Anm.: Arnautovic), der einzige der immer dabei war. Und dann von einen auf den anderen Tag, wie wenn ich nicht dagewesen wäre. Ich hatte auch schon das Gespräch mit dem Teamchef. Da haben wir uns das ausgesprochen. Natürlich ist es für mich schade, dass ich jetzt nicht mehr Teil dieser Mannschaft bin. Aber das muss man akzeptieren. Die Zeit heilt alle Wunden. Ich wünsche dem Team natürlich Alles Gute.
SPIELBERICHT siehe HIER
SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER
Fotocredit: Josef Parak