Formel 1, Österreich-Sprint: Verstappen ringt McLaren nieder

Max Verstappen gewinnt den Sprint in Österreich - dabei war Lando Norris schon kurz am Formel-1-Weltmeister vorbei und der schnellste Fahrer. Ein starker Konter bringt ihm den Sieg.

F1-Sprint - Figure 1
Foto Motorsport-Magazin.com

Christian Menath29.06.2024, 12:32 Uhr

Christian Menath

Ressortleiter Formel 1

Schnüffelt gerne am Print-Magazin, gibt mit seiner bestandenen Steward-Prüfung an, hält lange Monologe, war einst gut im Mario Kart - und liebt die F1 bedingungslos.MEHR

Max Verstappen ringt Lando Norris und Oscar Piastri nieder, Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool

Max Verstappen hat es erneut geschafft: Obwohl er beim Formel-1-Sprint zum Österreich GP 2024 in starke Bedrängnis durch Lando Norris kam, holte sich der Weltmeister schließlich doch wieder souverän den Sieg. Ein missglücktes Überholmanöver von Norris war für Verstappen der Schlüssel zum Sieg, weil dadurch Oscar Piastri an seinem Teamkollegen vorbeiging. Piastri konnte die Pace des Führenden nicht mitgehen. Nach einer aufregenden Anfangsphase schlief das Rennen deshalb an der Spitze schnell ein.

Das Ergebnis: Im Ziel hatte Verstappen fast fünf Sekunden Vorsprung auf Piastri. Norris war zwar offensichtlich schneller als sein Teamkollege, musste sich aber mit Rang drei zufriedengeben. Hinter dem McLaren-Duo kam George Russell auf Rang vier ins Ziel, der Mercedes-Pilot konnte aber die Pace davor nicht mitgehen.

Carlos Sainz wurde Fünfter vor Lewis Hamilton und Charles Leclerc im zweiten Ferrari. Der letzte Sprint-Punkt ging an Sergio Perez auf Rang acht. Kevin Magnussen und Lance Stroll komplettierten die Top-10. Nico Hülkenberg beendete das Rennen auf Rang 14, muss sich aber noch vor den Stewards verantworten, weil er Fernando Alonso von der Strecke gedrängt haben soll.

Der Start: Der erste Startversuch musste abgebrochen werden. Grund dafür waren Fotografen, die sich in Kurve eins an einer gefährlichen Stelle befanden. Die Sprint-Distanz wurde durch die zusätzliche Aufwärmrunde auf 23 Rennrunden verkürzt.

F1-Sprint - Figure 2
Foto Motorsport-Magazin.com

Beim zweiten Versuch ging alles glatt: Vorne an der Spitze konnte Verstappen (wie das gesamte Feld auf Medium-Reifen) die Pole Position recht locker in die Führung umwandeln. Norris musste sich nach einem mäßigen Start gegen Piastri von hinten verteidigen, konnte aber Platz zwei halten.

Eine starke Startrunde erwischten die beiden Ferrari-Piloten: Carlos Sainz ging an George Russell vorbei und eroberte somit Platz vier, Charles Leclerc überholte gleich drei Piloten und fand sich auf Rang sieben wieder. Die großen Verlierer der Startphase waren die beiden Alpine-Piloten: Esteban Ocon und Pierre Gasly rutschten von acht und neun auf elf und zwölf zurück.

Der Rennverlauf: Schon früh zeigte sich, dass der McLaren das schnellere Rennauto war. Sobald DRS freigegeben wurde, konnte Norris Druck auf Verstappen ausüben - hatte aber seinerseits Teamkollege Piastri im Nacken. In Runde fünf kam es zum Schlagabtausch: Norris bremste sich in Kurve vier an Verstappen vorbei, konnte aber selbst mit geöffnetem DRS auf der nachfolgenden Geraden nicht von Verstappen wegfahren.

Am Start kam Verstappen nicht in Bedrängnis, Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool

Der Weltmeister setzte sich auf der Bremse aggressiv neben Norris und holte sich die Position zurück. Weil Norris in Kurve fünf eine weitere Linie gehen musste, rutschte auch Piastri innen durch. Das Beschleunigungsduell der McLaren-Piloten in Richtung Kurve sechs konnte Piastri für sich entscheiden, mit einem beherzten Manöver ging er außen am Teamkollegen vorbei.

Im Gegensatz zu Norris konnte Piastri aber die Pace von Verstappen nicht mitgehen. Der Red-Bull-Pilot konnte sich vom McLaren-Duo etwas absetzen und geriet nicht mehr in Bedrängnis. Stattdessen kämpfte Norris nun mit Piastri um Platz zwei. Einen ernsthaften Überholversuch unternahm Norris aber nie.

Dahinter lieferten sich Mercedes und Ferrari einen spannenden Kampf. In Runde acht holte sich Russell Position vier wieder von Sainz zurück, die er in der Startrunde verloren hatte. Auch Hamilton sah zunächst schneller aus als Sainz, doch als der Spanier seinerseits DRS von Russell bekam, konnte er das Tempo mitgehen. Von hinten konnte nun auch Leclerc im zweiten Ferrari auf die kleine Gruppe aufschließen, zu Positionsänderungen kam es aber nicht mehr.

Das Wetter: Heiß! Unter dem wolkenlosen Himmel erhitzte sich der Asphalt des Red Bulls Rings auf rund 45 Grad, die Umgebungstemperatur wurde mit 29 Grad Celsius gemessen. Die Bedingungen für das Qualifying heute und das Rennen morgen sollen ähnlich sein.

Red Bull Streit eskaliert! Hat Horner Verstappen rausgekickt? (09:37 Min.)

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