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Lothar Matthäus hat Kritik an den Führungsstrukturen des FC Bayern München geäußert. "Das Gebilde ist nicht unbedingt stabil für die Zukunft", sagte der Rekordnationalspieler bei einem Presse-Termin von Wettanbieter Interwetten.
"Es gibt Diskussionen und Veränderungen, wie bei der Mannschaft auch. Es sollte jetzt um die Gegenwart gehen und das, was in der Vergangenheit schlecht gelaufen ist, aufzuarbeiten und es besser zu machen. Wieder volksnäher zu werden, wieder das Mia-san-mia-Gefühl zu bekommen", führte Matthäus weiter aus.
Kritisch sieht er dabei vor allem die Rollen der beiden ehemaligen Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge, die es nach deren Abgängen nicht geschafft hätten, passende Nachfolger zu finden. "Wahrscheinlich war es ein großer Fehler, dass mit Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge vor drei, vier Jahren zwei entscheidende Leute gegangen sind. Da waren Stabilität und Fußballkenntnis da. Da hat man aus den letzten Jahren gelernt."
Als möglichen nächsten starken Mann an der Spitze des deutschen Rekordmeisters bringt Matthäus Thomas Müller ins Gespräch: "Man sollte in aller Ruhe die Leute raussuchen, die den FC Bayern in den nächsten 15, 20 Jahren führen können - und dazu gehört Thomas Müller als Gesicht des FC Bayern dazu."
Auch die anhaltende Präsenz Hoeneß' im Verein sieht der ehemalige Mittelfeldspieler kritisch: "Er war nie weg. Und wenn er weg war, war er plötzlich wieder da und hat eine Pressekonferenz gegeben, die in aller Munde war", so Matthäus. Der Bayern-Patron sei "immer noch derjenige, der den Verein regiert und als Aufsichtsratsvorsitzender sehr viel Einfluss hat. Und um ihn herum sitzen auch Leute, die Uli-Einfluss haben - deswegen ist sein Einfluss bei wichtigen Entscheidungen immer noch sehr groß."
Erst jüngst hatte der ehemalige Bundesliga-Manager Fredi Bobic die Führungsetage der Bayern scharf kritisiert und die FCB-Bosse für den hohen Trainer-Verschleiß verantwortlich gemacht.
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Präsident Herbert Hainer hofft auf einen langfristigen Verbleib von Jamal Musiala und Joshua Kimmich beim FC Bayern. Im Fall von Musiala "wollen wir natürlich alles versuchen, um ihn langfristig zu binden. Nach meinem Dafürhalten könnte der gerne der zweite Thomas Müller werden bei Bayern und die nächsten 20 Jahre hier spielen", sagte Hainer bei der Vorstellung der Dokumentation "Mehr als 90 Minuten" über die Frauenmannschaft der Münchner.
Während der Vertrag von Musiala erst 2026 ausläuft, endet die Vereinbarung mit Kimmich bereits im kommenden Sommer. Auch beim neuen Kapitän der deutschen Nationalmannschaft macht sich Hainer für eine Art "Rentenvertrag" stark. "Ich würde mich freuen, wenn der Jo seine Karriere beim FC Bayern beenden würde, aber nicht nächstes Jahr, sondern in vielen, vielen Jahren danach", betonte der Präsident, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender ist.
Über beide Spieler geriet Hainer gerade ins Schwärmen. Über Musiala sagte "viele schon, das wird mal der weltbeste Spieler. Das ist unheimlich, was er geleistet hat und wie er sich entwickelt hat." Der 21-Jährige wisse nach seiner Einschätzung auch "sehr wohl zu schätzen, was er beim FC Bayern München macht. Und ich bin schon der großen Hoffnung und auch optimistisch, dass wir ihn noch lange bei Bayern sehen werden."
Auch Kimmich brachte Hainer hohe Wertschätzung entgegen. Er habe "Joshua sofort gratuliert", als dieser zum DFB-Kapitän ernannt worden war, berichtete er, "und er hat innerhalb von zwei Minuten geantwortet." Die Berufung durch Nagelsmann sei "absolut verdient", Kimmich "ist einer, der immer vorangeht, der immer seine beste Leistung abrufen will, auch wenn es nicht immer klappt, aber der alles daransetzt, das für die Mannschaft zu tun."
