Emilio-Abend bei "Sing meinen Song": Am Ende fließen Tränen

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Sänger, Schauspieler, Superstar: In der fünften Folge der aktuellen "Sing meinen Song"-Staffel dreht sich alles um Emilio Sakraya. Der 27-Jährige erzählt von seiner Herkunft und Familie, von seinem Werdegang und den Panikattacken, die ihn lange begleiteten. Am Ende gibt es sogar Tränen.

© RTL / Markus Hertrich

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Für alle, die ihn noch nicht kennen: Seinen ersten Kinoauftritt hatte Sakraya 2010, anschließend spielte er in mehreren "Bibi & Tina"-Filmen mit. Zuletzt drehte er mit Roland Emmerich. Obendrauf ist er seit 2016 als Musiker aktiv und hat gerade sein drittes Album veröffentlicht. Seine Kollegen sind sich daher einig: Emilio ist ein Superstar.

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Den Auftakt macht dieses Mal Gastgeber Johannes Oerding höchstpersönlich: Er singt "Ausmacht", Emilios ersten richtigen Hit. "Jeder kennt das Original, da darf man nichts falsch machen", findet Oerding. Er lässt den Song nur mit Klavier beginnen, bevor es im Refrain episch wird und am Ende sogar ein Rap folgt. "Nice", findet Rapper Eko Fresh.

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"Wer ist Emilio?", will Oerding danach wissen. Der klettert erst mal auf die Couch-Lehne. "Ich kann da unten nicht sitzen. Ich brauche ein bisschen mehr Space." Emilio wuchs bei seiner Mutter in Berlin auf. Mit 17 Jahren zog er mit seiner damaligen Freundin zusammen. "Wohnung gefunden, Couch und Tisch von Ikea", erzählt er.

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Doch dann war alles vorbei. "Und ich saß alleine in dieser Wohnung. Das war echt eine sch*** Zeit." Davon handelt der Song "Touché", den Eva Briegel von Juli singt. Die outet sich erst mal als Superfan: "Ich bin Mitte 40 und denke 'F**k, der Typ ist so cool, ich wär so gern wie er'", sagt sie, bevor sie den Song in eine Juli-Version verwandelt.

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Auch über seine Herkunft spricht Emilio: Seine Mutter kam als junge Frau alleine aus Marokko nach Deutschland. Sie habe einen ähnlichen Traum gehabt wie er, "musste den aber aufgeben, um mich großzuziehen. Ich bin den dann weitergegangen für uns." Er sei stolz, der erste in der Familie zu sein, dank dem immer etwas zu Essen auf dem Tisch ist.

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Die Geschichte seiner Mutter verarbeitete Emilio in dem Song "Roter Sand", den Joy Denalane sich vornimmt. In Emilios Augen sehr passend, weil "ich bei ihr voll Mama-Gefühl bekomme". Emilio begleitet sie erst zur Bühne, dann macht er sich mit Kissen und Taschentuch auf der Couch bereit.

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Bei der marokkanischen Zeile in dem Song tanzen die beiden Hand in Hand und am Ende sieht Emilio ziemlich happy aus. "Meine Mama ist ein riesiger Joy-Denalane-Fan und ich glaube, sie wird da die eine oder andere Träne verdrücken", sagt er. "Das war wie ein Disney-Song. Ich habe meine Mama als Disney-Figur gesehen."

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Als nächstes ist Tim Bendzko an der Reihe, der "Feuer" mitgebracht hat. In dem Song geht es um eine toxische Beziehung. "Meine für mich erste große Liebesbeziehung war rückblickend eindeutig toxisch", sagt er. "Ich war aber der Überzeugung, wir werden heiraten. Das hat mich jahrelang richtig fertig gemacht."

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Emilio singe den Song so gut, dass er sich frage, wie er da ranreichen solle, sorgt sich Bendzko vorab noch. Doch seine reduzierte Version kommt an: Emilio hat richtig glasige Augen. Es sei "surreal", dass der Typ, dessen Songs er mit 14 gecovert habe, jetzt sein Lied gesungen habe.

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Emilio selbst stellt seinen Song "Strawberry Eyes" vor, den er an diesem Abend erstmals live performt. Der Titel sei ein selbst ausgedachter Ausdruck für einen geschmackvollen Liebesrausch. Mit seinem groovy Beat bringt der Song alle zum Tanzen. "Die Nummer ist der absolute Wahnsinn", findet Oerding.

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Emilio hat aber auch nachdenkliche Songs - zum Beispiel "Winter". Als er den Song schrieb, ging es ihm "seelisch nicht so gut, wie von außen alles gewirkt hat, mit all den Releases und Filmen". Emilio litt nämlich unter Panikattacken. "Ich bin mitten in der Nacht wach geworden, auf einmal war mir schwindelig und ich dachte, mir platzt der Kopf."

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"Bei dem Song bin ich kleben geblieben, weil ich das alles verstehen kann", sagt Broilers-Frontmann Sammy Amara (r.). "Ich habe eine saisonal affektive Störung, das heißt, dass es im Winter immer besonders knusprig ist, wenn ich das so sagen darf." Die Melancholie fördere aber auch etwas Kreatives in ihm.

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Amara macht den Song zu einer Western-Version im Stil von Johnny Cash. "Das war Wahnsinn", jubelt Emilio danach. "Ich will mir sofort Cowboystiefel anziehen und einen Hut aufsetzen und mich mit dir auf die Bühne stellen. Das hab' ich überhaupt nicht kommen sehen."

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Als letzter singt Eko Fresh den Song "Bisschen allein". Er fühle sich immer dann allein, wenn er nach einer Show von der Bühne komme, noch voller Adrenalin. "Dieses Loch hat bei mir meine Familie ausgeglichen", sagt Eko. Deswegen hat er den Song leicht umgeschrieben: "Kein Weg ist mir für euch zu weit / Von der Bühne ich fahr' wieder heim".

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Mit diesen Zeilen trifft er bei Emilio voll ins Schwarze: Ihm kullern die Tränen über die Wangen. Der Song handelt eigentlich von One Night Stands. Emilio: "Das hat mich so doll berührt, wie du es gerade gemacht hast, weil der Song, wenn ich ihn heute schreiben würde, so klingen würde. Und nicht mehr so, wie er ist."

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