Starke Quote: Bayern-Youngster Mathys Tel auf Haalands Spuren

18 Mai 2023
Erling Haaland

Der FC Bayern befindet sich auf Stürmer-Suche. Dabei hat man mit Mathys Tel ein Mega-Talent in den Reihen. Der 18-Jährige befindet sich auf den Spuren von Erling Haland.

München – Die Aufholjagd in der vergangenen Woche war – wenn man die bloßen Zahlen betrachtet – enorm. Als vor zwölf Tagen die Statistik für die effizientesten Stürmer der fünf europäischen Topligen bekannt gegeben wurde, rangierte Mathys Tel bereits auf Platz drei und lag mit einem Schnitt von 90 Minuten pro Treffer nur 19 Minuten hinter Erling Haaland.

Mathys TelGeburtsdatum:27. April 2005 (18 Jahre)Verein:FC Bayern MünchenPosition:MittelstürmerMarktwert:20 Millionen (Quelle: transfermarkt.de)
FC Bayern und sein Youngster: Mathys Tel rückt Erling Haaland auf die Pelle

Einen Kurzeinsatz beim 6:0 des FC Bayern gegen Schalke später sieht es noch rosiger aus. Tel, 18 Jahre alt, hat sich vorbei an Memphis Depay (Atletico Madrid) auf Platz zwei geschoben – und steht nur noch zwei Minütchen schlechter da als der Mann, der in der Premier League verzückt.

Tel wandelt auf Haalands Spuren, das hört sich wunderbar an, für alle Beteiligten. Es gehört aber natürlich auch zur Wahrheit, das Tel in seiner Premierensaison beim Rekordmeister auf gerade mal 379 Spielminuten – und damit exakt 2291 weniger als der baldige Torschützenkönig in England – kommt.

Dass ihm dabei dennoch fünf Treffer gelungen sind und er seit dem Wochenende mit vier Joker-Toren neben Luca Waldschmidt (Wolfsburg) und Gio Reyna (Dortmund) zum treffsichersten Einwechselspieler der Bundesliga zählt, ist kein Zufall. Der Franzose, seit wenigen Wochen erst volljährig, spielt noch nicht die ganz große Rolle beim FC Bayern. Aber er soll sie in Zukunft spielen.

Mathys Tel (l.) hat in seiner Debüt-Saison beim FC Bayern bereits sechs Tore erzielt.

© IMAGO / kolbert-press/Shutterstock

Mathys Tel schließt Abgang vom FC Bayern aus – und zeigt sich geduldig

Die Diskussion um Tels Spielzeit hat den FC Bayern schon unter Julian Nagelsmann begleitet, sich seit dem Amtsantritt von Thomas Tuchel aber noch verstärkt. Der neue Coach hat sich mehrfach erklärt, er will ihm – Zitat – nicht den „Rucksack geben, dass er der Heilsbringer sein soll“. Im engen Meisterkampf kriegen Spieler aus der zweiten Reihe ohnehin deutlich weniger Chancen als unter normalen Umständen in dieser Saisonphase.

Dass Tel mehr spielen möchte, steht außer Frage. Er ist aber reflektiert und weitsichtig genug, um die richtigen Schlüsse zu ziehen. Sie wären: Ruhig bleiben, da sein, wenn er gebraucht wird – und einen Wechsel ausschließen.

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Mathys Tel ließ für den FC Bayern sogar Real Madrid abblitzen

„Egal, was passiert“, sagte sein Berater Gadiri Camara zuletzt gegenüber unserer Zeitung, Tel wird in München bleiben. Daran ändern auch Avancen diverser Interessenten nichts. Tel wollte unbedingt zu Bayern, ließ seinerzeit sogar Real Madrid abblitzen – und Tel will jetzt auch hier zeigen, dass er der Richtige ist.

Dass er das Vertrauen des Vereins genießt, unterstrich zuletzt auch die Tatsache, dass die Bayern dem Torjäger die Freigabe für die U20-WM in Argentinien verweigerten. Der Tenor: Er wird im Titelrennen gebraucht. Gegen Schalke hat sich das ausgezahlt.

Ein großer Tel-Fan ist übrigens auch Lothar Matthäus, der zuletzt sagte: „Man sollte nicht vergessen, dass Haaland jung aufgebaut wurde.“ In der Tat: In der Saison, in der Haaland 18 wurde, durfte er beim Molde FK 1593 Minuten ran. Es gelangen ihm aber „nur“ zwölf Tore. Ein Schnitt von 133 Minuten? Da muss Tel ja fast lachen … (hlr, pk)

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