Neun von zehn Befragten finden eine Pensionsvorsorge (91 Prozent), eine private Krankenversicherung (90 Prozent) oder steuerfreie Zukunftsleistungen wie lohnsteuerfreie betriebliche Vorsorge (89 Prozent) bei der Jobsuche besonders attraktiv. Zu diesem Ergebnis kommt die „Health & Benefits-Studie“ von Greco, für die 1000 Arbeitnehmer- und -geber befragt wurden.
Unternehmen sind sich bewusst, dass Angebote, die zeitgemäß und relevant für die Lebensqualität der Mitarbeitenden sind, den besten Pull-Faktor ins Unternehmen darstellen und einen direkten Einfluss auf die Loyalität haben. Vor allem langfristige Benefits wie Vorsorgelösungen haben für acht von zehn Befragten (83 Prozent) eine höhere Priorität als kurzfristige Vorteile wie Fitnessangebote. Ein Unterschied zeige sich bei der jungen Generation (Gen Z), deren Fokus auf anderen Herausforderungen – wie beispielsweise mentaler Gesundheit und der Vereinbarkeit von Familie und Karriere – liegt.
Steuerfreie Zukunftssicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherung und Pensionszusagen würden die finanzielle Sicherheit bieten, die sich viele Mitarbeitende wünschen. Der Jahresbericht der Pensionsversicherung Österreich zeige, dass ein Viertel der heimischen Beschäftigten noch vor dem Ruhestand berufsunfähig ist und nur vier Prozent der Erwerbstätigen in Österreich eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben. Diese Lücke werde nur von rund 17 Prozent der Firmen abgedeckt. Auch eine „Pensionszusage“ bieten nur 27 Prozent an und das, obwohl sie angesichts der steigenden Lebenserwartung ein wichtiges Angebot wäre, um die Erhaltung des Lebensstandards im Alter sicherzustellen.
Hälfte kennt Angebote nichtIm Kampf um die besten Talente steigt der Druck auf die Arbeitgeber, über das Gehalt hinaus ansprechende Sozialleistungen anzubieten. Rund ein Drittel der Arbeitnehmer sei bereit, auf zehn Prozent des Gehalts zu verzichten, wenn sie dafür wichtige Benefits erhalten – in der Gen Z ist es sogar jeder Zweite. Angebote wie Home-Office oder flexible Arbeitszeiten zählen jedoch nicht dazu. Sie werden viel mehr als selbstverständliche Voraussetzung betrachtet.
Aufholbedarf gebe es auch in der Kommunikation: Nur 56 Prozent kennen alle angebotenen Benefits. Auf Seite der Arbeitgeber gilt es dringend, eine zugängliche Übersicht zu schaffen und diese zu kommunizieren. Etwa ein Drittel gibt zudem an, keine genaue Kenntnis darüber zu haben, wie viel Prozent der Lohnsumme für Benefits aufgewendet werden. (ere)