Erdbeben an der Grenze zu Bayern erschüttert Österreich – „Voll ...

19 Jan 2024
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Stand: 19.01.2024, 05:06 Uhr

Von: Nico Reiter

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Österreich verbrachte eine unsanfte Nacht. Von Mittwoch auf Donnerstag wurde Tirol gleich zweimal von leichten Erdbeben erfasst.

Erdbeben Tirol - Figure 1
Foto Frankfurter Rundschau

St. Johann, Tirol – Nachdem das Bundesland Tirol in Österreich seit 9. Januar 2024 mehrmals von Erdbeben betroffen war, kehrte die letzten Tage Ruhe ein. Doch diese währte nicht lange – am Mittwochabend und in der Nacht auf Donnerstag kam es zu zwei weiteren Beben.

Auch Kärnten wurde im neuen Jahr bereits von mehreren Erdbeben getroffen. Mit einer Stärke von 3,4 war das Beben am 9. Januar deutlich spürbar. In den Tagen zuvor kam es bereits zu einem leichteren Beben in der Region. Am 5. Januar wurde Stärke 2,7 verzeichnet.

2024 beginnt mit einer Reihe von Erdbeben in Tirol

St. Johann in Tirol, etwa 40 Kilometer von Salzburg, wird bereits seit Anfang Januar von einer Erdbebenserie heimgesucht. Einige der Beben waren sehr schwach, 21 von ihnen konnten durch die GeoSphere Austria, dem Zusammenschluss der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik und der Geologischen Bundesanstalt, verzeichnet werden.

Bisher war der Höhepunkt der Serie ein Beben am 13. Januar um 2:58 Uhr Nachts mit einer Stärke von 3 auf der Richterskala. Diese Stärke ist für Menschen spürbar, wurde aber aufgrund der Uhrzeit wenig gemeldet.

Erdbebenserie in Tirol erreicht Höhepunkt in der Nacht auf Donnerstag

Nur zwei Tage kehrte Ruhe im Bundesland ein, bis es Mittwochabend, 17. Januar, erneut zu einem Beben kam. Um 21:37 Uhr wurde ein erstes Erdbeben verzeichnet. Das Epizentrum befand sich etwa sechs Kilometer südwestlich von Waidring entfernt. Die Stärke lag bei 2,2. Somit wurde es nahe dem Zentrum deutlich verspürt. Dieses war aber nur ein Vorbote.

Gleich zwei Erdbeben erschüttern St. Johann in Tirol in der letzten Nacht © Screenshot: GeoSphere Austria/Rainer Mirau/Imago

In der Nacht auf Donnerstag, 18. Januar, um 1:42 Uhr, folgte ein stärkeres. Das Beben erreichte eine Stärke von 3,3 auf der Richterskala und ist somit das heftigste der letzten Wochen in Tirol und ähnlich stark, wie das Beben in Kärnten Anfang des Jahres. Es äußerte sich als Zittern und Schaukeln. Aber nicht nur die Erde zitterte – einige Personen seien erschrocken, meldet die GeoSphere Austria.

Tiroler erschrocken durch nächtliches Erdbeben – „hibsch gewackelt“

„1:44 Uhr hods hibsch gewackelt (Um 1:44 Uhr hat es ziemlich gewackelt)“, wird authentisch tirolerisch berichtet. „Voll unheimlich, das ganze Zimmer hat gewackelt“, schreibt eine Userin. Einige Personen wurden unsanft geweckt: „Ich bin auch munter geworden, weil der Kasten gewackelt hat. War deutlich zu spüren“. „I hob nix gmerkt (Ich habe nichts gemerkt)“, schreibt aber auch ein Tiroler, der das Beben scheinbar verschlafen hat.

Schäden sind noch keine bekannt, aber bei einem Erdbeben dieser Stärke auch nicht unbedingt zu erwarten. Erst ab Stärke 5 kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu leichten Schäden. Ende 2023 kämpfte ein Bergdorf in Italien mit den Folgen eines schweren Bebens. Die Region Emilia-Romagna wurde von einem Erdbeben der Stärke 4,9 erschüttert, zahlreiche Gebäude wurden beschädigt.

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