Musks Telepathie-Implantat: Patient X und sein Hirnchip von Mister X

Elon Musk Neuralink

Der centgroße Neuralink-Hirnchip mit den ultradünnen Elektroden. Bild: AFP

Telepathie ist Pseudowissenschaft, das kümmert Elon Musk aber nicht. Mit dem ersten Versuch seiner Firma Neuralink an einem Menschen hat der Multimilliardär die denkbar niedrigsten wissenschaftlichen und ethischen Ansprüche angelegt.

Wir erfahren nichts, wir bekommen nichts, wir sehen nichts – nur dies: „Gestern hat der erste Mensch ein Implantat von Neuralink erhalten, und er erholt sich schnell.“ Ein Tweet, wie er im Musk-Buch steht. OP abgehakt, Patient funktioniert. Die ersten Ergebnisse der Tests seien da: „vielversprechende neuronale Signale“. Ein intimer Musk-Beobachter, der den Multimilliardär gerne parodiert, liefert ein Bild nach, das die Sache visuell auf den Punkt bringt: Da steht Elon Musk auf einem Parkplatz, die Haare im Wind, schmunzelnd, die Handflächen zum Himmel weisend und ein Mikro vor sich. Darüber der Satz: „Ich, als ich der Welt ‚Telepathy‘ ankündige.“

Wann genau Musk sich entschlossen hat, seinen ersten implantierten Hirnchip „Telepathy“ zu nennen, ist offen, der Tweet dazu kam jedenfalls knapp eine Stunde nach der Bekanntmachung des ersten Versuchs seines Start-ups an einem Menschen. Gut möglich ist, dass er sich das Gedankenlesen ähnlich wie das ewige Leben, mit dem er sich ebenfalls gerne beschäftigt, als die Erfüllung urmenschlicher Träume vorstellt, und den Neuralink-Hirnchip deshalb natürlich auch als ultimatives Geschenk an die fortschrittshungrige Menschheit.

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