Markt eingebrochen:So soll die insolvente E-Ladetechnik-Firma ...

9 Jul 2024

Innovative Ladetechnik-Lösungen für E-Autos mit Ladegeschwindigkeiten bis zu 500 KW aus dem Kärntner Gailtal, gefertigt im Osttiroler Oberlienz: Mit diesem „Rezept“ expandierte EnerCharge, 2018 in Kötschach gegründet, Jahr für Jahr kräftig. Doch der Markt, der bis vor Kurzem „brummte“, sei überraschend eingebrochen, die prognostizierten Umsätze blieben aus, erklärt der Klagenfurter Anwalt Klaus Haslinglehner (Fink + Partner), der nach dem Konkurs am Montag vom Gericht zum Insolvenzverwalter bestellt wurde.

EnerCharge - Figure 1
Foto Kleine Zeitung
Erhalt der Jobs als Ziel

Haslinglehner arbeitet nun „mit Hochtouren“ an der Fortführung des insolventen Unternehmens. Ziel sei der Erhalt der Arbeitsplätze sowie der zwei Standorte. Die Auftragslage sei grundsätzlich gut, allerdings habe sich einiges „nach hinten verzögert“, erklärt Haslinglehner, der „händeringend mit der Schuldnerseite“ – vor allem Lieferanten und Banken – um eine Lösung für EnerCharge ringt.

Rechtsanwalt Klaus Haslinglehner © Markus Traussnig

Im Fokus des Insolvenzverwalters stehen dabei die 97 Beschäftigten. Sie fielen um die Juni-Gehälter samt Sonderzahlungen um, ein Ausfall, der wohl aus dem Insolvenz-Entgelt-Fonds gedeckt werden wird, die AK sei bereits tätig geworden. Obwohl der Betrieb fortgeführt werden soll, werden die Beschäftigten zum Frühwarnsystem des AMS angemeldet. Denn zu Austritten von Mitarbeitern werde es auch im Falle eines erfolgreichen „Assetdeals“, dem erklärten Ziel Haslinglehners, kommen. Er will die Zerschlagung und Verwertung von EnerCharge verhindern und sucht Interessenten, die alle Unternehmenswerte erwerben wollen – und zwar möglichst schnell. Erste Gespräche gebe es bereits.

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