Hoeneß: Meisterschaft ist sicher – FC Bayern hat nur zwei „richtige ...

4 Stunden vor

Eberl & Kimmich reagieren 

FC Bayern - Figure 1
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Der Artikel erschien in erster Fassung am 22.November, 11.07 Uhr, und wurde mit Aussagen Max Eberls aktualisiert

Für Uli Hoeneß ist das Titelrennen in der Bundesliga schon entschieden. „Was ich zusagen kann, ist die deutsche Meisterschaft“, zitierte der „Blick“ den Ehrenpräsidenten des FC Bayern auf einem Forum der Schweizer Zeitung „Finanz und Wirtschaft“. „Wir stehen zum heutigen Zeitpunkt wunderbar da. Wir sind Tabellenführer. Und unsere einzigen richtigen Konkurrenten Bayer Leverkusen und RB Leipzig liegen weit hinter uns.“ Damit nennt Hoeneß die Teams, die in Sachen Kaderwert auf die Münchner folgen.

Update 23. November: Hoeneß' klare Ansage empfindet Sportvorstand Max Eberl als Verpflichtung. „Uli ist im Aufsichtsrat. Uli hat diesen Verein groß gemacht. Der darf sich zurücklehnen und kann uns den Druck machen, dass wir erfolgreich sein sollen. Dafür arbeiten wir auch jeden Tag“, sagte er nach dem 3:0 der Münchner gegen den FC Augsburg am Freitagabend. „Und wir müssen alles dafür tun, dass wir dann seinen Wunsch erfüllen. (...) Es ist unser aller Traum, Meister zu werden und das dann auch zu realisieren.“ Auch bei den Bayern-Profis kamen die Aussagen an. „Ich habe es vorhin schon gehört. Generell freuen wir uns natürlich sehr, dass Herr Hoeneß großes Vertrauen in die Mannschaft hat“, sagte Mittelfeldchef Joshua Kimmich. „Wir werden versuchen, die Punkte zu holen, dass es ihm gut geht.“ Nachlassen werde sicher keiner, das lasse Trainer Vincent Kompany auch gar nicht zu. Dieser nahm es locker: „Ich habe unglaublich viel Respekt vor Uli Hoeneß. Er hat mehr Erfahrung als ich, vielleicht weiß er es besser.“

FC Bayern - Figure 2
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Hoeneß warnte aber vor einem überzogenen Anspruchsdenken bei den Münchnern. „Früher, als ich noch gespielt habe, da waren wir die glücklichsten Menschen, wenn wir die Schale holten. Aber heute, wenn du vor der Saison sagst, wir wollen deutscher Meister werden, dann sagen die, boah langweilig“, meinte der Bayern-Patron.

Von der Mannschaft und Trainer Vincent Kompany, der auf Thomas Tuchel folgte, ist Hoeneß überzeugt. „Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht zu vorher. Er ist kommunikativ und kümmert sich um seine Spieler. Das wussten wir zuvor aber nicht“, erzählte Hoeneß. „Deshalb haben wir bei Pep Guardiola angerufen und ihn um Rat gefragt. Er sagte uns bloß, den könnten wir blind nehmen, er schaffe das.“ Kompany war früher unter Guardiola Verteidiger bei Manchester City, Guardiola wiederum von 2013 bis 2016 Trainer der Münchner.

In die Arbeit von Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund mischt sich Hoeneß nach eigener Aussage nicht ein. „Wenn sie eine Frage haben, dürfen sie mich immer kontaktieren. Meine Tür steht immer offen. Aber sie müssen den Job erledigen“, sagte der 72-Jährige. „Es heißt immer, dass ich alles bestimme. Aber das ist Blödsinn.“ Man bekomme nur gute Mitarbeiter, wenn man sie arbeiten lasse.

FC Bayerns Patron Hoeneß warnt vor zu hoher Belastung

Hoeneß warnte auch vor der immer größer werdenden Belastung im Fußball mit mehr Wettbewerben und Spielen. „Es geht nicht mehr lange gut mit unserem Sport“, sagte er. „Die Leistungsfähigkeit des Menschen ist endlich. Und wenn das so weitergeht, können die Spieler irgendwann einfach nicht mehr.“ Die Vereine und Spieler müssten mehr Druck machen. „Deshalb verstehe ich, dass die ersten Spieler beginnen, Aufgebote der Nationalmannschaften nicht wahrzunehmen aus Angst vor Verletzungen.“ Er sei auch kein Freund der neuen Klub-WM, „an der wir teilnehmen müssen, weil wir es uns als Bayern München nicht anders erlauben können.“

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