US-Rapper: Eminems Mutter Debbie Nelson ist tot

15 Stunden vor

Die Mutter des amerikanischen Rappers Eminem, Debbie Nelson, ist tot. Das bestätigte ein Sprecher des Musikers am Dienstag. Angaben zur Todesursache machte er nicht.

Eminem - Figure 1
Foto DER SPIEGEL

Zuvor hatten bereits mehrere US-Medien berichtet. Demnach starb Nelson an den Folgen einer Lungenkrebserkrankung. Sie wurde 69 Jahre alt.

Debbie Nelson (im April 2001)

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PAUL SANCYA/ ASSOCIATED PRESS

Nelson wurde 1955 in Kansas geboren. Sie war 18 Jahre alt, als sie und ihr damaliger Partner einen Sohn bekamen: Marshall Mathers III – Eminem. Der Vater verließ die Familie früh, Nelson zog Eminem in Detroit alleine groß. Die Beziehung der beiden galt als extrem belastet, Eminem hat das selbst in mehreren Songs thematisiert.

Nelson habe ihm mit einer Fernbedienung ein Loch in den Kopf gehauen, heißt es beispielweise im Song »Brain Damage« aus dem Jahr 1999. Darin bezeichnet er sie – wie noch häufiger in anderen Songs – als »bitch«, also als Schlampe.

Nelson verklagte ihren Sohn im September 1999 unter anderem wegen Verleumdung und verlangte ursprünglich elf Millionen Dollar. Ihr wurden 25.000 Dollar zugesprochen. Eminem rappte weiter über seine Mutter.

Im Jahr 2002 erschien »Cleanin' Out My Closet«: In dem Lied nennt er sie selbstsüchtig und kalt, er wirft ihr unter anderem grobe Vernachlässigung vor und sagt, er hoffe, dass sie in der Hölle brennen werde. Im Jahr 2009 erschien »My Mom«: Darin singt er über Nelsons mutmaßlichen Drogenmissbrauch. Sie habe ihm schon früh Valium verabreicht, es sei in seinem Essen gewesen und im Trinkwasser.

»Marshall und ich standen uns so nah«

Auch Nelson hat sich öffentlich über ihren Sohn geäußert. 2008 veröffentlichte sie ihre Memoiren unter dem Titel »My Son Marshall, My Son Eminem«. Es gehe ihr darum, die Fakten über ihr Leben als Eminems Mutter richtigzustellen, heißt es darin. Und dass Eminem all die schönen Momente seiner Kindheit zu vergessen haben scheint. »Marshall und ich standen uns so nah, dass Freunde und Verwandte sagten, es sei, als wäre die Nabelschnut nie durchtrennt worden.«

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Jahre später näherten sich die beiden wieder etwas aneinander an. 2013 spekulierte Eminem im Song »Headlights«  darüber, ob er es mit früheren Zeilen über seine Mutter womöglich übertrieben habe – und sang: »I love you, Debbie Mathers.«

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