FC Bayern: Straus hadert mit "ungewöhnlicher" Spielansetzung

15 Tage vor

Zwei Spiele binnen fünf Tagen sind für den FC Bayern München nichts Ungewöhnliches. Dass es sich bei beiden Partien um Bundesligaspiele handelt, dagegen schon. Immerhin: Mit Torhüterin Maria Luisa Grohs und Rechtsverteidigerin Giulia Gwinn stehen zwei Leistungsträgerinnen wieder zur Verfügung.

FC Bayern - Figure 1
Foto Kicker

Alexander Straus (neben Co-Trainer Kjetil Lone) hatte nur wenig Zeit, die Bayern-Frauen auf Freiburg vorzubereiten. IMAGO/kolbert-press

Montags zuhause gegen Frankfurt, freitags in Freiburg - die Woche des FC Bayern München war kurz. Nicht unbedingt zur Freude von Trainer Alexander Straus. "Das ist sehr ungewöhnlich, dass ein Champions-League-Team am Montag und Freitag spielt. Das könnte besser laufen", deutete der Norweger seinen Unmut über die Ansetzung der Spiele an. Aufgrund der Kürze der Zeit stand beim FCB auch nur für die Ersatzspielerinnen richtiges Training auf dem Programm, für alle anderen Akteurinnen ging es um Regeneration, viel Taktik und lockere Bewegung.

Lob für Grohs-Vertreterin Mahmutovic

Auch Nationaltorhüterin Maria Luisa Grohs steht gegen den SC Freiburg am Freitag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) nach ihrer Mandel-OP wieder im Münchner Kader und voraussichtlich auch im Tor des deutschen Meisters. Einen Freifahrtschein spricht Straus seiner bisherigen Nummer 1 aber nicht aus - vor allem nicht, nachdem Sommer-Neuzugang Ena Mahmutovic gegen Eintracht Frankfurt ihr erstes Pflichtspiel im Bayern-Dress absolviert hat.

Sie muss sich erst noch ein bisschen an den FC Bayern anpassen, an die Erwartungen, an das Umfeld. Das ist ein Prozess, aber wenn das geschehen ist, dann haben wir zwei der besten Torhüterinnen in Deutschland.

Alexander Straus über Ena Mahmutovic

"Sie hat das wirklich gut gemacht, vor allem mit dem Ball. Sie hat gezeigt, dass wir ihr genauso vertrauen können wie Mala", zeigte sich Straus zufrieden. "Ena hat vorher in Duisburg gespielt. Bei allem Respekt für den Verein, aber sie muss sich erst noch ein bisschen an den FC Bayern anpassen, an die Erwartungen, an das Umfeld. Das ist ein Prozess, aber wenn das geschehen ist, dann haben wir zwei der besten Torhüterinnen in Deutschland", stellt der Trainer klar.

Nur ein Sieg aus den letzten drei Spielen

In der Liga hat der FC Bayern aus den letzten drei Spielen nur einen Sieg geholt (3:2 bei Bayer Leverkusen), gegen die Topteams aus Wolfsburg (0:2) und Frankfurt (1:1) dagegen Punkte liegen gelassen. Beim SC Freiburg wollen die Münchnerinnen deshalb wieder vorlegen und die Tabellenspitze verteidigen.

Zugleich will Straus den Gegner aber auch nicht unterschätzen: "Freiburg hat einen Schritt nach vorne gemacht. Sie haben gute, interessante Spielerinnen. Selina Vobian spielt eine gute Saison, Cora Zicai ist immer gefährlich, Shekiera Martinez ist eine gute Ergänzung fürs Team und Eileen Campbell ist eine gute Angriffsspielerin. Sie verdienen die Punkte, die sie haben. Es gibt viele Wege, wie sie uns attackieren und verletzen können." In dieser Saison hat Straus beim kommenden Gegner gute Spiele gesehen, aber auch solche, "die nicht so glücklich waren". So habe Wolfsburg verdient gegen die Breisgauerinnen gewonnen (3:0), "aber Freiburg ist standhaft geblieben und hat versucht mitzuspielen".

Gwinn mit Schiene zurück - Lohmann und Damnjanovic fehlen weiterhin

Etwas überraschend wird Rechtsverteidigerin Giulia Gwinn gegen den SC wieder im Kader stehen, die gegen Frankfurt nach einem Schlag ins Gesicht ausgewechselt werden musste. Dabei verlor Gwinn einen Schneidezahn, der beim Arzt wieder eingesetzt wurde und im Spiel mit einer Schiene geschützt werden soll. "Giulia ist fit und wird spielen", kündigt Straus an, der jedoch weiterhin auf Mittelfeldspielerin Sydney Lohmann (Knieprobleme) und Angreiferin Jovana Damnjanovic verzichten muss, die im Spiel gegen Wolfsburg nach einem Luft-Zweikampf heftig auf Rücken und Hüfte gestürzt war.

Susanne Müller

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