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Lothar Matthäus hat dem FC Bayern München eine zeitnahe Vertragsverlängerung mit Jamal Musiala ans Herz gelegt und dem deutschen Rekordmeister diesbezüglich auch einige Tipps gegeben.
Entscheidend für eine Verlängerung sei für den 21-Jährigen nach Einschätzung des Rekordnationalspielers vor allem eine attraktive Perspektive: "Er ist vernünftig, hat ein ganz vernünftiges Umfeld. Da ist keiner gegen den FC Bayern", so Matthäus bei einem Presse-Termin von Wettanbieter Interwetten, schränkte aber ein: "Sie wollen sehen, dass der FC Bayern stabil Meister werden kann und stabil Anwärter auf den Champions-League-Titel ist."
Ein mögliches Argument für eine Vertragsverlängerung sei auch die Verpflichtung von Bayer Leverkusens Florian Wirtz, mit welchem sich Musiala bei der deutschen Nationalmannschaft prima versteht. "Natürlich wäre es schön, wenn ein Florian Wirtz kommen würde, das wäre ein Zeichen für ihn, zu bleiben. Da sieht man nämlich auch, was beim FC Bayern geplant ist", meinte Matthäus.
Grundsätzlich müsse "ein gutes Klima" herrschen, um den Offensivspieler zum Bleiben zu bewegen. "Damit sich Musiala auf den Fußball konzentrieren kann, sie erfolgreich sind und Musiala in diesem Bereich den Unterschied darstellt." Sollte das gelingen, sieht der 63-Jährige "gute Chancen" für einen Verbleib.
Musialas Vertrag beim FC Bayern läuft noch bis 2026. In bislang 166 Pflichtspielen erzielte er 44 Tore und gab 31 Vorlagen.
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Der FC Bayern München ist offenbar an William Saliba vom FC Arsenal interessiert. Das berichtet das Portal CaughtOffside.
Demnach habe der deutsche Rekordmeister die Situation des 23-jährigen Innenverteidigers genau im Blick. Allerdings werden dem FCB in dem Bericht nur mäßige Chancen auf eine Verpflichtung von Saliba eingeräumt.
Der Grund: Arsenal will für den Franzosen angeblich mindestens 120 Millionen Euro haben. Zudem seien auch Paris Saint-Germain und Real Madrid interessiert.
Arsenal verpflichtete Saliba bereits 2019 von AS Saint-Etienne, verlieh den 23-maligen französischen Nationalspieler aber zunächst zurück nach Saint-Etienne und später zu OGC Nizza und Olympique Marseille.
Saliba steht bei den Gunners noch bis 2027 unter Vertrag. In der vergangenen Saison kam er in 50 Pflichtspielen auf zwei Tore und eine Vorlage.
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Harry Kane erfüllt die Aussicht auf sein 100. Länderspiel für England mit Stolz. "Das ist wirklich etwas Besonderes. Meine Familie wird da sein, um den Moment mit mir zu genießen, und ich bin sicher, dass ich später gerne auf diesen Tag zurückblicken werde", sagte der Torjäger von Bayern München am Montag in London.
Kane wird am Dienstag (20.45 Uhr) im Nations-League-Heimspiel gegen Finnland in Wembley als zehnter englischer Spieler die Marke von 100 Länderspielen erreichen. Rekordspieler der Three Lions ist Torhüter Peter Shilton mit 125 Einsätzen, bester Torschütze ist Kane mit seinen 66 Toren bereits. "Manchmal ist es schwer, das alles zu begreifen, wenn man noch aktiv ist", sagte der 31-Jährige.
Genug hat Kane aber noch lange nicht, als Vorbild dient ihm Cristiano Ronaldo. "Ich fühle mich körperlich und geistig in wirklich guter Form und bin auf dem Höhepunkt meiner Karriere. Wenn ich Ronaldo sehe, wie er mit 39 Jahren sein 901. Tor schießt, dann inspiriert mich das, so lange wie möglich zu spielen. Ich liebe dieses Spiel, ich liebe es, England zu vertreten - mehr als alles andere, und ich möchte nicht, dass es so bald endet", sagte Kane.