Noch hat Jorge Jesus das Viertelfinale nicht abgeschrieben. Der Fenerbahçe-Trainer glaubt daran, den 0:2-Rückstand aus der Hinspiel-Niederlage gegen Sevilla wettmachen zu können. Dafür brauche es von den "Kanarienvögel" aber ein Spiel, indem man bis zum maximalen Risiko gehe. 

"Wir treffen morgen wieder auf eine sehr gute Mannschaft, die sechs Mal diesen Titel gewonnen hat. Aber wir glauben daran, unsere Fans glauben daran, dass wir es schaffen können. Und ich sage, wir haben noch ein Wörtchen mitzureden", begann Jorge Jesus am Mittwochmittag sein Statement zum bevorstehenden Achtelfinal-Rückspiel in der Europa League gegen den FC Sevilla. Zwingend notwendig für die Mission Weiterkommen sei dem Fenerbahçe-Trainer zufolge, diesmal das erste Tor zu schießen. Ansonsten werde es "sehr schwer" den Glauben an eine Aufholjagd aufrecht zu erhalten. Chancen hatten die Gelb-Marineblauen im Hinspiel wohlgemerkt zu genüge, gerade zu Beginn des Spiels. Am Ende traf aber nur zweimal der Gegner.

Sevilla-Coach Sampaoli sieht Fenerbahce-Fans als Zünglein an der Waage 

Für den FC Sevilla war der 2:0-Hinspielerfolg möglicherweise eine Trendwende in der Saison, die auch Trainer Jorge Sampaoli wiederum Luft verschafft hat. Für den war das Europa-League-Spiel vergangenen Donnerstag bereits ein Endspiel um den Job. Nach dem 2:1 am Wochenende in der Liga gegen Almeria sitzt der Argentinier nun vorerst wieder fest im Sattel. Mit Blick auf das kommende Wochenende, wenn Sevilla mit Getafe auf einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf trifft, wolle Sampaoli in der Herangehensweise aber keine Abstriche machen. Jedes Spiel sei "überlebenswichtig", so der Sevilla-Coach. Den entscheidenden Kipppunkt der Partie sieht der 63-Jährige bei den Fenerbahçe-Anhänger: "Sie werden mit Sicherheit die ersten 15 Minuten alles unternehmen, um uns zu beeinflussen. Aber wenn nicht schnell ein Tor fällt, werden sie auch ungeduldig. Wir müssen auf uns schauen und unsere Leistung abrufen, dann werden wir gewinnen."