EZB-Zinsentscheid: Wann tagt die EZB zum Leitzins?

2 Stunden vor
EZB-Zinsentscheid
EZB-Zinsentscheid Wann tagt die Europäische Zentralbank zum Leitzins?

Der Rat der Europäischen Zentralbank hat sich getroffen. Die Leitzinsen sinken. Die wichtigsten Informationen im Überblick.

Die Europäischen Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen zum dritten Mal in Folge um einen Viertelprozentpunkt gesenkt. Der für die Finanzmärkte maßgebliche Einlagesatz fällt von 3,5 auf 3,25 Prozent. Dabei liegt die letzte Sitzung der Währungshüter erst einen Monat zurück.

Doch wie oft kommt der Rat der EZB zusammen? Wann steht der nächste Zinsentscheid an? Und was sollten Anleger über den Leitzins wissen? Ein Überblick.

In welchen Abständen tagt der Rat der Europäischen Zentralbank?

Der Rat der Europäischen Zentralbank trifft sich mehrmals jährlich, um über die Leitzinsen zu entscheiden. Das geschieht in einem Turnus von etwa vier bis acht Wochen. Ein unverbindlicher Geschäftskalender der EZB bietet einen Überblick über die Sitzungstermine für 2024.

Geplante Sitzungen des EZB-Rats im Geschäftskalenderjahr 2024

25. Januar 20247. März 202411. April 20246. Juni 202418. Juli 202412. September 202417. Oktober 202412. Dezember 2024

Was ist der Leitzins der EZB?

Die Europäische Zentralbank steuert die Geldpolitik im Euro-Raum durch drei zentrale Leitzinsen: den Hauptrefinanzierungssatz, den Spitzenrefinanzierungssatz und den Einlagenzinssatz. Der Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft, auch als „Haupttender“ oder „Wochentender“ bekannt, gilt als der bedeutendste Zins der EZB. Er gibt den Zinssatz an, zu dem sich Geschäftsbanken kurzfristig Geld bei der EZB leihen können. 

Eine Senkung dieses Zinssatzes ermöglicht es den Banken, sich kostengünstiger zu refinanzieren, was in der Regel zu niedrigeren Kreditzinsen für die Wirtschaft führt.

Wie hoch ist der Leitzins aktuell?

Der aktuelle Einlagenzins der EZB liegt bei 3,25 Prozent. Der Hauptrefinanzierungssatz beträgt 3,4 Prozent, während der Spitzenrefinanzierungssatz bei 3,9 Prozent liegt. Der Einlagensatz ist der Zinssatz, den Banken erhalten, wenn sie überschüssige Liquidität bei der EZB anlegen. Ein negativer oder sehr niedriger Einlagensatz macht es für Banken unattraktiv, Geld bei der EZB zu halten, sodass diese Mittel eher in die Wirtschaft fließen, beispielsweise durch die Vergabe von Krediten.

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