Elon Musk hat sich in diesem Wahlkampf zu einer Stimme für Donald Trump hochgearbeitet und dabei seine 44-Milliarden-Dollar-Plattform genutzt. Einmal mehr hat sich das Center for Countering Digital Hate die Beiträge des Tesla-Chefs genauer angesehen. Nicht zum ersten Mal. Nach dem ersten Aufeinandertreffen bezeichnete Musk die gemeinnützige Organisation als „kriminell“. Der Vorsitzende von CCDH, Imran Ahmed, erklärte wiederum, dass „selbst der reichste Mann die Rechtsstaatlichkeit nicht nach seinem Willen biegen kann“. Doch genau daran arbeitet der Milliardär, wie die aktuelle Analyse des X-Auftritts zeigt. Mit massivem Werbeeffekt für den republikanischen Kandidaten.
Im Juli dieses Jahres solidarisierte sich Elon Musk mit Donald Trump. Auslöser war das Attentat auf den Republikaner. Seitdem nutzt er seinen eigenen X-Account, um Stimmung für Trump zu machen. Diese Meldungen wurden 17 Milliarden Mal in die Timelines gespült. Wie oft sie tatsächlich wahrgenommen wurden und nicht drübergewischt wurde, lässt sich nicht erheben. Die tatsächlichen politischen Anzeigen wurden im selben Zeitraum hingegen nur halb so oft ausgespielt. So die Berechnungen des CCDH.
Vergleicht man die Werbeanzeigen mit jenen Beiträgen von Elon Musk, lassen sich diese sehr wohl in Geld aufwiegen. Demnach hätten die Republikaner dadurch 24 Millionen Dollar gespart.
Elon Musk, das Zentrum von XDie Vorgehensweise ist einfach: Die Werbetreibenden müssen ihre Anzeigen und die damit verbundenen Kosten auf X veröffentlichen. Im Zusammenhang damit ebenfalls einsehbar sind die Views für die Anzeigen.
Trotz der Tatsache, dass Beiträge von Musk als falsch eingestuft und gemeldet wurden, wurden 87 Beiträge zur US-Wahl nicht von den sogenannten Community Notes eingeordnet bzw. richtiggestellt. Diese Funktion dient eigentlich dazu, dass Beiträge in den richtigen Kontext gesetzt werden. Das basiert auf Freiwilligkeit und hat Schwächen. Insgesamt hat Musk innerhalb eines Monats mehr als 3000 Mal gepostet.
Einige der vorangegangenen Untersuchungen der CCDH wurden von der „New York Times“ geprüft, mit den gleichen Ergebnissen. Die US-Zeitung kommt zu dem Schluss, dass mit der Übernahme durch Elon Musk die Plattform neu ausgerichtet wurde. Musk und sein Account stehen dabei im Zentrum. (stein)
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