Erster Eisbär in Island seit 2016 – von Polizei erschossen

3 Stunden vor
Eisbär Island

Online seit heute, 14.44 Uhr

Zum ersten Mal seit vielen Jahren hat wieder ein Eisbär Island betreten. Die Polizei erschoss das Tier gestern – und teilte mit, keine andere Wahl gehabt zu haben. Die Maßnahme sei in enger Absprache mit der Umweltbehörde getroffen worden.

Das Tier sei vermutlich auf einer Eisscholle aus Grönland im Nordwesten von Island angekommen. Vor der Küste waren vermehrt Eisberge gesichtet worden, berichtete der Sender RUV.

Das Tier nach Grönland zurückzubringen sei nicht infrage gekommen, hieß es. Der Grund für den Abschuss sei auch die Furcht, der Eisbär könne Krankheiten nach Island einschleppen. Das Raubtier sei verhältnismäßig gesund gewesen, sagte ein Experte. Der 150 bis 200 Kilogramm schwere Kadaver soll nun in der Hauptstadt Reykjavik untersucht werden.

Tötung von Eisbären beschlossen

Zuletzt war 2016 ein Eisbär auf Island gesichtet worden. Nachdem 2008 zwei Exemplare nach Island gekommen waren, hatten die Behörden beschlossen, dass Eisbären dort getötet werden, obwohl die Art bedroht ist.

Die Tiere seien eine Gefahr für Mensch und Vieh. Sie stammten zudem sehr wahrscheinlich aus einer Population in Ostgrönland, die stabil sei, und die Kosten für eine Rückführung seien deutlich zu hoch.

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