Dennis Jale: „Wir kämpfen immer wie die Löwen“

18 Jan 2024
Elvis Presley

Dennis Jale gastiert mit dem Symphonic Sound Orchester Amstetten und mit Special Guest Donna Presley in der Pölz-Halle. Die NÖN bat ihn zum Gespräch.

NÖN: Was reizt Sie besonders an der Musik von Elvis Presley?

Dennis Jale: Gleich vorweg, für mich ist Elvis einer der vielseitigsten und wandlungsfähigsten Musiker. Elvis war sehr breit aufgestellt. Er sang Blues, Gospel, tolle Balladen, Funk und Soul, von Easy Listening bis hin zum Protestsong „In the Ghetto“. Er war der Chefmeister der Interpretation. Er war natürlich auch ein Rock’n’Roll-Hero. Er zog nie einfach eine Linie durch wie etwa Frank Sinatra. Egal was er gesungen hat, Elvis war immer als Elvis erkennbar.

Sie sind ein äußerst erfolgreicher Sänger und arbeiten mit verschiedenen Musikerinnen und Musikern sowie Bands zusammen. Wo sehen Sie hier die größten Herausforderungen?

Jale: In Zeiten wie diesen: Dass genug Leute zu unseren Shows kommen. Es läuft gut, aber ich und meine Crew kämpfen immer wie die Löwen. Die Musik von Elvis ist ebenfalls eine große Herausforderung. Vier Shows nacheinander sind schon sehr anstrengend, man muss immer ausgeschlafen sein und bestens vorbereitet sein, dann geht’s schon.

Sind die Auftritte mit Donna Presley besonders herausfordernd?

Jale: Nein, gar nicht. Sie ist eine ganz Süße. Sie ist einfach entzückend, eine der nettesten Menschen, die ich kenne, und sie sieht Presley auch ähnlich. Und sie wirkt sehr befeuernd.

Wann kamen Sie zur Musik und welche Jugenderinnerungen haben Sie an diese Zeit?

Jale: Aktiv zur Musik kam ich über meinen Stiefvater, einen Chirurgen im Spital Amstetten, der mit den Ärzten eine Band gründete. Er schenkte mir auch eine Gitarre. Schon mit dreizehn Jahren durfte ich in dieser Band mitspielen. Mit 17 Jahren spielte ich dann schon in der AMV Big Band. Es war eine schöne Zeit, wir spielten bei vielen Bällen und ich lernte großartige Musiker wie Robert Pussecker oder Pauli Wolkersdorfer kennen, die waren dann meine Vorbilder. Ich habe von Amstetten aus das Geschäft von der Pike auf gelernt.

Blicken wir in die Zukunft. Welches Projekt möchten Sie noch unbedingt realisieren?

Jale: Ich möchte noch einige weitere Fernsehsendungen produzieren, ein Kreuzfahrtprojekt ins Mittelmeer steht bevor, natürlich mit Musik von Elvis, möchte auch noch einige Songs schreiben und weiterkämpfen.

Wie fühlen Sie sich nach einem Auftritt, wenn das Licht aus ist, das Publikum nach Hause gegangen ist?

Jale: Früher ging es oft nach den Auftritten wieder heim nach Hause, da stellte sich oftmals Einsamkeit ein. Heute ist alles ganz anders. Wenn das Publikum weg ist, sitzen wir dann noch beisammen und lassen den Abend Revue passieren. Da stellt sich dann eine spezielle Energie ein und ich genieße das Beisammensein mit meinen Freunden. Groß ist die Freude bei Konzerten wie jetzt dann in Amstetten, wenn ich Bekannte treffe.

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