Ferrari hadert bei F1-Sprint-Qualifying mit den Softs - Genau ...
Führung im SQ1 und SQ2, Enttäuschung im letzten Abschnitt des Sprint-Qualifyings von Austin. Charles Leclerc und Carlos Sainz hadern mit den Soft-Reifen. Ferrari wittert deshalb Sieg-Chancen.
Isabelle Grasser19.10.2024, 07:39 Uhr
Isabelle Grasser
Formel 1 RessortIsabelle ist Teil unserer Formel-1-Redaktion. Sie erhört aber auch die Rufe anderer Serien, zum Beispiel der F1 Academy.MEHR
Aus der Sicht von Ferrari hätte auch SQ3 gern auf den Medium-Reifen stattfinden können. Charles Leclerc führte im ersten Abschnitt des Sprint-Qualifyings in Austin das Feld an. Im SQ2 war Teamkollege Carlos Sainz der Schnellste. Nur im dritten Teil der Session, wo das Feld auf den Soft-Reifen ausrücken durfte, hatte Ferrari nicht die Nase vorne. Leclerc landete auf P3. Carlos Sainz musste sich mit dem fünften Platz begnügen.
"Aus irgendeinem Grund hat Mercedes mit dem Soft etwas dazu gewonnen, was wir nicht im Auto gefunden haben", rätselt Leclerc nach dem Sprint-Qualifying in den USA. "Auf dem Medium sahen wir gut aus. Auf dem Soft hatten wir nicht die Pace, um nach P1 zu greifen. Meine Runde war etwas holprig, aber es ist nicht so, dass ich irgendetwas Komisches gemacht hätte, nur das Gefühl war nicht so gut. Aber so etwas kann passieren, und bei einer sehr begrenzten Trainingszeit ist das natürlich umso mehr der Fall."
Nicht nur Mercedes war am Freitag des USA-GP stark, sondern natürlich auch Polesetter Max Verstappen. Der Ferrari-Pilot hofft jedoch darauf, noch Plätze gutmachen zu können. "Max sieht im Moment sehr schnell aus", so der Monegasse. "Wir haben aber noch keine Vorstellung davon, wer im Rennen schnell sein wird. Im Moment gibt es noch eine Menge Fragezeichen. Wir haben noch ein Qualifying und P3 ist für das Sprint-Qualifying gar nicht so schlecht. Jetzt werden wir uns auf den Samstag konzentrieren und versuchen, ein paar Positionen gutzumachen. Ein Sieg im Sprint wäre ein positives Zeichen für das Rennen."
Keine Softs im Rennen: Ferrari wittert Sieg-ChanceTrotz Führungspositionen im SQ1 und SQ2, gab es in den Augen von Carlos Sainz keine Chance auf die Pole Position. "Ich denke, wir haben das Maximum aus unserem Auto herausgeholt", so der Ferrari-Pilot. "Ich hatte eine wirklich gute Runde im SQ2 mit dem Medium, aber auf dem Soft scheint es uns immer noch ein wenig zu fehlen, vor allem im Vergleich zu den Mercedes und Verstappen. Sie scheinen über eine Runde ein oder zwei Zehntel schneller zu sein."
Für den Samstag in den USA wittert Sainz noch Luft nach oben. "Ich denke, dass wir uns mehr darauf konzentrieren werden, wie wir auf dem weichen Reifen besser abschneiden können, denn normalerweise bedeutet P1 auf dem Medium und P5 auf dem Soft definitiv, dass es im Qualifying noch etwas zu holen gibt", so der Spanier.
Was das Rennen angeht, sieht der Pilot keinen Aufholbedarf. "Die Rennpace wird ganz anders sein", sagt Sainz. "Ich denke, dass wir für das Rennen richtig aufgestellt sind. Aber natürlich weiß derzeit niemand, wie die Rennpace schlussendlich aussehen wird."
Das Phänomen 'Stark auf dem Medium - Schwach auf dem Soft' unterstreicht Sainz' Einschätzung. "Es ist ein gutes Zeichen für unsere Rennpace am Samstag und Sonntag, da wir den Soft im Rennen nicht einsetzen müssen", stimmt Ferrari-Teamchef Fred Vasseur zu. "Wenn wir im Sprint von P3 starten mit unserer Pace auf dem Medium, haben wir das Zeug, um um den Sieg zu kämpfen."
Ferrari bestätigte am Freitag in Austin, dass Oliver Bearman noch einen F1-Einsatz bekommt. Hier geht's zur News:
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