Equal Pay Day 2024: Die Lohnlücke wird immer kleiner – Agenda ...
Gleichstellung
14.02.2024 Lesezeit ca. 3 min Agenda Austria
Der Gender Pay Gap ist seit 2004 um über zehn Prozentpunkte gesunken und somit so niedrig wie noch nie. Wenn man weitere Faktoren wie Erwerbsunterbrechungen, Weiterbildungen, Erfahrung, Verhandlungsgeschick etc. inkludieren würde, wäre er sogar noch kleiner. Doch auch wenn der Gender Pay Gap sinkt, verdienen Frauen in Österreich immer noch weniger als Männer.
Hauptschuld an der Lohnlücke ist nicht Diskriminierung. So zu tun, als wäre dieses Problem einzig und allein die Schuld einer frauenfeindlichen Gesellschaft und Wirtschaft, bringt uns einer Lösung nicht näher. Frauen standen noch nie so viele Chancen offen wie heute. Es bringt nichts, wenn man Frauen die ewige Opferrolle zuschreibt. Das verdeckt reale Handlungsoptionen, die ihnen offen stehen und führt zu einem „Kampf der Geschlechter”, der letztlich niemandem etwas bringt.
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Der Gender Pay Gap ist eigentlich ein Motherhood Pay Gap. In Österreich verlassen vor allem Frauen nach der Geburt eines Kindes den Arbeitsmarkt. Das führt zu lebenslangen Einkommenseinbußen und einem großen heimischen Gender Pay Gap. Denn Männer arbeiten hierzulande im Schnitt sogar mehr Stunden als vor der Geburt.
Aber was jetzt? Bei der Gleichstellung von Frauen und Männern wurde in Österreich schon viel erreicht. Aber es geht noch mehr.
Diese fünf Maßnahmen würden diesen positiven Trend verstärken und zu einem kleinerem Gender Pay Gap führen:
Flächendeckende qualitative Kinderbetreuung: Der Gender Pay Gap ist vor allem ein Motherhood Pay Gap. Vor allem Frauen verlassen nach der Geburt ihres Kindes in großer Zahl den Arbeitsmarkt und/oder reduzieren ihre Arbeitszeit. Das führt zu lebenslangen Einkommenseinbußen und niedrigeren Pensionen. Karenzreform: Im internationalen Vergleich ist die Karenz in Österreich sehr lang und wird zum großen Teil von Frauen genutzt. Eine Kürzung der Karenzzeiten auf ein nicht übertragbares Jahr für jeden Elternteil würde die überdurchschnittliche Dauer der Erwerbsunterbrechungen von Frauen reduzieren. Mehr Ganztagsschulangebote: Auch wenn die Kinder größer werden, bleiben vor allem Frauen länger in Teilzeit beschäftigt. Ein besseres Angebot von Ganztagsschulen und Horten würde hier für mehr Freiheit sorgen. Abstellen von Teilzeitfallen: Mehrarbeit zahlt sich in Österreich oftmals kaum aus. Das liegt an der Steuerprogression bei der Einkommensteuer, die vor allem beim Aufstocken von Teilzeit auf Vollzeit zuschlägt, aber auch an der Privilegierung niedriger Einkommen im Abgabensystem. Vor allem Frauen, die auf Vollzeit aufstocken wollen, würden von einer Glättung profitieren. Bewerbung von MINT-Fächern: In männlich dominierten Branchen wie z.B. jenen im MINT-Bereich sind die Gehälter im Schnitt höher. Eine bessere Bewerbung dieser in Schulen könnte vorherrschende Klischees abbauen und mehr interessierte Frauen zu einer Karriere in diesen Branchen motivieren.Die „Motherhood“-Penalty in Österreich ist größer als in vielen anderen Ländern in Westeuropa
Der Gender Pay Gap ist eigentlich ein Motherhood Pay Gap. In Österreich verlassen vor allem Frauen nach der Geburt eines Kindes den Arbeitsmarkt. Das führt zu lebenslangen Einkommenseinbußen und einem großen heimischen Gender Pay Gap. Denn Männer arbeiten hierzulande im Schnitt sogar mehr Stunden als vor der Geburt.
Gender Pay Gap seit 2004 stark gesunken
Der Gender Pay Gap ist seit 2004 um über zehn Prozentpunkte gesunken und somit so niedrig wie noch nie. Wenn man weitere Faktoren wie Erwerbsunterbrechungen, Weiterbildungen, Erfahrung, Verhandlungsgeschick etc. inkludieren würde, wäre er sogar noch kleiner. Doch auch wenn der Gender Pay Gap sinkt, verdienen Frauen in Österreich immer noch weni
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