Fernando Alonso mit Update zufrieden: Korrelation mit Windkanal ...
(Motorsport-Total.com) - Aston Martin ist mit dem Update beim Grand Prix der Niederlande in Zandvoort nach drei schwierigeren Rennwochenenden offenbar ein Sprung nach vorn gelungen. Das hat Fernando Alonso nach dem fünften Platz im Qualifying festgestellt: "Die Daten bestätigen, dass das Update wie nach dem Windkanal erwartet funktioniert. Es ist ein Schritt nach vorn."
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Der Diffusor ist eine der neuen Komponenten am Aston Martin AMR23 Zoom
"Der fünfte Platz", sagt er, "liegt auch an der zusätzlichen Performance, die wir wegen des Updates hatten. Mein Dank gilt den Mitarbeitern, denn obwohl wir im Juli vier Rennen hatten, haben sie Vollgas gearbeitet, um diese Teile zu produzieren. Im August war ja Pause, da konnten wir nichts tun. Umso intensiver war der Juli."
Konkret wurde am AMR23 ein neuer Unterboden eingeführt: Bodenplatte, Unterbodenkanten, Seitenprofile und der Diffusor wurden für den Saisonabschnitt nach der Sommerpause komplett überarbeitet. "Ein Schritt in die richtige Richtung", wie Alonso sagt, im Hinblick auf den Kampf um Platz 2 in der Konstrukteurs-WM.
Da geriet Aston Martin zuletzt ins Hintertreffen. Zwar liegt das Team immer noch auf Platz 3, fünf Punkte vor Ferrari und sogar beruhigende 93 Punkte vor McLaren. Aber Mercedes ist bereits um 51 Punkte an Aston Martin vorbeigezogen, und zuletzt schien der Abstand eher noch größer als kleiner zu werden.
Längst vergessen sind Alonsos kühne Prognosen, er traue sich zu, in jedem Rennen aufs Podium zu fahren. Seit Spielberg hat Aston Martin dramatisch an Boden verloren und nur 42 Punkte gesammelt. Zum Vergleich: Red Bull hat im gleichen Zeitraum 182 Zähler angeschrieben, McLaren 86, Mercedes 80 und sogar Ferrari 69.
"Es muss noch mehr kommen", weiß Alonso. "Unsere Gegner sind stark. McLaren, dieses Wochenende sogar Williams. Das zeigt, wie eng es zugeht. Aber wir verstehen jetzt ein paar Dinge besser, die in den vergangenen Rennen schiefgelaufen sind, und sind wieder auf dem richtigen Weg. Das ist eine interessante Erkenntnis. Auch im Hinblick auf nächstes Jahr."
"Es gab ein paar Bereiche, in denen waren wir nicht gut genug", sagt Alonso und zählt auf: "Traktion, Grip in den Kurven. Jetzt geht's wieder besser. Das Auto performt besser, aber vor allem zeigen die Daten, dass das Update etwas gebracht hat. Das bestätigt, dass sich das, was wir im Windkanal testen, auf die Strecke übersetzen lässt. Und das ist ganz wichtig für die Zukunft."
Teamkollege Lance Stroll schaffte indes den Sprung ins Zandvoort-Q3 nicht. Er scheiterte in Q2 um 0,054 Sekunden an der P10-Zeit von Williams-Pilot Logan Sargeant. "Wir sind mit dem letzten Satz Inters ein bisschen zu früh rausgefahren. Als die Strecke abtrocknete und am besten war, war ich schon auf meiner dritten Runde. Da war der Peak der Reifen vorbei", ärgert sich der Kanadier.
Aber: "Ich habe ein gutes Gefühl im Auto und glaube, dass wir ein gutes Rennen fahren können. In Q1 war ich komfortabel Siebter. Auch in Q2 lief es am Anfang gut. Aber am Ende lagen wir knapp daneben. Ich glaube, dass das Auto im Nassen konkurrenzfähig war. Ich fühlte mich wohl und glaube, dass mehr drin gewesen wäre."