„Bares für Rares“-Händler im Netz für tot erklärt: „Mir geht es ...

3 Stunden vor
Fabian Kahl verstorben

Vergangenen Montag wurde YouTube mit Videos geflutet, die eine schockierende Nachricht verbreiteten: Der beliebte Kunsthändler und „Bares für Rares“-Star Fabian Kahl (33) sei verstorben. „Fabian Kahl wurde auf der Straße erstochen“ oder: „Fabian Kahl erlebte vor seinem Tod viele seltsame Dinge“, lauteten die Headlines, auf den Bildern ist ein Sarg, trauernde Menschen und ein Foto von Kahl zu sehen. Die Meldungen machten rasch die Runde und sorgten für Bestürzung unter Fans und Kollegen. Schnell stellte sich jedoch heraus: Es handelte sich um eine Falschmeldung. Doch natürlich kursiert die unkorrigierte Meldung immer noch im Netz.

Kahl: „Mir geht es hervorragend“

Der 33-jährige Kunstexperte und Antiquitätenhändler, bekannt für seine Auftritte in der ZDF-Sendung, hat sich inzwischen selbst auf Instagram zu Wort gemeldet und den falschen Bericht humorvoll kommentiert. „Todesnachrichten im Netz? Da muss ich wohl selbst mal prüfen, ob ich noch da bin!“ schrieb Kahl mit einem Augenzwinkern und versicherte seinen Followern, dass er wohlauf sei: „Mir geht es hervorragend“. Auch das ZDF reagierte umgehend auf die kursierende Meldung und stellte klar, dass es sich um eine Falschinformation handelte. „Herr Kahl ist am Leben und weiterhin ein wertvolles Mitglied unseres Teams“, so ein Sprecher des Senders.

Kriminelle scheffeln Geld

Die falsche Todesmeldung verbreitete sich ursprünglich über YouTube und war von Kriminellen mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) lanciert worden. Innerhalb weniger Stunden wurde die Nachricht von verschiedenen Blogs und Social-Media-Nutzern aufgegriffen und sorgte für große Unruhe. „Es ist erschreckend, wie schnell solche Gerüchte die Runde machen“, äußerte sich Kahl in einem kurzen Interview und dankte seinen Fans für die vielen besorgten Nachrichten. „Aber keine Sorge – ich lebe und habe noch viele Pläne.“

Trotzdem sind immer noch einige der Videos zu finden: „Fabian Kahl, Ruhe in Frieden“ oder „Beerdigung von Fabian Kahl, plötzlicher, einsamer und schmerzhafter Tod“, lauten die Titel. Die Videos bestehen aus Fotos des Mannes, die nacheinander eingeblendet werden. Eine computergenerierte Stimme sagt Sätze wie „Eine Beerdigung ist nicht nur ein Ereignis zum Gedenken an den Tod, sondern auch eine Gelegenheit, das Leben eines Menschen zu feiern“ oder „Fabian Kahl, ein Künstler, der für seine einzigartigen und leidenschaftlichen Werke bekannt ist, ist gerade durch einen unerwarteten Unfall gestorben“.

Zahlreiche Opfer falscher Todesmeldungen

Eine Anwältin erklärte gegenüber der deutschen „Bild“-Zeitung: „Es geht um Geld. Todesmeldungen von Prominenten sind für weite Teile der Bevölkerung interessant.“ Die Clips würden angeschaut, das erzeugt hohe Klickzahlen, Werbung würde eingespielt – laut der Juristin sind die Fake-Todes-Videos ein „lukratives Geschäft“. Und der Händler ist nicht das erste Opfer. Auch Günther Jauch, Stefan Mross, Anja Schüte und internationale Stars wie Terence Hill mussten sich bereits mit ihren eigenen Todesmeldungen auseinandersetzen.

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